Hirschkäfer ist unser größter heimischer Käfer

Hirschkäfer paaren sich.

Hirschkäfer in der Paarungszeit.

Die Larve des Hirschkäfers lebt vier Jahre und auch länger in verrotteten Althölzern. Dann verwandelt sie sich in einen dunkelbraunen Hirschkäfer. Der Käfer hat einen stark vergrößerten, geweihartigen Oberkiefer mit dem er sich

wehrhaft gegen Feinde verteidigen kann. Die ausgewachsenen Tiere leben nur ein paar Wochen lang. Sie ernähren sich von Pflanzensäften/Nektar und suchen sich für die Fortpflanzung einen Geschlechtspartner aus. Die furchterregenden Geweihe der Hirschkäfer sind nur Show, denn die Tiere können damit nur leicht stupsen. Die Käfer stehen auf der Roten Liste und sind stark vom Aussterben bedroht.

Hirschkäfer Besonderheiten

Die Käfer sind sind auf das Vorkommen von alten Eichen angewiesen. Die bis zu 10 cm langen Larven ernähren sich in ihrer Entwicklungszeit von 5 bis 8 Jahren von morschem Eichenholz. Auch nur in Ausnahmefällen werden andere Baumarten angenommen. Die erwachsenen Hirschkäfer ritzen Bäume an, um deren ausfließende Säfte aufzulecken. In der Abenddämmerung fliegt der geschützte Käfer laut brummend umher.

Steckbrief Hirschkäfer

Systematik

  • Klasse: Insekten (Insecta)
  • Ordnung: Käfer (Coleoptera)
  • Unterordnung: Polyphaga
  • Familie: Schröter (Lucanidae)
  • Gattung: Lucanus
  • Art: Hirschkäfer
  • Wissenschaftlicher Name: Lucanus cervus
  • Der Käfer wird auch Hornschröter, Feuerschröter oder Donnergugi genannt. Er ist der größte Käfer Europas aus der Familie der Schröter (Lucanidae).
  • Größe: Der männliche Käfer erreicht eine Länge von 25 bis 75 mm. Die Weibchen bis max. 40 mm, die deutlich kleiner sind.
  • Beide Geschlechter haben eine schwarzbraune Grundfärbung, die sechs Beine haben.
  • Die Deckflügel und die Mandibeln (Oberkiefer) der Männchen sind braunrot gefärbt. Der Kopf und das Halsschild ist schwarz.
  • Die Weibchen haben einen schmaleren Kopf und einen normal entwickelten Oberkiefer.

Fortpflanzung Hirschkäfer

  • Hirschkäfer leben zwei bis sieben Jahre als Larven in abgestorbenen Hölzern und Baumstümpfen.
  • Nach der Verpuppungszeit verlassen die fertigen Tiere von Mai bis Juni den Boden und leben überwiegend im Wald.
  •  Der Hirschkäfer kann fliegen und sucht sich mit sechs bis acht Wochen zur Vermehrung einen Geschlechtspartner aus und stirbt danach.
  • Nach der Paarung legen die Weibchen etwa 20 Eier in den Wurzelverzweigungen von Bäumen ab. Das kann in der Tiefe bis zu 75 cm sein.

Vorkommen

  • In Süd- und Zentraleuropa und in Klein- und Vorderasien.
  • Die Käfer bevorzugen Eichen- und Buchenwälder in gemischter Form, wo anteilmäßig genügend Totholz vorhanden ist.

Giftpilze: Steckbrief Grüner Knollenblätterpilz
Wildperde: Afrikanischer Wildesel

1. Foto: cc – Von Odontolabis