Großtrappe ist ein hochbedrohter Vogel

Otis tarda

Die Großtrappe kommt noch in der Gemarkung von Brandenburg vor.

Die Großtrappe ist der schwerste Vogel der Welt, der zur Familie der Trappen gehört und fliegen kann. In der Balz ziehen Großtrappen ein eindrucksvolles Schauspiel ab. Der Hahn stolziert dann vor seiner Auserwählten auf dem Boden umher und verwandelt sein Gefieder zu einem wallenden Federball um. Das dunkle Brustgefieder des Trappenhahns verfärbt sich rostrot und sein weißer riesiger Kehlsack wird zu einer Kugel aufgebläht, der so groß wie ein Fußball ist. Sogar der Kopf des Vogels verschwindet dahinter. Ein alter Großtrappenhahn wiegt bis zu 18 kg und sowiel wie etwa auch ein Reh. Die Vögel sind durch Intensivierung der Landwirtschaft und verstärkte Baumaßnahmen vom Aussterben stark bedroht.

Großtrappe Steckbrief

Systematik

  • Klasse: Vögel (Aves)
  • Ordnung: Otidiformes
  • Familie: Trappen (Otididae)
  • Gattung: Otis
  • Art: Großtrappe
  • Wissenschaftlicher Name: Otis tarda
  • In Mitteleuropa ist die Großtrappe ein seltener Brut- und Jahresvogel.
  • Größe: Körperlänge der Männchen 105 Meter, Gewicht von 8 bis 16 kg. Die Körperlänge der Weibchen 0,50 Meter, Gewicht bis zu 5,5 kg. Die Großtrappe ist etwas größer als ein Graureiher und etwas kleiner als ein Weißstorch.
  • Die Vögel sind braun gescheckt und haben kräftige Beine.
  • Alte Trappenhähne haben einen Federbart der am Schnabel beginnt und am Hals endet. Sonst gleichen sich beide Geschlechter im Gefieder.
  • Großtrappen können ein Alter von etwa 20 Jahren erreichen.
  • Die großen Vögel sind auch unter den namen „Märkischer Strauß“ bekannt.

Vorkommen Großtrappe

  • Die Vögel kommen in Portugal, Mittel- und Osteuropa vor. In Deutschland sind sie noch zu beobachten im Bundesland Brandenburg (Buckow).
  • Die Großvögel reagieren auf Störungen sehr sensibel.

Nahrung Großtrappen

  • Die Vögel benötigen große offene Grünflächen, um genügend Futter zu finden. Sie fressen Kräuter, Körner, Samen, Früchte, Beeren, Würmer, Schnecken, Insekten und Kleinsäuger. Pflanzennahrung wie Klee, Erbsen, Luzerne, Wiesen- und Ackerkräuter.

Fortpflanzung Großtrappe

  • Der Trappenhahn begattet in einer Saison mehrere Hennen.
  • Es  wird eine Jahresbrut in der Zeit von April bis Juni gesetzt.
  • Das Weibchen legt in einer flachen Mulde auf dem Boden ein bis drei olivgrüne Eier ab.
  • Die Brutdauer beträgt 25 bis 28 Tage und nur das Weibchen brütet.
  • Die geschlüpften Küken sind gleich Nestflüchter und folgen der Mutter sofort. Sie werden in den ersten ein bis zwei Wochen von der Mutter mit Insekten gefüttert und suchen danach selbständig nach Nahrung.
  • Mit 4 bis 5 Wochen werden die Jungen flügge und bleiben noch bis zum nächsten Frühjahr im Verbund mit der Mutter zusammen.

Die Feinde der Großtrappe sind: Der Wolf, der Marderhund, Fuchs, Waschbär, Seeadler, Mensch.

Foto1: cc - Von Frank Vassen