Honigbiene seit Jahrtausenden von Menschen verehrt

Honigbiene

Honigbiene

Die Honigbiene sichert die Vielfalt unserer Nahrungsmittel durch Bestäubung

In höchster Ausbildung findet die Brutpflege bei der Honigbiene (Apis mellifera) statt. Deren Larven werden anfänglich mit einem in den Speicheldrüsen der jungen Arbeiterinnen gebildeten Futtersaft gefüttert. Werden weibliche, aus befruchteten Eiern entstandene Larven ausschließlich mit Futtersaft ernährt, so entwickeln sie sich zu Königinnen; wird ihnen aber schon frühzeitig Blütenstaub und Necktar gereicht, so werden sie zu Arbeiterinnen. Die aus unbefruchteten Eiern hervorgegangenen männchlichen Larven werden stets nur mit Futtersaft genährt.

Staatenbildung Honigbiene

Bienenschwarm

Bienenschwarm Honigbienen

Die Gründung neuer Staaten geschieht bei der Honigbiene durch das Schwärmen. Nachdem das Volk sich neue Königinnen gezogen hat, aber bevor die erste von ihnen ausgeschlüpft ist, verlässt die alte Königinnen mit der Hälfte des Volkes ihr Heim. Die Auszügler sammeln sich zunächst in der Schwarmtraube, bis die Kundschafter eine neue Unterkunft gefunden haben, in die das Volk dann einzieht. Die zurückgebliebene junge Königin schlüpft jetzt aus und kann entweder mit dem Nachschwarm ebenfalls ausziehen oder nach Tötung der noch eingeschlossenen Rivalinnen die Herrschaft antreten. Doch bevor sie mit der Eiablage beginnt, erfolgt ihre Begattung auf dem Hochzeitsflug.

Die Biene ist als Blütenbestäuber unversichtbar

Kein anderes Insekt ist in so vollendeter Weise an den Blütenbesuch angepasst wie die Honigbiene. Ihre ständige Bestäubung sichert den Blüten die Befruchtung mit ansteigendem Pollen. Ihr Zeitgedächtnis ermöglichst die volle Nutzung der nur zur bestimmten Stunden sich öffnenden Blüten. Durch die Überwinterung ist das Bienenvolk schon im ersten Frühjahr mit einem Heer fleißiger Sammler zur Stelle. Die Sprache ermöglicht es den Bienen, den Stockgenossen die einmal entdeckten Nektarquellen nicht nur zu melden, sondern sogar genau nach Richtung und Entfernung zu beschreiben. Diese Sprache besteht im Dunkel des Bienenstocks mit getanzten Vorführungstänzen. Der Rhythmus gibt die Entfernung zur Tracht und deren senkrechten Richtung zur Sonne an.

Der daraufhin ausfliegenden Biene verrät auch ohne Sonnenschein nur ein Stückchen blauer Himmel den Standort der Sonne. Sie vermag sich nach der Schwingungsrichtung des polarisierten Lichtes zu orientieren. Als weiteres Mittel der Trachtmeldung steht den Bienen der Duft der Nahrungsquelle und falls diese geruchslos ist, ihr eigener Duft am Trachtort zur Verfügung. So kann jede lohnende Bienenweide auch wirklich genutzt werden. Damit haben die Bienen aber nicht nur eine wirtschaftliche Bedeutung als Honiglieferanten, sondern noch viel größer ist der Nutzen, den die Tiere durch die Übertragung des Blütenstaubes stiften, ohne die vielfach kein Fruchtansatz erfolgt.

  1. Foto: Von Dustin Humes
  2. Jay R