Gänsesäger ein Entenvogel mit langem Körper

Gänsesäger

Gänsesäger

Der Gänsesäger (Mergus merganser) ist größer als unsere Stockente und das Männchen oder Weibchen kann mit keiner anderen einheimischen Art verwechselt werden. Er zeichnet sich durch seinen langen, an den Rändern gesägten Schnabel aus. Gänsesäger haben folgende Merkmale im Gefieder: Der schwarzgrüne Kopf des Männchens trägt keine Federhaube, die Unterseite ist einfarbig hell lachsfarben, die Oberseite beim Weibchen und Jungen ist hellblau. Zur Brutzeit ist der Kopf des Männchens bis etwa zur Mitte des Halses schwarzgrün, von da an ist die gesamte Unterseite cremeweiß mit lachfarbenem Hauch, Schultern und Rücken sind schwarz, die übrige Oberseite hellgrau. Die äußeren Schulternfedern, Armschwingen und Oberflügeldecken sind weiß, Schnabel und Füße rot.

Beim Weibchen ist der Kopf und der obere Hals rotbraun. Am Nacken befindet sich eine deutlich sichtbare Haube, das Kinn ist weiß. Die Unterseite ist wie beim Männchen hell lachsfarben, Brustseiten und Flanken hell-, der Rücken dunkler blaugrau. Der Schnabel und Füße sind braunrot. Das Ruhekleid des Männchens und Weibchen gleicht fast völlig dem Brutkleid. Die Stimme im Flug ist ein hartes „korrr oder wark“ zu hören, ferner verschiedene Rufe bei der Balz. Lebensraum: Die Entenvögel brüten an Flüssen und Seen im Bereich der nördlichen Nadelwälder und in den Alpen. Im Winter sind sie vorwiegend an den Küsten anzutreffen.

Fortpflanzung Gänsesäger

Die Vögel brüten vorzugsweise in Baumhöhlen. Nur, wenn sie solche Nistmöglichkeiten nicht finden, legen sie ihr Nest auch unter überhängenden Wurzeln oder unter einem großen Stein von oben gut gedeckt an. In Baumhöhlen liegt das Gelege auf dem bloßen Mulm der Höhle. In anderen Nistgelegenheiten wird vom Weibchen Nistmaterial eingetragen. Das Weibchen legt in der zweiten Aprilhälfte und im Mai 8 bis 11 auffallend glatte, rahmfarbene Eier ins Nest.

Das Weibchen brütet das Gelege allein in 34 bis 35 Tage aus. Das Männchen ist immer in der Nähe und bewacht es. Im Alter von 1 bis 2 Tagen springen die Küken aus größer Höhe zu Boden und das Weibchen führt sie sofort zum nächsten Gewässer. Dort beginnen sie gleich, nach Wasserinsekten und kleinen Fischchen zu tauchen und nach 60 bis 70 Tagen können sie fliegen. Der schnelle Flug der Gänsesäger erzeugt zischende Luftgeräusche und stets brauchen sie dafür einen langen Anlauf auf dem Wasser.

Foto: Von Heather Paul – CC BY-ND 2.0