Fledermäuse viele Arten der Säugetiere sind bedroht

Fledermäuse

Fledermäuse – Foto: Geoff Brooks

Auf der ganzen Welt, besonders in Wäldern, gibt es Millionen von Fledermäusen. In den Tropen ist die Fledermaus am zahlreichsten vertreten. Manche Fledermäuse ernähren sich von Früchten und durch Ausscheidungen verbreiten sie deren Samen. Andere sammeln Nektar, Pollen und bestäuben dadurch die Blüten. Andere Fledermäuse ernähren sich von Fischen, Kleinsäugern und Insekten. Die Tiere haben allerdings mit Mäusen und Hunden absolut nichts zu tun. Fledermäuse bilden eine eigene Säugetierordnung, die als einzige über Flügel und eine Echopeilanlage verfügen. So kann sich eine Fledermaus in dunklen Höhlen oder Wäldern orientieren. Mithilfe des Sonarsystems, das mit Ultraschallwellen arbeitet, spüren die Säugetiere Insekten und andere Nahrung auf.

In Amerika gibt es viele Arten und Unterarten von Fledermäusen. Es ist auch bewiesen, dass die Vampire oder blutsaugenden Fledermäuse die Hauptträger und -verbreiter des Virus der Tollwut sind. Während der Vampir Blut aufsaugt, stützt er sich nur auf die Sitzpolster der Füße und auf die langen Daumen an den Flügeln. So hat er eine ganz geringe Oberflächenverbindung mit dem Opfer. Fledermäuse müssen sich abends erst durch anhaltendes Zittern anheizen, ehe sie fliegen können. Tagsüber kühlen sie gewöhnlich ab und sparen dadurch Energie und Kräfte.

Fledermausarten

Fledermäuse oder Flughunde (Chiroptera) sind die einzigen flugfähigen Säugetiere. Von den 970 Arten sind 170 sogenannte Macrochiroptera, große Fruchtfledermäuse und 800 Microchirotera, kleinere, insektenfressende Fledermäuse. Die Flügel der Tiere bestehen aus feiner, doppelter Haut, die zwischen den stark verlängerten Fingern und dem Unterarm aufgespannt ist.

Fledermäuse stoßen Ultraschalltöne aus, deren Echo zurückgeworfen wird, wenn sie auf Hindernisse treffen. Diese Töne sind so hoch, dass Menschen sie nicht hören können. Die großen Ohren dienen dazu, die Echos aufzufangen, anhand derer die Fledermaus die Form und Entfernung nahegelegener Objekte ausmachen kann. Die Tiere jagen bei Nacht und schlafen am Tag. 

Fledermaus Steckbrief

Systematik

  • Klasse: Säugetiere (Mammalia)
  • Unterklasse: Höhere Säugetiere (Eutheria)
  • Überordnung: Laurasiatheria
  • ohne Rang: Scrotifera
  • Ordnung: Fledertiere (Chiroptera)
  • Unterordnung: Fledermäuse
  • Wissenschaftlicher Name: Microchiroptera
  • Die größte Fledermausart ist die Australische Gespenstfledermaus (Macroderma gigas), die eine Kopfrumpflänge von 14 cm erreicht. Eine Spannweite von 60 cm und ein Gewicht von ca. 200 Gramm.
  • Die kleinste Fledermaus ist die Schweinsnasenfledermaus (Craseonycteris thonglongyai), die eine Kopfrumpflänge von 3 cm hat mit einem Gewicht von 2 Gramm.
  • Die seltene Gelbschulter-Fledermaus (Corvira bidens) kommt in den Nordanden in einer Höhe von über 2000 m vor.
  • Fledermäuse sind mit einem dichten, oft seidigen Fell in den Farben grau bis schwärzlich ausgestattet. Es gibt auch weiße und gemusterte Tiere. Die Bauchseite ist bei den meisten Arten heller als der Rücken.
  • Fledermäuse können ein Alter von 20 bis 30 Jahren erreichen.
  • Feinde Fledermaus: Schleiereule, Waldkauz, Baumfalke, Sperber, Fischkatze und Baummarder.
  • Nahrung: Die meisten Fledermausarten fangen im Flug Insekten. Andere größere Arten ernähren sich von kleinen Säugetieren, Vögeln, Fröschen und Fischen. Andere wiederum sind Vegetarier, die Früchte fressen oder Nektar trinken.
  • Drei Arten der Vampirfledermäuse trinken Blut von anderen Tieren. Gemeiner Vampir (Desmodus rotundus), Kammzahnvampir (Diphylla ecaudata) und der Weißflügelvampir (Diaemus youngi).

Fortpflanzung Fledermaus

  • Die meisten Arten der Fledermäuse bringen nur einmal im Jahr ein Jungtier zur Welt. Sie haben Einfluss über eine verzögerte Befruchtung.
  • Samen der Männchen können mehrere Monate im Fortpflanzungstrakt der Weibchen aufbewahrt werden. Der Fötus in der Gebärmutter wird dann bei günstiger Witterung zum Wachsen gebracht.
  • Paarung von Fledermäusen in Europa finden häufig in den Winterquartieren statt. Ende März wandern die Tiere in die Sommerquartiere ab.
  • Die Tragzeit der Weibchen in Mitteleuropa ist vom Nahrungsangebot abhängig. Eine Tragzeit kann sich dadurch von 40 bis 70 Tagen verschieben.
  • Etwa 20 bis 50 Muttertiere bilden eine Wochenstube.
  • Jungtiere werden im Quartier alleine gelassen, wenn die Muttertiere auf Jagd gehen.
  • Nach dem Jagen können die Jungen an den Zitzen der Mutter säugen.
  • Ab Ende August werden die Jungen von der Mutter verlassen.
  • Der Nachwuchs findet sich selbständig in die Winterquartiere ein.

Rochenarten: Riesenmanta
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