
Das Verbreitungsgebiet der Kormorane umfasst alle Kontinente.
Die Kormorane sind große, gesellig lebende Vögel mit meist dunklem, schwärzlich-grünem Gefieder. Der mittellange Schnabel ist an der Spitze hakenförmig nach unten gebogen. Sie fliegen mit ausgestrecktem Hals, zu mehreren in Linie oder V-Formation. Einige Arten der Kormorane leben auf Felsinseln am Meer, andere im Binnenland an Flüssen, Seen und Sümpfen. Sie brüten auf Bäumen, in Büschen oder sogar im Schilf. Ihre Brutkolonien bestehen oft aus Tausenden von Individuen, oft mit Reihern und Pelikanen vergesellschaftet. Alle Kormorane haben einen hohen Nahrungsbedarf. Sie gehören zu den vollendesten Tauchern unter den Ruderfüßern.
Europäischer Kormoran
Die am häufigsten bei uns vorkommenden Kormorane (Phalacrocorax carbo) sind in ganz Europa anzutreffen. In Deutschland wurden die fischfressenden Wasservögel infolge des großen Schadens stark verfolgt. Die Vögel brüten zu mehreren meist auf hohen Bäumen. Das Nest wird aus Knüppeln und Ästen gebaut und innen mit Schilf, Binsen oder Gras ausgepolstert. Beide Altvögel bauen und brüten die Jungen aus. Das aus drei bis fünf Eiern bestehende Gelege wird 23 bis 24 Tage lang bebrütet. Nach drei Tagen öffnen sich die Augen der sehr kleinen Jungen. Eine andere europäische Kormoranart, die im hohen Norden und Westen Europas vorkommt, ist die Krähenscharbe (Phalacrocorax aristotelis). Außerdem werden die Meeresvögel auch in der Deutschen Bucht um Helgoland gelegentlich gesichtet.
Schlangenhalsvögel jagen Fische

Schlangenhalsvogel (Anhinga anhinga)
Die Schlangenhalsvögel zeichnen sich durch einen sehr schlangen Körper und einen langen, schlangenförmigen Hals aus. Der gerade und sehr spitze Schnabel ist länger als der Kopf. An den Spitzen der Schneiden von Ober- und Unterschnabel sitzen feine, nach rückwärts gerichtete Zähnchen zum Festhalten der Beute. Der Schlangenhalsvogel bewohnt Ströme, Seen und Sümpfe, mit Bäumen in der Nähe, die er als Schlaf- und Ruheplatz bevorzugt. Auch seine aus dürrem Reisig erbauten Nester stehen in der Regel auf einem hohen Baum. Das Gelege der Vögel besteht aus drei oder vier bläulichen, auch gellgrünen Eiern mit weißem Kalküberzug.
Diese Schlangenhalsvögel sind vollendete Schwimmer und noch bessere Taucher. Wenn sie sich völlig sicher fühlen, schwimmen sie mit bis zur Hälfte eingetauchtem Leib; sobald sich jedoch eine Gefahr zeigt, tauchen sie so tief ins Wasser ein, dass nur noch der dünne Hals herausragt. Sie entziehen sich dadurch den Blicken außerordendlich leicht. Beim Fischen tauchen die Schlangenhalsvögel vom Wasserspiegel aus in die Tiefe und spießen die Beute unter Wasser mit wuchtigen Stich auf ihren langen, spitzen Schnabel. Dabei wird der schlangenartige Hals wie eine Harpune blitzschnell vorgestreckt.
- Foto: Von Shlomo Shalev
- Karo Kujanpaa