
Marienkäfer – Von Anagoria – Eigenes Werk, CC BY 3.0
Der verhältnismäßig große Siebenpunkt Marienkäfer (Coccinella septempunctata) ist in Deutschland die häufigste Käferart. Insgesamt gibt es auf der ganzen Welt über zweitausend verschiedene Käferarten. Die Käfer und seine Larven ernähren sich überwiegend von Blattläusen. Die gehören zur Lieblingsspeise der Tiere. Die Blattläuse saugen unsere Nutzpflanzen aus. Die Parasiten übertragen gleichzeitig mit dem Befall gefährliche Virusseuchen von einer Pflanze zur anderen. Die Tiere sind gern gesehene Schädlingsbekämpfer in unseren Feldern, Wäldern und Gärten. Die Tiere tragen dazu bei, die Blattläuse kurz zu halten.
Die schön gefärbten fünf bis sieben Millimeter großen Siebenpunkt Marienkäfer sind die bekanntesten in Deutschland. Die Käfer und die Larven ernähren sich von Blattläusen. Ein Weibchen kann bis zu 50 ovale, orangefarbene Eier nach der Begattung ablegen. Die werden immer gezielt zur Nahrungsaufnahme in de Nähe von Blattlauskolonien in Position gebracht.
Nach der Schlüpfung durchlaufen die länglichen, blaugrauen Larven mehrere Stadien, bevor sie sich Verpuppen. Nach etwa sieben Tagen je nach Wetterlage schlüpft ein Jungkäfer. Das Tier sieht zunächst farblos aus. Innerhalb der nächsten drei Tage bekommt das Tier die typische Farbe des Marienkäfers.
Alle Marienkäfer sind Jäger, die sich von Schildläusen und anderen Insekten ernähren. Blattläuse und Schildläuse saugen Pflanzensäfte und richten oft großen Schaden an. Marienkäfer und ihre Larven sind daher wertvolle Helfer im Kampf gegen Ungeziefer. In einigen Ländern werden verschiedene Marienkäfer-Arten eingeführt, um der Schildlaus Herr zu werden, die Ernten bedrohen. Die Larven fressen fast ununterbrochen Blatt- und Schildläuse. Sie Häuten sich drei oder vier Mal, bevor sie ihre endgültige Größe erreicht haben.
Wie Marienkäfer überwintern
Die Marienkäfer überwintern in Winterstarre und nur einmal in ihren Leben. In den Kälteperioden rotten sich die Käfer zu großen Gruppen bis zu mehr als hundert Stück zusammen. In Gemeinsamkeit richten sie sich Winterquartiere unter Laubhaufen, Holzstapel oder auch in Spalten von Hauswänden ein. Damit sich die Tiere gegenseitig finden, senden sie einen speziellen Duftstoff aus. Marienkäfer verfügen über ein körpereigenes Frostschutzmittel, wie auch die Ameisen, so dass sie nicht erfrieren. In den großen Überwinterungshaufen suchen Marienkäfer sich gleich einen passenden Partner für das kommende Frühjahr aus.
Steckbrief Marienkäfer
Systematik
- Ordnung: Käfer (Coleoptera)
- Unterordnung: Polyphaga
- Familie: Marienkäfer (Coccinellidae)
- Unterfamilie: Coccinellinae
- Gattung: Coccinella
- Art: Siebenpunkt-Marienkäfer
- Wissenschaftlicher Name: Coccinella septempunctata
- Größe: Erwachsene Tiere werden 5 bis 9 mm lang.
- Die Käfer haben einen leicht gestreckten und stark gewölbten rundlichen Körper.
- Der Käfer hat rote Flügeldeckel mit 7 schwarzen Punkten.
- Der Kopf und Schild ist schwar. Das Schild und der Kopf weisen zwei weiße Zeichnungen auf.
- Ein Weibchen legt im Frühjahr bis zu 50 (1,3 mm große Eier) in Portionen auf Pflanzen ab, die mit Blattläusen befallen sind.
- Nach dem Schlupf beginnen die Larven sofort die Blattläuse zu verspeisen.
- Die Entwicklung von Ei, Larve, Puppe ist witterungsabhängig.
- Vorkommen: Die Käfer kommen in Europa, Asien, Nordafrika und Nordamerika vor. Sie bewohnen offenes als auch bewaldetes Gelände.