Krabben sind in vielen Küstenländern Nahrungsmittel

Krabben

Krabben auf der Wanderung.

Die Krabben gehören zur Familie der Decapoda, Krebse mit einem kurzen Körper und breitem Rückenpanzer. Die ersten fünf Beinpaare der Tiere tragen große Scheren. Die Meeresbewohner können sehr gut seitwärts laufen und auch gut schwimmen. Viele Arten sind auch in der Lage vorwärts sowie rückwärts zu laufen. Geisterkrabben laufen sehr schnell und sind durchscheinend, so dass man ihre Schatten leichter erkennt als die Tiere selbst. Die Japanische Riesenkrabbe ist mit über 3 Meter Durchmesser das größte Krebstier. Die Krabbe ist ein Geschöpf der Tiefsee und mit unseren Seespinnen verwandt. Mangrovenkrabben können auf Bäume klettern. Sie führen Wasser mit sich, um ihre Kiemen feucht zu halten, solange sie an Land sind. Einsiedlerkrebse leben in leeren Schneckenhäusern. Sie schieben ihren ungepanzerten verletzlichen Leib in das Schneckenhaus hinein, um ihn zu schützen.

Krabben leben meist im Meer

Taschenkrebs

Taschenkrebs

Die häufigsten lebenden Krabben in den europäischen Küstengewässern ist die Gemeine Strandkrabbe (Carcinus maenas). Deren Kopf-Brustschild trägt vorne fünf spitze Zacken. Die allesfressenden Tiere sind auch in der Nordsee sehr häufig. Auf Fischmärkten des Nordens kommt aber vor allem der große Taschenkrebs (Cancer pagurus), dessen Kopf-Brustschild vorn jederseits neun stumpfe Vorsprünge trägt. – Auf den Märkten des Südens werden alljährlich zu vielen Tausenden die großen Meerspinnen zum Verkauf gebracht. Die rötlichen etwa 11 cm langen Tiere haben zottige behaarte Körper und Beine. Gute Läufer und Schwimmer zugleich sind die Schwimmkrabben, von denen „Portunus holsatus“ in der Nordsee nicht selten ist. Ihr Ruder ist nun nicht mehr der Schwanz, vielmehr sind die abgeflachten hinteren Beinpaare zu Ruderfüßen umgebildet.

Chinesische Wollhandkrabbe kommt ursprünglich aus China

Chinesische Wollhandkrabbe

Chinesische Wollhandkrabbe

Eine Krabbe die ihre Larvenentwicklung im Meer durchmacht, dann aber die Flüsse hochwandert, ist die Chinesische Wollhandkrabbe (Eriocheir sinensis). Wenn sich auf ihrer Wanderung im Wasser Hindernisse in den Weg stellen, wandert sie sogar auf dem Land, sonst vorwiegend am Rande des Fahrwassers. So legen die Krabben im Laufe der Jahre Hunderte von Kilometern zurück. So gelangen sie über die Elbe und Moldau bis nach Prag. Wenn sie die Geschlechtsreife erreicht haben, schwimmen sie in wenigen Wochen stromabwärts ins Meer zurück. Mittlerweile kommt die Wollhandkrabbe auch bei uns als Delikatesse auf dem Tisch.

  1. Foto: Von Raphael Bick
  2. gbohne- CC BY-SA 2.0
  3. John Haslam – CC BY 2.0