Luchs ist wieder ein heimisches Tier in unseren Wäldern

Luchs

Luchs – Foto von Sean McGee

Der Eurasische Luchs, eine 1,20 Meter lange Katze, beschleicht jede geeignete Beute von einer Maus bis zum Rothirsch und reißt sie. Kann er große Beutetiere nicht bezwingen, muss er sich allerdings mit Jungtieren oder kranken Tieren begnügen. Bei Auseinandersetzungen mit Wölfen zieht der Luchs nicht selten den kürzeren. Die große Katze zählt nach dem Bären und dem Wolf zu den größten europäischen Raubtieren. Sie wurden in der Vergangenheit stark verfolgt und fast ausgerottet. Heute wandern Luchse aus angrenzenden Naturgebieten wieder ein oder werden durch Wiederansiedlungsprojekte gefördert. Das geschieht im Harz, Alpen, Jura, Fichtelgebirge und im bayrischem Wald. Luchse sind aufmerksame und neugierige Tiere, die für Menschen nicht gefährlich sind.

Steckbrief Luchs

Sytematik

  • Ordnung: Raubtiere (Carnivora)
  • Überfamilie: Katzenartige (Feloidea)
  • Familie: Katzen (Felidae)
  • Unterfamilie: Kleinkatzen (Felinae)
  • Gattung: Luchse (Lynx)
  • Art: Eurasischer Luchs
  • Wissenschaftlicher Name: Lynx lynx
  • Größe: Kopf-Rumpf-Länge von 80 bis 120 cm, Schulterhöhe 50 bis 75 cm.
  • Gewicht: Männliche Tiere wiegen 20 bis 30 kg, Weibchen 15 bis 20 kg.
  • Feinde Luchs: Das sind Wölfe und Bären.
  • Nahrung: Das ist das Reh, Wildschwein, Ratte, Maus, Fuchs, Marder und Vögel
  • Vorkommen Eurasische Luchse: Nördliche Halbkugel in ungestörte und dichte Wälder. In felsigen Regionen im Gebirge bis auf 2500 Höhen.
  • Lebensraum: Das sind große Waldgebiete mit ausreichender Deckung ohne Flurzerschneidungen.

Fortpflanzung Luchs

  • Die Paarungszeit der Luchse findet von März bis April statt.
  • Es werden 1 bis 3 Jungtiere geboren.
  • Die Tragzeit der Weibchen beträgt etwa 65 bis 75 Tage.

Der Pardelluchs (Lynx pardinus)

Pardelluchs

Pardelluchs

Die südwestliche Unterart des Luchses, der etwas kleinere Pardelluchs war früher auf der Iberischen Halbinsel, in Südfrankreich und Spanien weit verbreitet. Heute leben noch die fast ausgestorbenen Tiere mit etwa 300 Exemplare in Rückzugsgebieten der Sierra Morena und in der Gegend um Toledo herum. Das Überleben des scheuen Pardelluchs hängt in erster Linie mit dem Erhalt und Erweiterung ihres Lebensraumes zusammen. Das spanische Umweltministerium, der WWF Spanien und andere Organisationen bemühen sich, die seltene Tierart vor dem Aussterben zu bewahren.

Foto: Frank.Vassen – cc