
Makaken sind in Gruppen zusammenlebende Tiere. – Foto: Daniel Gregoire
Makaken sind mittelgroße Primaten, die einen stämmigen Körper besitzen mit kräftigen Gliedmaßen. Sie haben haarlose Gesichter und meist ist ihr dichtes Fell graubraun gefärbt. Die Schnauze ist im Gegensatz zu den kurzschnauzigen Meerkatzen vorgezogen. Die starken Augenbrauenwülste sowie die großen Eckzähne und geräumigen Backentaschen geben dem Gesicht ein besonderes Aussehen. Makaken besitzen mäßig lange Gliedmaßen mit kurzen Daumen. Der Schwanz ist bei manchen Arten nahezu körperlang, bei anderen fast verkümmert. Die Gesäßschwielen der Tiere fallen durch ihre Größe besonders auf. Die Männchen sind bedeutend größer als die Weibchen und nur zum Teil sind sie Baumbewohner.
Eine Angewohnheit sich auf dem Boden zu bewegen, macht sich bei manchen Makaken bemerkbar. Ihr Verbreitungsgebiet ersteckt sich, abgesehen von den Berberaffen, über den süd- und ostasiatischen Raum. In der Vorzeit waren die Makaken auch über einen großen Teil Europas verbreitet. Die Makaken sind wetterhart und an die verschiedensten Klimate und Lebensräume, vom tropischen Dschungel bis zu den schneebedeckten Gebirgen anpassungsfähig. Sie gehen am weitesten nach Norden und leben auch hoch über der Meereshöhe.
Makaken: Der Javaneraffe ist ein Allesfresser

Javaneraffe – Foto: Steve Douglas
Einer der bekanntesten Makaken ist der langschwänzige Javaneraffe (Macaca fascicularis). Sie leben in Südostasien und ihr Verbreitungsgebiet erstreckt sich von Myanmar und Thailand über Malaysia bis nach Indonesien. Ein Javaneraffe wird höchstens 115 cm, davon der Schwanz bis 58 cm lang. Sein Fell ist oberseits blaugrün, unterseits weißgrau; Hände, Füße und Schwanz sind schwarzbraun. Das Gesicht ist bis auf die weißen Augenlider bleigrau. In Gruppen von 10 bis 15 Tieren lebt er bevorzugt in Mangrovensümpfen oder Wäldern der Flussmündungen, wo er sich auch als guter Schwimmer ausweist. Er ernährt sich zum Teil von Krabben und Muscheln, daneben auch von Pflanzen.
Der bekannteste unter den Makaken ist der Rhesusaffe

Rhesusaffe – Foto: Alexander Schimmeck
Der häufig eingeführte Rhesusaffe (Macaca mulatta) hat eine Schwanzlänge, die knapp die Hälfte der Körperlänge erreicht. Sein kräftiger, untersetzt gebauter Körper wird 50 bis 60 cm lang und ist oberseits mit dichtem, fahlgrauen oder grünlichem Pelz bekleidet. Unterseits ist die Affenart spärlich hell behaart. Die lockere Haut bildet an Hals, Brust und Bauch wellenartige Falten. Fleischfarben sind das Gesicht und die Gesäßschwielen. Diese nackten Stellen röten sich intensiver, wenn sich das Tier aufregt.
Der Rhesusaffe ist über das nördliche Hinterindien bis zum Himalaja, Kaschmir und Südchina verbreitet. In Gebirgen ist er bis zu 2000 Meter Höhe anzutreffen, selbst Schnee und Kälte schrecken ihn nicht ab. Er ist gleicherweise ein Boden-, Felsen- und Baumaffe, der sich von Früchten, Sämereien und Insekten ernährt. Mitunter tritt er in Banden von beträchtlicher Kopfzahl auf; wo sie in Pflanzungen eindringen und erhebliche Verwüstungen anrichten. Im Alter sind die Tiere oft mürrisch und bissig. Innerhalb der Banden sind Rhesusaffen stets lebhaft und unverträgliche Tiere balgen sich ständig mit entsprechenden Lärm.
Paviane sind fast über ganz Afrika verbreitet

Paviane – Foto: Jack Carter
Die Paviane (Papio) sind kräftig, auf allen vieren laufende Affen und nach den Menschenaffen die größten Mitglieder dieser Ordnung. Ihrer stark vorgezogenen, durch Knochenleisten eckig wirkenden Schnauze in Vrbindung mit dem kräftigen, mächtige Eckzähne aufweisenden Gebiss verdanken sie den Namen Hundsköpfe. Ihre Lippen sind ungewöhnlich beweglich. Da die Augen von starken Knochenwülsten überwölbt sind, wirken sie sehr tiefliegend. Vor allem die älteren Männchen erreichen eine beachtliche Größe und eine außerordenliche Muskelkraft.
Sie sind an Hals und Schultern durch eine füllige, lange Mähne gekennzeichnet. Die Färbung ihres Pelzes ist grau, grünlich oder in braunen Tönen und ihre Backentaschen sind gut entwickelt. Besonders die leuchtend rot gefärbten Gesäßschwielen fallen auf. Die Gliedmaßen sind mit kräftigen Daumen versehen. Heute erstreckt sich das Verbreitungsgebiet der Paviane über ganz Afrika südlich der Sahara und Arabien. Dort besiedeln sie die verschiedensten Lebensräume. Einige Arten sind Felsenbewohner, die sich in beachtlichen Höhenlagen vorwagen, andere leben in lichten Wäldern. Ihre Nahrung besteht zum Teil aus Blättern und Früchten. Paviane sind auch geschickt beim Ausgraben von Zwiebeln, Knollen und Kleingetier.
Der Berberaffe ist die einzige freilebende Primatenart Europas

Berberaffen Foto: Erik-Jan Leusink
Viel Interesse wendet man dem ebenfalls stummelschwänzigen Berberaffen (Macaca sylvanus) zu, dem Gibraltaraffen. Sie bewohnen die Atlasländer, dessen Verbreitungsgebiet auch nach Europa übergreift. Auf den Gibraltarfelsen werden die Affen gehegt. Die etwa 75 cm langen und 50 cm hohen Makaken haben hohe, schlanke Glieder, einen reichen, rötlich-olivfarbenen Pelz und einen dicken Backenbart, der das runzlige Gesicht umrahmt.
Bei einigen Makaken ist der Schwanz, der etwa ein Drittel der Körperlänge erreicht, dünnbehaart und hat eine gewisse Ähnlichkeit mit einem Schweineschwanz. Weil der auch nach unten gekrümmt oder über den Rücken geschlagen getragen wird. Beim Schweinsaffen sind Gesicht, Ohren und Gesäßschwielen nackt. Seine Schnauze ist weit vorspringend, aber noch rund. Er hat ein oberseits dunkel olivbraunes Fell und ist unterseits rötlichgelb gefärbt. Sein Verbreitungsgebiet erstreckt sich von Sumatra über Indien und China.