Das Nilkrokodil (Crocodylus niloticus) ist in ganz Afrika verbreitet mit Ausnahme des trockenen Nordens. Am Tag liegen die Krokodile meist am Ufer oder auf einer Sandbank mit weit geöffnetem Rachen und verhindern somit einen starken Anstieg ihrer Körpertemperatur. Krokodile legen sich in verschiedene Schattenzonen oder sie hängen ihren Schwanz ins kühle Flusswasser, um ihre Wärme aus dem Blutkreislauf abzuleiten. Nur das geöffnete Maul alleine kann die Körpertemperatur von 24 bis 27° C auf Dauer nicht aufrecht erhalten. Das Krokodil ruht sich an Land mit abgespreizten Beinen aus und lässt seinen Körper auf dem Boden absacken.
Im Wasser benutzen die großen Panzerechsen ihren großen, seitlich etwas abgeplatteten Schwanz als einziges Antriebsorgan mit dicht an Körper angelegten Beinen. Die Tiere können mühelos tauchen, wobei ihre Lungen als hydrostatische Organe die Sinkgeschwindigkeiten regeln. Fast alle Panzerechsen verschlucken Steine und andere Fremdkörper (Gastrolithen), die in einem muskelmagenähnlichen Abschnitt des Magens zur mechanischen Aufbereitung der Nahrung unterstützend beitragen. Das Nilkrokodil wird in der Regel nicht länger als fünf Meter und gehört zu den größten Reptilien der Welt.
Steckbrief Nilkrokodil
Systematik
- ohne Rang: Sauropsida
- ohne Rang: Archosauria
- Ordnung: Krokodile (Crocodylia)
- Familie: Echte Krokodile (Crocodylidae)
- Gattung: Crocodylus
- Art: Nilkrokodil
- Wissenschaftlicher Name: Crocodylus niloticus
- Krokodile bewohnen die Gewässer in ganz Afrika.
- Größe Nilkrokodil: Kopf-Rumpf-Länge Männchen von 3 bis 4 Meter, (Maximum 6,5 Meter), Weibchen über 2,80 Meter.
- Die Tiere haben einen kräftigen Ruderschwanz, der seitlich abgeflacht ist.
- Ausgewachsene Nilkrokodile haben auf der Oberseite eine Farbe von dunkel oliv, der Bauch hat eine einheitliche Porzellanfarbe.
- Das Nilkrokodil kann ein Alter von über 100 Jahren erreichen und ist keine bedrohte Tierart.
- Feinde: Die ausgewachsenen Krokodile haben in der Natur außer dem Menschen keine natürlichen Feinde.
Nahrung
Die Krokodile sind Fleischfresser, die überwiegend in der Nacht jagen. Sie ernähren sich hauptsächlich von Fischen. Weitere Beutetiere sind Vögel, Schildkröten, kleine und große Säugetiere wie Zebras, Gnus, die sie gerne an den Wassertränken von Flüssen und Seen auflauern. Die Krokodile fressen liebend gerne Aas.
Vorkommen/Verbreitung
- Die Echsen sind in ganz Afrika und Madagaskar verbreitet. Sie leben in Flüssen, Teichen, Seen, Sümpfen und in den Mangroven. Im äußersten Südwesten Afrikas kommt das Nilkrokodil nicht vor.
Fortpflanzung Nilkrokodil
- In den unterschiedlichen Verbreitungsgebieten sind die Paarungszeiten der Nilkrokodile variabel.
- Fünf Monate nach der Paarungszeit legt das Weibchen 20 bis 80 Eier (Gewicht von 85 bis 125 g) ab,
- Das Weibchen gräbt mit den Hinterbeinen im Abstand von 5 bis 10 Meter vom Wasser entfernt ein 40 cm tiefes Erdloch. Das wird nach der Eiablage zugedeckt und mit Pflanzenresten zusätzlich zu einem Nisthügel aufgebaut. Das Nestgelege wird vom Weibchen streng bewacht.
- Nach 85 bis 90 Tagen kündigen die Jungtiere in den Eiern durch froschartige Laute die Schlüpfung an.
- Das Weibchen gräbt dann das Nest wieder aus und trägt die geschlüpften Jungtiere im Maul zum Wasser hin.
- In den ersten Lebensmonaten bewacht das Weibchen ihre Jungen, trotzdem werden etwa 50% von Reihern, Raubfischen, Störchen, Waranen, Hyänen und Mungos erbeutet.
Krokodile sind für Menschen gefährlich
Begeben sich Menschen ins Wasser, wo Nilkrokodile leben, greifen die Tiere an. Sie können Menschen unter Wasser ziehen und töten. Wenn Krokodile auf Beute lauern, ragen nur ihre Augen und Nasenlöcher aus dem Wasser heraus.
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