Großer Ameisenbär kann Termitenhügel aufbrechen

Großer Ameisenbär sucht nach Nahrung.

Großer Ameisenbär

Der Große Ameisenbär hat das typische Erkennungsmerkmal mit seinem lang ausgezogenen Kopf und der röhrenförmigen Schnauze. Mit diesem Profil ist das Tier in der Lage die Ameisen- und Termitennester auszunehmen. Der Ameisenbär und das Erdferkel füllen ungefähr die gleiche Nische in der afrikanischen Steppe aus. Obwohl beide Arten ganz verschiedene Ordnungen angehören, sind sie imstande, betonierte Termitennester aufzureißen und die Ameisen mit ihrer klebrigen Zunge aufzunehmen. Der lange Nasengang des Tieres sorgt für einen etwa 40mal empfindlicheren Geruchssinn als beim Menschen. Die Ameisenbären sind normalerweise nicht aggressiv. Werden sie jedoch bedroht, können sie sich auf ihren Hinterbeinen aufstellen und ihren großen Schwanz schwingen. Das Tier ist auch stark genug, um mit seinen kräftigen Klauen ernsthafte Verletzungen zu verursachen.

Steckbrief Großer Ameisenbär

Systematik

  • Überordnung: Nebengelenktiere (Xenarthra)
  • Ordnung: Zahnarme (Pilosa)
  • Unterordnung: Ameisenbären (Vermilingua)
  • Familie: Myrmecophagidae
  • Gattung: Myrmecophaga
  • Art: Großer Ameisenbär
  • Wissenschaftlicher Name der Art: Myrmecophaga tridactyla
  • Die Ameisenbären sind die größten Vertreter und kommen in Süd- und Mittelamerika vor.
  • Größe gesamt bis zu 2,10 Meter, Gewicht bis zu 50 kg
  • Laufgeschwindigkeit bis zu 30 km/h.
  • Feinde der Ameisenbären sind Pumas, Schlangen und Jaguare.
  • Häufig fällt die Ameisenbärenart auch Verkehrsunfällen zum Opfer.

Nahrung

  • Zur Ernährung der Ameisenbären dienen Termiten und Ameisen. Die Tiere fressen bis zu 35.000 Insekten am Tag.
  • Im Normalfall ist das bodenbewohnende Tier tagaktiv, in Wohngebieten von Menschen auch nachtaktiv.

    Fortpflanzung Großer Ameisenbär

  • Die Tiere sind Einzelgänger und kommen nur während der Paarungszeit zusammen von Juli bis August.
  • Die Tragzeit der Weibchen liegt bei etwa 190 Tagen.
  • Es wird nur ein Einzeltier geboren mit einem Geburtsgewicht von 1,1 bis 1,6 kg.
  • Nach ca. 6 Tagen ist das Jungtier in der Lage die Augen zu öffnen.
  • Bis zu 12 Monaten reitet es meist auf dem Rücken des Muttertieres.
  • Mit 2 bis 4 Jahren ist das Jungtier ausgewachsen.

Foto: cc – Von Fernando Flores