Große Hufeisennase ist für gewöhnlich standorttreu

Die Große Hufeisennase ähnelt im Körperbau und Färbung ihren Gattungsgenossen, ist aber wesentlich größer, mit Schwanz über 10 cm lang. Hauptsächlich das südliche Europa und das südliche und östliche Asien, wo viele Rassen ausgebildet werden, sind von ihr bevölkert. Auch sie überwintert gesellig in alten Ruinen und ähnlichen Unterkünften. Durch Beringung der Fledermaus wurde ein Alter von 30,5 Jahren nachgewiesen. Seit Mitte des 20. Jahrhunderts ist der Bestand der Großen Hufeisennasen in Mitteleuropa stark zurückgegangen. Die Gründe dafür sind Einsatz von Pestiziden, Nahrungsverluste sowie Quartierverluste.

Große Hufeisennase

Große Hufeisennase

Steckbrief Große Hufeisennase

Systematik

  • Überordnung: Laurasiatheria
  • Ordnung: Fledertiere (Chiroptera)
  • Überfamilie: Hufeisennasenartige (Rhinolophoidea)
  • Familie: Rhinolophidae
  • Gattung: Hufeisennasen (Rhinolophus)
  • Art: Große Hufeisennase
  • Wissenschaftlicher Name: Rhinolophus ferrumequinum
  • Größe: Kopf-Rumpflänge von 5,6 bis 7,1 cm, Gewicht 17 bis 34 Gramm und eine Spannweite von 35 bis 40 cm.
  • Ein markantes Merkmal der Großen Hufeisennase ist der hufförmige Nasenaufsatz.
  • Das Fell der Alttiere ist auf dem Rücken rötlichbraun gefärbt und bei den Jungtieren mehr grau. Bei den älteren Tieren ist die Unterseite grauweiß bis gelblichweiß.
  • Nahrung: Das Beutespektrum der Säugetiere besteht aus Großinsekten wie Käfer, Nachtfalter und Dipteren. Die Weibchen jagen etwa in einem Radius von 4,5 bis maximal 14 km um die Wochstuben. Die Hufeisennasen jagen in zwei Varianten, wie auch der Grauschnäpper und der Neuntöter aus hängender Startposition heraus sowie den andauernden Jagdflug. Nahrung wird nicht nur im Flug aufgenommen, sondern auch von Pflanzen und Boden. Wie alle Hufeisennasen ist diese Art auch zum Rüttelflug fähig. Die Nahrung wird auf bestimmten Fressplätzen verzehrt.
  • Fortpflanzung: Die Paarung der Großen Hufeisennasen erfolgt im Frühjahr und im Herbst. Weibchen suchen dann die in Höhlen gelegenen Kolonien der Männchen auf und paaren sich mit ihnen. Danach verlassen sie die Männchen und bilden nur mit Weibchen bestehende Kolonien. Eine Tragzeit dauert etwa 75 Tage. Das Geburtsgewicht der Juntiere beträgt 5 bis 6 Gramm und nach 3 bis 4 Wochen sind sie flugfähig. Ihre Selbstständigkeit erreichen sie mit 7 bis 8 Wochen.

Foto: Von Myers, Phil – CC BY-NC-SA 3.0