Marderarten sind alle aktive Jäger und Fleischfresser

Baummarder

Der Steinmarder hält sich gern in menschliche Siedlungsbereiche auf. – Foto: Zdeněk Macháček

Die Marderarten treten in unterschiedlichen Größen auf

Der Tigeriltis (Vormela peregusna) in Südeuropa und Teilen Asiens leitet zu den eigentlichen Mardern über, der in der Lebensweise sehr stark unserem Iltis ähnelt. Zu den Mardern zählen neben verschiedenen anderen Arten der Baummarder (Martes martes), der Steinmarder und der Zobel (Martes zibellina). Der Hals des Baummarders ist meist goldgelb gefärbt und der Steinmarder unterscheidet sich von ihm durch seinen rein weißen Hals. Etwas größer als diese Marder ist der Zobel, der auf Grund seines äußerst wertvollen Pelzes viel gejagt wurde. Aber auch der Baummarder und Steinmarder wurden in den bewaldeten Gegenden Europas wegen ihres Pelzes stark verfolgt.

Beide Marderarten sind hervorragende Kletterer, dem selbst das flüchtige Eichhörnchen zum Opfer fällt. Außerdem fressen die Raubtiere Mäuse und oft junge größere Säuger, Vögel und süße Pflanzenteile. Alle Marder sind nächtliche jagende Einzelgänger, die sich nur zur Ranzzeit zusammenfinden. Der Steinmarder sucht mehr die Nähe der menschlichen Wohnungen auf. Oft stattet er dem häuslichen Geflügel oder den Kaninchen Besuche ab und raubt sich so seine Nahrung zusammen. Alle drei Marderarten sind sehr gewandt in ihren Bewegungen, in Gefangenschaft können sie sehr zahm werden. Die Tragzeitdauer wechselt. Besonders in Gefangenschaft scheuen sie nicht davor zurück, ihre Jungen zu fressen.

Das Wiesel und das Hermelin

Mauswiesel

Mauswiesel Foto: By Keven Law CC BY-SA 2.0

Die Wiesel halten sich am liebsten in Feldern, Gärten, Erdhöhlen und Felsenritzen auf. Obwohl sie sehr kleine Raubtiere sind, zeichnen sie sich durch Mut und Raublust aus. Das kleine Mauswiesel (Mustela nivalis) lebt in ganz Europa und Asien, im äußerten Norden fehlt es. Überall findet es einen passenden Aufenthalt, denn es weiß sich einzurichten und entdeckt an allen Orten einen Schlupfwinkel.

Steinmarder – Foto: Klemen Robnik – cc – Von Klemen Robnik

Wo das kleine Raubtier ungestört ist, streift es auch bei Tage umher. Wenn man es dicht an dem Leib kommt, kann es vorkommen, dass das dreiste Tier auch den Menschen angreift. Allen kleinen Säugern hat das kleine Wiesel den Krieg erklärt und richtet unter ihnen Verwüstungen an. Kleine Nager, Hasen und Vögel sind seine Beute, aber auch Kriechtiere und Lurche werden verspeist. Die Paarung und die Geburt der Jungen ist nicht auf eine bestimmte Zeit festgelegt. Auffallend ist der Größenunterschied zwischen Männchen (30 cm lang) und Weibchen (oft nur 18 cm lang).

Das tagaktive Hermelin hat im Sommer ein braunes Fell und im Winter ein weißes

Außerordentlich ähnlich, aber größer ist das Hermelin (Mustela erminea). Seine Verbreitung ist die gleiche, doch kommt es zusätzlich noch in Grönland und Nordamerika vor. Sein schwarzes Schwanzende kennzeichnet es sowohl im Sommer- wie im Winterkleid. Die Ranzzeit liegt je nach dem Klima verschieden, doch kommen die Jungen meist im Mai zur Welt. Das Fell des Hermelins ist seiner Schönheit halber ein geschätztes Pelzwerk. Die Fürstenmäntel früherer Zeiten bestanden nur aus Hermelin.