
Giftige Quallenarten: Eine davon ist die Portugiesische Galeere.
Auch im Mittelmeer gibt es Quallenarten, die äußerst giftig sind und deren Kontakt man besser vermeiden sollte. Am giftigsten ist die australische Seewespe. Quallen zählen zu den ältesten Tieren auf unserer Erde. Sie sind in allen Meeren zu Hause und wahre Überlebenskünstler. Einige Arten davon stellen wir in diesem Beitrag vor.
Quallenarten die giftig oder sogar tödlich sind: Mittelmeer-Seewespe oder Würfelqualle
Die Mittelmeer-Seewespe (auch Würfelqualle) ist eine Quallenart, die auch für Menschen gefährlich werden kann. Bei dem Namen Seewespe (engl. Sea-Wasp) denkt man sofort an die äußerst giftige Quallenart. Die kommt vor den australischen Küstengewässern vor. Durch diese Quallenart passieren jedes Jahr immer wieder tödliche Unfälle von Menschen. Im Mittelmeer sind die schwimmenden Verwandten nicht ganz so gefährlich. Die werden mittlerweile an den Küsten von Denia, Alicanta und Barcelona gesichtet. Carybdea marsupialis ist der einzige Vertreter der Würfelquallen im Mittelmeer.
Die giftige Qualle kann sich mit einer Geschwindigkeit von 3 bis 6 Meter pro Minute fortbewegen. Die Quallenart tritt auch in kleineren Schwärmen auf. Kommt man in Kontakt mit den Nesselzellen der Seewespe, führt das zu äußerst schmerzhaften Reaktionen. Die Schmerzen können über Stunden andauern. Mit einreiben von Weinessig der Hautpartien und Kühlung kann man sich Linderung der Schmerzen verschaffen. Einen Arzt aufzusuchen ist ratsam.
Die Portugiesische Galeere
Die Portugiesische Galeere stammt ursprünglich aus dem Pazifik. In letzter Zeit haben sich die Tiere über den Atlantik bis in das Mittelmeer verbreitet. So kommen diese Tiere bereits vor den Kanarischen Inseln vor. Auch im Mittelmeer haben sie es geschafft sich auszubreiten. Die Quallenart ist bereits auf der Baleareninsel Mallorca gesichtet worden. Das Nesseltier kann mit seinem Gift auch für Menschen gefährlich werden. Schwimmer sollten diese Quallen meiden.
Bei Berührung, der bis zu 30 Meter langen Fangfäden der Nesseltiere, führt der Kontakt zu extrem starken Schmerzen und Entzündungen. Die langen Tentakeln besitzen bis zu 1000 Nesselzellen pro Zentimeter. Bei Kontakt überträgt die Qualle einen Giftcocktail auf die Haut. Dieser besteht aus unterschiedlichen Eiweißverbindungen. Das Gift der Tiere kann zu Muskelkrämpfen, Atembeschwerden oder zum Herzversagen führen.
Die Feuerqualle oder Gelbe Haarqualle

Feuerqualle (Pelagia Noctiluca) – Foto: By Brunothg CC BY-SA 3.0
Die Feuerqualle, auch Gelbe Haarqualle genannt, ist eine der häufigsten Quallenarten vor Mallorcas Küsten. Sie hat lange Tentakeln und bei Berührung verursacht sie Schmerzen und kann Narben hinterlassen. Viele Badegäste haben schon schmerzhafte Erfahrungen mit der Feuerqualle gemacht. Für Allergiker können noch Wochen später die Quallennesseln zu Bläschenbildung auf der Haut führen. Das Risiko mit einem Tier in Kontakt zu kommen kann man verhindern. Man zieht sich einen Quallenschutzanzug (Stinger Suit) an, mit dem man garantiert sicher vor den Tieren ist. Manchmal treten die Feuerquallen im Mittelmeer in großen Schwärmen auf. Die Quallen werden mit der Strömung vom offenen Meer bis an den Küstenstränden gespült. In der Saison werden die Tiere täglich von Reinigungskräften entsorgt.
Lesetipp zu Meereslebewesen
Es gibt kuriose und faszinierende Lebewesen, eines davon ist der Riemenfisch. Es wurde bereits ein 17 Meter Riemenfisch gefunden, dieses ungewöhnliche Meerestier hält einiges an überraschungen parat und wird äußerst selten gesichtet.
- Foto: Von Josh*m – CC BY-NC-SA 2.0