Großer Panda (Ailuropoda melanoleuca) ist ein Einzelgänger

Großer Panda

Großer Panda

Großer Panda wird oft als Pandabär, Bambusbär oder Prankenbär bezeichnet. Das Säugetier sucht den äußersten Nordostrand des tibetischen Hochlandes, eine Steppenlandschaft, unweit des Bajan-Char-Uul- Gebirges auf. Die eigentliche Heimat vom

Pandabär ist etwas weiter östlich in den tiefen Schluchten und auf den steilen Felshängen im Westen der Provinz Szetschuan. Das Gebiet ist ein unwegsames Gelände mit Bergen und Tälern, dass von Nebel, Regen und Schnee beherrscht wird. Im Sommer ist die Landschaft mit Gras bewachsen und wird mit Pappeln, Eichen und Eiben belebt. In einer Höhe von etwa 1800 Metern beginnt der Bambusgürtel, dass Gebiet der Bambusbären. Die Tiere ziehen im Sommer bis zu einer Obergrenze von 2500 bis 4000 Meter hinauf und im Winter wieder in tiefere Regionen.

Großer Panda Besonderheiten

Obwohl der Rote Panda einer Katze und der Große Panda einem Bären ähnelt, zeigt ein Vergleich ihrer inneren Organe doch, dass sie eng miteinander und mit den Waschbären der Neuen Welt verwandt sind. Beide Arten sind ehemalige Fleischfresser, die sich auf pflanzliche Kost, besonders Bambusblätter und -schößlinge, umgestellt haben. Bietet sich eine günstige Gelegenheit, verspeist ein Pandabär auch mal einen Fisch oder eine Wildziege.

Die Pandas setzen sich immer mehr einer Gefahr aus, wenn sie auf der Suche nach neuen Gebieten Straßen und Felder überqueren müssen. So kommen sie oft in die Nähe von menschlichen Behausungen und sind Wilderern ausgeliefert. Für das Töten der Bären bestehen zwar hohe Strafen,  aber es werden noch Fallen aufgestellt, in denen sie qualvoll sterben müssen. Der Pandabär frisst am Tag 20 bis 30 kg Bambus, was seine Hauptnahrung ist.

Steckbrief Großer Panda

Systematik

  • Ordnung: Raubtiere (Carnivora)
  • Überfamilie: Hundeartige (Canoidea)
  • Familie: Bären (Ursidae)
  • Unterfamilie: Ailuropodinae
  • Gattung: Ailuropoda
  • Art: Großer Panda
  • Wissenschaftlicher Name: Ailuropoda melanoleuca
  • Der Pandabär ist eine Säugetierart aus der Familie der Bären (Ursidae).
  • Größe: Das Raubtier erreicht eine Kopf-Rumpf-Länge von 120 bis 150 cm, der Stummelschwanz ist rund 12 cm lang, Gewicht variiert von 75 bis 160 kg.
  • Zu anderen Bärenarten hat der Große Panda eine großen Kopf. Das liegt daran, dass er verlängerte Jochbeinbögen und stärkere Kaumuskeln hat.
  • Die Beine, Arme, Brust, Augen- und Ohrenbereich sind stets schwarz. Der Rest des Körpers ist weiß.
  • Der Große Panda ist vom Aussterben bedroht. Er ist ein Einzelgänger und hält keine Winterruhe ab.
  • in Gefangenschaft kann ein Großer Panda ein Alter von ca. 35 Jahren erreichen. In der freien Wildbahn noch nicht erforscht.

Nahrung Pandabär

  • Die Raubtiere ernähren sich hauptsächlich von Bambus und bevorzugen Bambusschösslinge. Darüber hinaus fressen sie auch Enziane, Schwertlilien, Krokusse und Bocksdorn, kleine Mengen von Wirbeltieren sowie Raupen. Sie  vertilgen auch Fleisch. Sie sind aber keine geschickten Jäger.
  • Da Pandas am Tag viel fressen, müssen sie ihren Darm bis zu 40 mal pro Tag entleeren. Ihr Körper kann die große Menge kaum verdauen.

Fortpflanzung Großer Panda

  • Die Pandabären paaren sich in den Monaten von März bis Mai.
  • Wie bei anderen Bärenarten kommt es bei ihnen auch zu einer verzögerten Einnistung.
  • Die befruchtete Eizelle bleibt ca. 45 bis 120 Tage im Uterus, bevor es zur Nidation kommt.
  • Der Wurf von ein bis zwei Jungtiere kommt meistens im August bis September zur Welt.
  • Ein Jungtier hat ein Geburtsgewicht von ca. 90 bis 130 g.
  • Bei Zwillingsgeburten zieht die Mutter nur ein Jungtier groß und verstößt das andere.
  • Mit fünf bis sechs Monaten nimmt das Jungtier erstmals feste Nahrung auf.
  • Nach acht bis neun Monaten wird es entwöhnt.
  • Mit rund 18 Monaten verlässt das Jungtier die Mutter.
  • Die Geschlechtsreife wird mit fünf bis sieben Jahren erreicht.

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Foto: Von Xina Yu