
Andenkondor – Foto: Jean Vella
Der Andenkondor (Vultur gryphus) bewohnt die Kordilleren in ihrer ganzen Ausdehnung. Mit Vorliebe fliegt er in Höhen von 3000 bis 5000 Meter. Die Kondore fürchten auch die größte Kälte nicht. Der Andenkondor erreicht eine Länge von 1,00 bis 1,15 Meter und eine Flügelspannweite von fast 3 Meter. Das Männchen ist größer als das Weibchen, es trägt am Hals rote Hautlappen. Obwohl sich die Kondore hauptsächlich von Aas ernähren, schlägt dieser „König der Lüfte“ auch Kälber, Lämmer und allerlei anderes Wild. Die Beutetiere können die Greifvögel mit ihren scharfen Augen aus großer Höhe erspähen. Als vorzügliche Segelflieger benutzen sie die thermischen Aufwinde, um sich in große Höhen tragen zu lassen. Die zwei dunkel-graubraunen Dunenjungen wachsen in Feldnischen heran.
Steckbrief Kondore
- Name: Kondor
- Lateinischer Name: Vultur
- Klasse: Vögel
- Größe: Etwa von 1,0 bis 1,2 Meter
- Gewicht: Die Greifvögel erreichen ein Gewicht von 7 -bis12 kg
- Alter: Von 20 bis 50 Jahre
- Aussehen: Abhängig von der Art
- Geschlechtsdimorphismus: Ja
- Ernährung: Zum größten Teil Aasfresser
- Verbreitung: Südamerika
- Die Vögel sind tag- oder nachtaktiv
- Lebensraum: Ist das Hochgebirge
- Geschlechtsreife: etwa mit dem fünften Lebensjahr
- Paarungszeit: Von März bis April
- Die Brutzeit beträgt 55 bis 65 Tage
- Gelege: 1 bis 2 Eier
- Sozialverhalten: Einzelgänger
- Kondore sind vom Aussterben bedroht
Königsgeier haben eine auffälliges Farbgefieder

Königsgeier – Foto von Sergio Mena Ferreira
Durch die Prächtigkeit seines Gefieders zeichnet sich der Königsgeier (Sarcoramphus papa) aus. Der Greifvogel lebt in den Urwäldern und in den baumbestandenen Ebenenden im nördlichen Südamerika. Auch im Süden bis in die nördlichen Urwälder von Argentinien. Der Geier errichtet seinen Horst auf den höchsten Urwaldbäumen.
– Der Rotköpfige Truthahngeier (Cathartes aura) zieht hoch in der Luft mit bewegungsfreien Flügeln seine weiten Kreise über die mittleren und nördlichen Teile von Südamerika. Aber auch über große Teile der USA bis Südkanada. Die in den USA lebenden Vögel ziehen im Winter nach Süden. Ihren Horst findet man auf Felsen oder Bäumen. Der Kleine Gelbkopfgeier (Cathartes burrovianus) ist bis auf Südamerika beschränkt.
Rabengeier haben ein weites Verbreitungsgebiet

Rabengeier – Foto: Jongsun Lee
Sehr gesellig lebt der häufigste Vertreter der Neuweltgeier, der kleinere Rabengeier (Coragyps atratus). Sein Verbreitungsgebiet reicht von den südlichen Teilen der USA, wo er ziemlich spärlich vorkommt, über ganz Südamerika bis Buenos Aires. Dieser gefräßige schwarze Geier, mit nacktem Kopf und Hals, bevorzugt bewohnte Gegenden und auch städtische Ansiedlungen. Er frisst nicht nur Aas, sondern auch allerlei Abfälle und Unrat. Auf diese Weise betätigt er sich sozusagen als Gesundheitspolizist und ist deshalb überall geschützt. Wo irgendein Tier verendet ist, sieht man bald eine größere Ansammlung von Rabengeiern.