Galagos sind kleine Primaten, die auf Bäumen leben

Galagos oder Buschbabys genannt leben in den afrikanischen Wäldern. Ihr ansprechendes Aussehen, das durch die großen Augen noch verstärkt wird, hat sie zu populären Haus- und Zootieren gemacht. Die Augen der Galagos und vieler anderer nachtaktiver Tiere leuchten in der Dunkelheit, wenn ein Lichtstrahl sie trifft. Dafür ist das sogenannte Tapetum lucidum verantwortlich, eine Schicht, die hinter der Netzhaut liegt und das dieses durchdringende Licht auf sie zurückspiegelt. Manche Tiere leben hoch oben im Laubdach des Waldes, während andere den Unterwuchs besiedeln. Die nachtaktiven Tiere sind Bewohner des Waldes und äußerst geschickte Kletterer, die alle in einer sozialen Gemeinschaft leben. Die meisten Waldbewohner bekommt der Mensch nur selten zu Gesicht, weil sie sich im Holz, im Boden oder im Dunkel der Nacht verbergen.

Galagos Arten

  • Großohr-Riesengalago (Otolemur crassicaudatus)
  • Senegal-Galago (G. senegalensis), wird auch Buschbaby genannt
  • Allen- oder Buschwaldgalago (G. alleni)
  • Zwerg- oder Urwaldgalago (G. demidovii)
  • Westlicher Kielnagelgalago (G. elegantulus)
  • Östlicher Kielnagelgalago (G. inustus)
Senegal-Galago

Der Senegal-Galago ist im mittleren Afrika beheimatet.

Steckbrief Galagos

Systematik

  • Überordnung: Euarchontoglires
  • ohne Rang: Euarchonta
  • Ordnung: Primaten (Primates)
  • Unterordnung: Feuchtnasenprimaten (Strepsirrhini)
  • Teilordnung: Loriartige (Lorisiformes)
  • Familie: Galagos
  • Wissenschaftlicher Name: Galagonidae
  • Größe der kleinen Primaten: Kopfrumpflänge von 7 bis 40 cm, Gewicht von 0,05 bis 1,9 kg, Schwanzlänge 11 bis 55 cm. Der Schwanz der Tiere ist länger als der Rumpf. Die Hinterbeine sind länger als die Vorderbeine.
  • Galagos haben ein weiches und wolliges Fell. Es ist farblich in Braun- und Grautönen gehalten und die Unterseite ist heller. Die Augen und Ohren sind groß und die Halbaffen sind der Lage Ultraschalltöne aufzunehmen.
  • Alter: Galagos werden in freier Wildbahn etwa bis zu acht Jahre alt. In menschlicher Gefangenschaft von über 18 Jahre.
  • Nahrung: Die Tiere ernähren sich von Insekten, Spinnen, Skorpione, Eidechsen und Chamäleons, von Früchten und von Baumsäften.
  • Verbreitung: In Afrika südlich der Sahara. Das Verbreitungsgebiet erstreckt sich von Senegal und Äthiopien bis ins nördliche Südafrika.

Fortpflanzung

  • Ein bis zweimal im Jahr gebärt das Weibchen 1 bis 3 Jungtiere. Die Tragzeit beträgt etwa 110 bis 140 Tage. Das Muttertier richtet häufig für die Geburt ihrer Jungen ein Nest aus Blättern her.
  • Nach rund von 2 bis 5 Monaten werden die Jungtiere entwöhnt. Die Geschlechtsreife erreichen sie mit 1 bis 2 Jahren.

Foto: Von cesare dolzani – cc