Der Halsband-Wehrvogel ist ein reiner Standvogel.

Der Halsband-Wehrvogel ist dunkelgrau gefärbt, mit breiter schwarzer Halskrause und weißem Flügelsaum. Der Vogel hat rote Beine und einen grauen Federbusch am Hinterkopf. Die Jungen tragen ein gelbliches Dunenkleid und sehen jungen Gänsen sehr ähnlich. Der Halsband-Wehrvogel lebt in den sumpfigen Gegenden und an den Flüssen von Südbrasilien, Paraguay sowie Nord- und Mittelargentinien. Er ist ein hühnerartig wirkender Vogel mit hohen Beinen, der recht gut schwimmen kann. Sein großes Nest baut er im Schilf der Lagunen oder auf schwimmenden Wasserpflanzen, wie auch der Haubentaucher. Das Gelege von drei bis fünf schmutzig-weißen Eiern werden von beiden Eltern ausgebrütet. Sieht sich der Halsband-Wehrvogel durch ein Raubtier oder Jäger bedroht, so stößt er einen durchdringen Ruf „tschach´´a, tschacha“ aus.  Halsband-Wehrvögel werden daher gerne als Wächter des Geflügels auf den südamerikanischen Gehöften gehalten.

Steckbrief Halsband-Wehrvogel

Systematik

• Klasse: Vögel (Aves)
• Ordnung: Gänsevögel (Anseriformes)
• Familie: Wehrvögel (Anhimidae)
• Gattung: Schopfwehrvögel (Chauna)
• Art: Halsband-Wehrvogel
• Wissenschaftlicher Name: Chauna torquata
• Größe: Von 83 bis 95 cm, Gewicht 3500 bis 4400 kg.
• Fortpflanzung: Die Vögel bauen ein großes Nest aus Pflanzenmaterial nahe am Flachwasser.
• Eine Brutzeit beträgt 43 bis 46 Tage.

Wehrvögel sind die nächsten Verwandten der Entenvögel

Die Wehrvögel haben etwa die Größe eines Truthahnes und ein recht hühnerartiges Aussehen. Sie wirken schwerfällig und untersetzt, haben einen kleinen Kopf mit kurzem, an der Spitze hakig gebogenem Schnabel. Sie haben große wohlentwickelte Flügel mit je zwei kräftigen, von Knochenzapfen gestützten Hornspornen, die zur Verteidigung dienen. Die Luftsäcke sind durch Septen stark aufgeteilt und bilden unter der Haut ein dichtes Netz kleiner Luftzellen aus. Das Federkleid ist sehr dicht und gleichmäßig über den ganzen Körper verteilt.

Wie bei den Entenvögel sind die Füße mit kleinen sechseckigen Hornschildchen bedeckt, die Zehen jedoch beinahe ganz frei. Die Wehrvögel sind an allerlei stehenden Gewässern, Sümpfen und Flüssen zu finden, wo sie sich an deren Rändern gerne aufhalten. Sie leben während der Brutzeit paarweise, sonst gesellig in kleineren oder größeren Trupps. Die kräftigen Waffen gebrauchen sie selten, laufen auf dem Boden geschickt, schnell umher und bäumen sich bei Gefahr sofort auf. Ihre Nahrung besteht aus Gräsern, Sämereien und Wasserpflanzen. Die Jungen sind Nestflüchter, sie folgen den Eltern vom ersten Tag an überall hin.

Foto: Von Bernard Dupont – CC BY-SA 2.0