Haustiere im Dienste der Menschen

Haustiere

Haustiere sind für Menschen überlebenswichtige Helfer seit Jahrtausenden.

Unsere Haustiere wie zum Beispiel Hühner, Schafe und Schweine versorgen uns mit Milch, Fleisch, Wolle oder Eiern. Hier beschreiben wir Tiere, die von Menschen als Familienmitglieder oder als Nutztiere gehalten werden. Viele Haustiere sind Tierarten, die aus Wildtieren hervorgegangen sind. Keine Frage, Haustiere bringen Abwechslung im grauen Alltag. Wer sich ein Tier anschafft, trägt viel Verantwortung, Zeitaufwand und erhebliche finanzielle Kosten.

Foto: Randy Fath

Der Esel

Auf fast allen Kontinenten wurden Esel zu unersetzlichen Lasttieren. Die verwilderten Nachkommen der Esel, die Goldsucher mitbrachten, leben heute in freier Wildbahn im Death Valley und im Grand Canyon. Alle Pferde und Esel Nordamerikas wurden vom Menschen eingeführt, nachdem die letzte Wildpopulation dort gegen Ende der letzten Eiszeit ausgestorben war.

Hunderassen

Aus Wölfe haben die ersten Hundezüchter unsere Haushunde geschaffen. Daraus ergaben sich die heutigen vielen Hunderassen. Gezielt züchteten Menschen Hunde für verschiedene Aufgaben. Man geht davon aus, dass Gebrauchshunde zuerst für die Jagd, Bewachung und für Nutztierherden gezüchtet wurden. Seit Jahrtausenden züchteten Menschen immer weitere Hunde mit guten körperlichen und geistigen Merkmalen für viele bestimmte Jobs. Mittlerweile sind weltweit etwa 340 Hunderassen entstanden.

Die Hausziege

Die Hunde, die Ziegen und die Schafe sind vermutlich die ersten wirtschaftlich genutzten Haustiere der Menschen. Die Hausziege stammt von der Wildziege ab. Die Ziegen sind heute weltweit vertreten, die sich auch in extrem kalten Regionen anpassen können. Die wiederkauenden Ziegen sind Busch- und Strauchfresser, die sogar vor dornigen Brombeersträuchern keinen Halt machen, um an deren Blätter zu kommen. Die Tiere sind sehr genügsam, da sie über ein effektives Verdauungssystem verfügen. Ziegen sind gesellige Herdentiere.

Hühnerrassen

Die verschiedenen Hühnerrassen sind die Nachfahren des Bankivahuhns, dass aus Asien stammt. Verschiedene Arten wurden wegen diverser Vorzüge gezüchtet. Bantamhühner sind sehr klein und brauchen weniger Platz als das schöne, langschwänzige Yokohama-Huhn. Das nach dem Ersten Weltkrieg in Europa gezüchtete Maranhuhn ist für seine braunen Eier bekannt. Welches Huhn braune oder weiße Eier legt kann man beim Huhn am Ohrläppche erkennen. Die im Mittelmeerraum verbreiteten Hühner, wie das Leghorn und das Ancona-Huhn wurden von Geflügelliebhabern in den USA aus italienischen Tieren weiter gezüchtet. Das für seine Legefreudigkeit berühmte Rhode Island Red stammt von den Leghorns ab.

Katzenrassen

Bei Katzenrassen variiert selbst das Verhalten einer Katze, die Persönlichkeit und auch das Aussehen stark. Genetik und ihre Umgebung spielt für das Tier eine Rolle, wie eine Katze auf Menschen reagiert. Die Vorlieben der Katzen sind individuell wie bei Haltern selbst. Alle Katzenrassen leben von Liebe, Aufmerksamkeit und Respekt. Es muss auch nicht immer eine Rassekatze sein, die auf einer Bestliste steht. Eine Mischlingskatze kann die freundlichste sein, die einen Mensch glücklich macht.

Pferderassen

Heute werden viele bestehende Pferderassen immer wieder durch gezielte Einkreuzungen entsprechender Vererber verbessert gezüchtet. So wird auf bestimmte Verbesserungen von Pferden, wie ein gutes Wesen, Gangarten und auf ein imposantes Äußeres und Erfolge im Pferdesport großen Wert gelegt. Die unterschiedlichen Pferderassen entstanden von den Wildpferden, die schon vor Jahrtausenden in vielen Gebieten auf unserer Erde existierten. Ein echtes Wildpferd ist das Przewalski-Pferd. Die wilden Pferde konnten sich im trockeneren Wüstenklima Arabiens oder im kalten und nassen Nordeuropa behaupten.

Schafrassen

Vor ungefähr 10 000 Jahren wurden die ersten Schafe domestiziert. Ihr Vorfahr könnte eine dem Mufflon ähnliche Art aus Zentralasien gewesen sein. Durch Zucht erreichte man im Laufe der Jahrhunderte Schafrassen mit besserer Länge, Dichte und Stärke der Wolle. Das Ergebnis davon ist, dass es heute über 800 verschiedene Rassen gibt. Dank ihrer dicken Wolle überleben die Schafe das rauhe Klima der kalten gemäßigten Zonen. Ohne Schafe gäbe es keine nennenswerte Landwirtschaft in Bergregionen.

Schweinrassen

Die heute bekannten Schweinerassen stammen von den Wildschweinen ab, deren Domestizierung bereits vor etwa 9000 Jahren begann. Anders als Rinder und Schafe ist das Hausschwein hochintelligent, wie man es sonst nur den Hunden nachsagt. Sie können dazu abgerichtet werden, Trüffel zu suchen oder nach Rauschgift zu schnüffeln. Im Laufe der Jahrhunderte haben sich auf der ganzen Welt verschiedenartige Schweinerassen nach den Bedürfnissen der Menschheit entwickelt. Das Mangalitza Wollschwein stand kurz vor dem Aussterben, weil es eine dicke Fettschicht hat. Heute wird das Wollschwein wieder gezüchtet, denn das Fleisch ist gesund, cholesterinarm und enthält Omega3-Fettsäuren.

Unerwünschte Haustiere

Seit dem Beginn der Zivilisation nutzt die Hausmaus die Fähigkeit des Menschen, Häuser zu bauen und Vorräte zu lagern, für sich aus. Ursprünglich stammen die Nager aus Zentralasien, wo sie auf Feldern und in Wäldern leben. Die kleinen Säugetiere folgten dem Menschen, wo auch immer er sich niederließ. Da die Hausmaus nachtaktiv ist, sind die ersten Zeichen für seine Anwesenheit nächtliche Kratz- und Schabgeräusche aus Speisekammern, Küchen und Holzfußböden.

Die Hausmaus wie auch die Hausratte fressen fast alles und sind Tiere die wenig trinken. Alle zwei Monate bringen Mäuse 6 bis 10 nackte, blinde Junge zur Welt, die schon nach sechs Wochen selbst geschlechtsreif sind. In Kornkammern und anderen Nahrungsspeichern vermehren sich die Mäuse mit unglaublicher Geschwindigkeit und verpesten, was sie nicht fressen, durch ihren Urin und ihren Kot.