Grottenolm

Der Grottenolm ist das seltsamste Tier das es gibt. Er ist bisher außschließlich in unterirdischen Gewässern der Karstbildungen auf dem Balkan zu Hause. Durch die pigmentlose, gelblich-weiße Haut schimmert das Blut rötlich bis zur Abänderung einer Veilchenfarbe hindurch. Die Kiemen des Grottenolms sind hellblutrot. An dem aalartigen gestreckten Körper, der eine Länge von 25 cm aufweist, stehen die Beinchen. Vorn mit drei, hinten mit zwei Zehen, weit voneinander entfernt.

Die Augen des hechtartig verlängertem Kopfes sind vollkommen von der Kopfhaut überdeckt. Für eine bildliche Erkennung ist das Tier nicht in Lage. Aber dennoch bekundet der blinde Grottenolm eine überraschende Sicherheit im Auffinden seiner Nahrung von Würmern, Schnecken und Flöhe im Wasser. In seinem natürlichen Lebensraum bringt der Grottenolm lebende Junge zu Welt und das sind zwei auf einmal.

Steckbrief Grottenolm

Systematik

• ohne Rang: Amphibien (Lissamphibia)
• Ordnung: Schwanzlurche (Caudata)
• Überfamilie: Salamanderverwandte (Salamandroidea)
• Familie: Olme (Proteidae)
• Gattung: Proteus
• Art: Grottenolm
• Wissenschaftlicher Name der Gattung: Proteus
• Wissenschaftlicher Name der Art: Proteus anguinus
• Größe: Grottenolme haben eine Länge von 25 bis 30 cm, der Kopf ist schmal und vorn spatelförmig. Die Augen sind unter der Haut verborgen und sie können damit nicht sehen. Am Hinterkopf haben sie drei Paare rote Kiemenbüschel, die alle Amphibienlarven wie auch Kaulquappen der Frösche besitzen.
• Das Tier bewohnt Quellen in dunklen, feuchten Höhlen und atmet mit der Lunge. Das Wasser muss sauber und sauerstoffreich sein. Ideal ist eine Wassertemperatur von 8 bis 17 Grad Celsius. Wenn das Wasser wärmer als 18 Grad Celsius ist, können sich die Eier und Larven der Grottenolme nicht mehr entwickeln.
• Das Besondere an den unscheinbaren Lurchen ist, dass sie ihr ganzes Leben als eine Art Larve verbringen. Sie werden nie ganz erwachsen und können sich aber fortpflanzen.
• Vorkommen: Die Grottenolme kommen nur im Kalkgebirge östlich der Adria vom äußersten Nordosten Italiens über Slowenien und das westliche Kroatien bis nach Herzegowina vor.

Foto: Von LEO-ONE – CC BY-NC 2.0