Flughund ist ein fliegendes Säugetier

Flughunde

Es gibt knapp 200 Flughundarten auf der Welt – Foto: Steven Mc Leod

In der Ruhestellung hängt sich ein Flughund in den Bäumen auf. Die echten Flughunde leben nicht in dunklen Höhlen, weil sie nicht echopeilen können (außer bei Rosettenflughunden) und sich auf ihre Augen verlassen müssen. Der in Indonesien beheimatete Schwarze Flughund hat eine Spannweite von fast zwei Metern und der Neuguinea-Flughund kann sogar noch größer werden. Flughunde sind Säugetiere und sind mit Fledermäusen verwandt.

Flughunde sind dämmerungs- oder nachtaktive Tiere, die nach der Nahrungssuche weite Flugstrecken zurücklegen. Tagsüber schlafen sie oft kopfüber hängend in Bäumen eingehüllt in ihren Flughäuten eingeschirmt. Einige Arten bewohnen in großer Zahl auch Höhlen. Flughunde können ein langes Leben bis zu 30 Jahren erreichen. Die Tiere sind durch Zerstörung ihrer Lebensräume bedroht. Die meisten Flughunde fallen in die Plantagen der Obstbauern ein. Sie werden als Schädlinge betrachtet und verfolgt.

Flughund Steckbrief

Systematik

  • Klasse: Säugetiere (Mammalia)
  • Unterklasse: Höhere Säugetiere (Eutheria)
  • Überordnung: Laurasiatheria
  • Ordnung: Fledertiere (Chiroptera)
  • Unterordnung: Flughunde
  • Familie: Flughunde
  • Wissenschaftlicher Name der Familie: Pteropodidae
  • Wissenschaftlicher Name der Unterordnung: Megachiroptera
  • Flughunde sind eine Säugetierfamilie aus der Ordnung der Fledertiere (Chiroptera), die einzige Familie der Unterordnung Megachiroptera. Sie stehen den Fledermäusen (Microchiroptera) gegenüber. Umfassung 40 Gattungen mit etwa 200 Arten.
  • Je nach Art messen die Tiere vom Kopf bis zum Po von 6 bis 40 cm.
  • Vorderbeine mit der Flughaut  erreichen die Säugetiere eine Spannweite von 25 bis 150 cm. Ein Gewicht von 15 g bis 1 kg.
  • Flughunde haben große Augen, einen hundeartigen Kopf und können gut riechen. Sie haben relativ kleine Ohren und können nicht so gut hören wie Fledermäuse. Der Schwanz ist kurz oder fehlt ganz.
  • Die Tiere leben in Bäumen und in Büschen.
  • In erster Linie sind Flughunde dämmerungs- oder nachtaktiv und können ein Alter von bis zu 30 Jahren erreichen.
  • Die Tiere halten keinen Winterschlaf, weil sie in warmen Verbreitungsgebieten in den Tropen und Subtropen vorkommen.
  • Größere Arten leben oft in großen Gruppen zusammen, kleinere Arten sind oft Einzelgänger.
  • Nahrung: Durch ihre Größe sind Flughunde ungefährlich. Sie ernähren sich nur pflanzlich von Pollen Nektar, Früchten und Blüten.
  • Die Nahrung wird an Ort und Stelle gleich verzehrt oder im Flug mit dem Mund davon getragen.

Fortpflanzung Flughund

  • Der Geschlechtsakt der Tiere geschieht kopfüber.
  • Meist bringt das Weibchen nur ein einziges Jungtier zur Welt, von den Männchen getrennt in gebildeten Wochenstuben.
  • Gefährdung Flughunde: Laut IUCN sind acht Arten ausgestorben und 22 weitere Arten sind gefährdet oder sogar stark bedroht.
  • Flughunde sind durch Zerstörung von Lebensräumen, durch Rodung von Wäldern akut bedroht.
  • Die Tiere fressen gerne Obst und werden von Obstbauern als Schädlinge betrachtet und daher bejagt. Ihr Fleisch wird von den Menschen allerdings auch geschätzt.

Steckbrief Schwarzer Flughund (Pteropus alecto)

  • Flügelspannweite von 90 bis 105 cm, eine Unterarmlänge von 15 bis 19 cm, Gewicht 600 bis 959 g.
  • Die Farbe des Fells ist schwarz bis schwarzbraun und die unteren Bereiche der Hinterbeine sind nicht behaart.
  • Der Kopf ist spitz und hat eine hundeartige Form.
  • Schwarze Flughunde sind nachtaktiv.
  • Verbreitungsgebiete: Australien, Indonesien und Papua New Guinea.
  • Die Paarungszeit der Säugetiere und Wurfzeit der Jungtiere erstreckt sich in der Regel über die Regenzeit.

Steckbrief Indischer Riesenflughund (Pteropus giganteus)

  • Größe: Die Tiere erreichen eine Länge bis zu 25 cm, Spannweite bis zu 145 cm, Gewicht bis zu 1,5 kg.
  • Vorkommen: Asien, Indien, Malediven, Nepal, Bangladesh, Sri Lanka, Pakistan und China.
  • Der Indische Riesenflughund kann ein Alter von 15 bis 20 Jahren erreichen, der keine gefährdete Art ist.
  • Die Risenflughunde sind dämmerungs- und nachtaktiv.
  • Fortpflanzungszeit ist von Juli bis August.
  • Eine Tragzeit der Weibchen beträgt 140 bis 150 Tage, die Säuglingszeit etwa 5 Monate.
  • Nahrung: Die Tiere ernähren sich von Früchten, Pollen, Nektar und Insekten.

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