Kaiserpinguin lebt auf dem antarktischen Festland

Kaiserpinguin

Der Kaiserpinguin ist ein Tieftaucher.

Der Kaiserpinguin (Aptenodytes forsteri) ist die südlichste und der Kälte am besten angepasste Vogelart der Erde. Er bewohnt ausschließlich das küstennahe Festlandeis und dringt nicht nordwärts in die maritime Region vor. Im Gegensatz tut es der einzige Brutvogel des Kontinents, der Adeliepinguin regmäßig. Ein Kaiserpinguin scheint in seinem Verhalten allen Vernunftsregeln zu widersprechen: Er hat das feste Land mit dem Küsteneis vertauscht. Der Pinguin legt sein einziges Ei mitten im tiefsten Polarwinter. Er fastet in der kältesten Jahreszeit drei Monate lang, während er dieses einzige Ei ausbrütet.

Kaiserpinguin Besonderheiten

Die Federn des Kaiserpinguins, wie bei anderen Pinguinarten auch, sind winzig und fast schuppenförmig. Zwischen den Federn befinden sich keine Zwischenräume wie sonst üblich., abgesehen von der Umgebung des Brutflecks zwischen den Zehen. Das Federkleid bildet eine Art Schale, die das Wasser von der Haut fernhält. Unter den äußeren Federn liegt eine dunige Unterschicht aus fast haarähnlichen Federn, die zusätzlich der Wärmeisolierung dienst.

Pinguin Jungvogel

Pinguin Jungvogel

Eiablage Kaiserpinguin

Spät im Mai, wenn die Kaiserpinguine genügend Fettreserven gespeichert haben, versammeln sie sich auf dem dicken Eis vor der Festlandküste. Kurz nach ihrem Eintreffen legen die Weibchen im Dunkel der Polarnacht jeweils ein einzelnes Ei, welches die größeren Männchen sofort auf ihre Füße und unter der Hautfalte schieben, die das Ei wie eine Decke schützt. Die Weibchen verschwinden dann und widmen sich zwei Monate lang dem Nahrungserwerb im Meer. Die Tiere kennen kein Territorialverhalten.

Vielmehr drängen sich die brütenden Männchen so dicht zusammen, dass nur etwa 20 Prozent ihrer Körperoberfläche frei bleiben. Das gilt natürlich nicht für die weniger glücklichen Vögel am Rand der Brutkolonie. Die Tiere können sich ein bißchen hin und her bewegen, ohne jedoch ihr Ei zu verlieren, aus dem nach 60 bis 65 Tage Tagen das Küken schlüpft.

Während der Brutzeit verlieren die Männchen bis zu 40 Prozent ihres Körpergewichts. Bald nach dem Schlüpfen kehren die Weibchen aus dem Meer zurück, um die Jungen zu betreuen. Gleizeitig ziehen die Männchen zum Meer. Während des Frühlings wird das Küken von beiden Elternteilen gefüttert und im Dezember wird es flügge, kurz bevor die Eisdecke, die seine Heimat bildet, aufzubrechen beginnt. Ein Kaiserpinguin verbringt somit ungefähr ein halbes Jahr bei ihren Eiern und Jungen.

  1. Foto: Von Joachim S.Müller – cc
  2. Foto: Paul Carroll