Lerchen sind unauffällige und bräunliche Singvögel

Lerchen

Lerchen bauen ihre Nester am Boden.

Die kleinen, bräunlich gefärbten Vögel mit relativdünnen Schnabel bilden eine Familie der Singvögel. Bei den meisten Lerchenarten sehen Männchen und Weibchen gleich aus. Eine Besonderheit der Lerchen ist die hintere Zehe, die eine verlängerte Kralle trägt. Lerchen sind Bodenbewohner und Bodenbrüter. Sie bauen sich in flachen Erdmulden ein gut getarntes Nest aus Grashalmen. Es brütet nur das Weibchen. Außerhalb der Brutzeit leben die Singvögel gesellig. Sie ernähren sich von Heuschrecken, Ameisen, Sämereien und Insekten.

Arten von Lerchen

Die Haubenlerche bevorzugt als Lebensraum, sandige Brachflächen mit wenig Pflanzenbewuchs

Haubenlerche

Haubenlerche – Foto: Vandewalle – cc

Die Haubenlerche (Galerida cristata), ist leicht an ihrer langen, spitzen Kopfhaube zu erkennen. Sie ist oberseits sandbraun mit dunkler Längsstreifung, unterseits rahmweiß gefärbt und heller als die Feldlerche. Haubenlerchen halten sich gern auf Ödland und weiten Grasflächen auf und sind oft auch in der Nähe menschlicher Siedlungen anzutreffen.

Die Feldlerche singt trillernd hoch über den Feldern

Feldlerche

Feldlerche – Foto: Von aetitiablableuz – cc

Unsere häufigste Lerchenart ist die Feldlerche (Alauda arvensis), die man überall auf Feldern und trockenen Wiesen beobachten kann. Oberseits ist sie braun, unterseits rahmweiß gefärbt, die Brust dunkelgestreift. Die Feldlerche fliegt singend empor, steht rüttelnd und singend in der Luft, um sich dann in langsamen Abwärtsflug wieder dem Boden zu nähern. Auf dem Boden laufen die Lerchen geduckt und sind nur schwer zu erkennen. Das Bodennest enthält  ein- bis zweimal im Jahr  (Mitte April bis Mitte Juli) 4 bis 5 gefleckte Eier. Die Feldlerche ernährt sich von zarten Pflanzenteilen, Sämereien und Insekten.

Heidelerche hat eine Vorliebe für karge Böden

Heidelerche

Heidelerche – Foto: Andrej Chudy – CC BY 2.0

Die sperlingsgroße Heidelerche (Lullula arborea), ähnelt der Feldlerche, unterscheidet sich aber von ihr durch en kürzeren Schwanz. Auch durch den hellen, in der Nackengegend zusammenstoßenden Augenstreifen und die schwarz-weiße Fleckenzeichnung am Rande der Flügel. Oberseits ist die Heidelerche braun-erdfarben, unterseits rahm-weißlich gefärbt. Sie steigt beim Singen in größeren Spiralen empor und stürzt sich anschließend mit angelegten Flügeln bis fast auf den Boden. Man trifft sie in ganz Deutschland an, vorwiegend an Waldrändern, auf sandigen Heideflächen und Ödländereien.

Die Ohrenlerche brütet im Norden Europas

Ohrenlerche

Ohrenlerche – Foto von Imran Shan – CC BY-SA 2.0

Die Ohrenlerche (Eremophila alpestris), ist an ihrer auffälligen Kopffärbung leicht von allen anderen Lerchen zu unterscheiden. Ihr Gesicht und Kehle sind gelb, die Wangen schwarz und über die Brust zieht sich ein breites, schwarzes Band. Die Oberseite ist rötlichbraun, die Unterseite weißlich gefärbt. Das Männchen trägt ein schwarzes Querband auf dem Scheitel und am Hinterkopf zwei kleine, schwarze Federhörnchen, die wie kleine Ohren aussehen. Das Weibchen ist schlichter gefärbt und weist am Kopf eine mehr bräunliche Färbung auf. Die Ohrenlerche brütet in der skandinavischen Tundra und trifft jedes Jahr im Spätherbst in kleinen Scharen an den Stränden und auf den Äckern an der Nord- und Ostseeküste ein.

  1. Foto von Tapan Kumar Choudhury