Frostspanner – Foto von dhobern – cc
Etwa ab Oktober schlüpfen die Frostspanner aus dem Boden und paaren sich. Der Große und der Kleine Frostspanner schädigen unser Baumobst, Beerenobst, Laubhölzer und Laubziergehölze. Der Gefährlichste von den beiden Insekten ist der Kleine Frostspanner (Operophtera brumata), während der Große Frostspanner weniger Schäden anrichtet. Die natürlichste Bekämpfung der Schädlinge geschieht durch Vögel. Die Blaumeise und Kohlmeise verzehren einige hundert Raupen am Tag. Die Frostspanner (Hibernia und Operophtera), deren flugunfähige Weibchen im Spatherbst zur Eiablage an den Baumstämmen hochkriechen, werden durch die bekannten Leimringe abgefangen.
Bekämpfung Frostspanner
Zum Schutz von Obstbäumen legt man Leimringe um die Stämme, in denen die Weibchen sich aufhängen. Oft sind die sterbenden Weibchen noch in der Lage ihren Eivorrat am Leimring abzulegen, der muss dann rechtzeitig vor dem Raupenschlupf verbrannt werden.
Steckbrief Kleiner Frostspanner
Systematik
- Klasse: Insekten (Insecta)
- Ordnung: Schmetterlinge (Lepidoptera)
- Familie: Spanner (Geometridae)
- Unterfamilie: Larentiinae
- Gattung: Operophtera
- Art: Kleiner Frostspanner
- Wissenschaftlicher Name: Operophtera brumata
- Die Weibchen sind 5 mm lang. Sie können nicht fliegen und besitzen lediglich kleine Flügelreste. Die Tiere haben kräftige Beine und können gut klettern.
- Die Männchen sind flugfähig. Die Vorderflügel der Falter sind graubraun und weisen eine dunkle Zeichnung aus dunklen, welligen Linien auf. Die Hinterflügel sind einheitlich hellgrau gefärbt.
- Die Spannweite der Flügel beträgt ungefähr 20 bis 25 mm.
- Die Flugzeit der Männchen (Kleiner Frostspanner) in einer Generation ist von Mitte Oktober bis Ende Dezember.
- Vorkommen: Die Tiere kommen In Nord- und Mitteleuropa vor. Im Süden bis Norditalien, im Osten vom Kaukasus bis zum Baltikum.
- Lebensweise Kleiner Frostspanner: Die Falter schlüpfen im Herbst oft nach dem ersten Frost aus den Puppen.
- In der Dämmerung und in der Nacht schwärmen die Männchen in Wäldern, Parks und Obstplantagen aus.
- Die Weibchen dagegen klettern mit ihren sechs kraftvollen Beinen von Boden aus in die Wirtsbäume hinauf, wo auch die Paarung stattfindet.
- Die abgelegten Eier überwintern in Rindenritzen.
- Die Larven schlüpfen im Frühjahr aus, wenn die Blätter austreiben in der Zeit von März bis Juni.
- Nahrung: Die Tiere ernähren sich von Knospen und Blättern, in denen sich ein schwaches Gespinst befindet, dass sie vor Fressfeinden schützen soll. Die Verpuppung erfolgt im oder am Erdboden.
Steckbrief Großer Frostspanner
Systematik
- Ordnung: Schmetterlinge (Lepidoptera)
- Familie: Spanner (Geometridae)
- Unterfamilie: Ennominae
- Tribus: Bistonini
- Gattung: Erannis
- Art: Großer Frostspanner
- Wissenschaftlicher Name: Erannis defoliaria
- Die Flügelspannweite der Männchen beträgt 46 mm. Weibchen sind vollkommen flügellos. Ihr gesamter Körper ist gelb und schwarz gescheckt. Die Körperlänge beträgt rund 14 mm. Die Beine sind kräftig und lang mit denen sie gut auf Bäume hinauf klettern können.
- Eier des Großen Frostspanners (Erannis defoliaria) sind nach der Ablage blassgelb gefärbt, später ist die Färbung bis rot/orange.
- Die aus den Eiern geschlüpften Raupen haben eine bräunliche Grundfärbung.
- Kurz vor der Verpuppung erreichen die Raupen eine Länge von max. 35 mm.
Vorkommen
Die Tiere kommen von Nord- bis Mitteleuropa, im Süden bis Norditalien, im Osten von Kaukasus bis zum Baltikum vor. Der Falter leben in Laubwäldern, Obstgärten, Parks und Gebüschlandschaften.
Lebensweise Großer Frostspanner
- An warmen Tagen kriechen die Weibchen im Oktober an den Baumstämmen empor und legen Eier in den Knospen ab.
- Mitte April des nächsten Jahres schlüpfen Raupen, die farblich braunrot, bäuchlings schwefelgelb, gestrichelt rotbraun sind. Die Raupen zerstören Fruchtknospen und Blätter von April bis Juni.
2. Foto: cc - Von Donald Hobern