Feuchtgebiet Donaudelta beherbergt viele Vogelarten

Donaudelta

Pelikane sind Symbole im Feuchtgebiet des Mündungsgebietes der Donau am Schwarzen Meer.

Feuchtgebiet Donaudelta und welche Vögel dort leben

Viele Vogelarten leben im Feuchtgebiet des Donaudeltas. Sie bewohnen bestimmte Lebensräume und zeigen ein hochspezialisiertes und konkurrenzvermeidendes Verhalten. Bei denvier Stelzvogelarten wird das besonders deutlich. Der Purpurreiher (Ardea purpurea) fängt größere Fische in Wassertiefen, die für seine langen Beine noch gerade ausreichen. Hat er einen Fisch mit seinem dolchspitzen Schnabel erwischt, wirft er ihn in die Luft und fängt ihn wieder auf. Der Seidenreiher (Egretta garzetta) fischt kleinere Beute im seichterem Wasser, wobei er häufig in der Unterwasservegetation herumstochert.

Der schwarz-weiße Stelzenläufer (Himantopus himantopus) geht trotz seiner ungewöhnlich langen Beine im flachsten Wasser auf Nahrungssuche, wo er Wasserinsekten und andere Wirbellose fängt. Die Rohrdommel (Botaurus stellaris) schreitet geduldig im Röhricht umher und wagt sich gelegentlich auch in Wasser vor, um mit stets bereitgehaltenem Schnabel blitzschnell nach einem Beutetier zu schnappen. Wegen der Spezialisierung dieser vier hochbeinigen Sumpfvögeln kommt es offenbar zu keinem Wettstreit um Nahrung und Lebensraum.

Kleinvögel im Feuchtgebiet des Donaudeltas

Wasservögel

Ein Lebensraum für viele Wasservögel ist das Feuchtgebiet des Donaudeltas.

Wie kaum eine Landschaft in Europa ist das Feuchtbebiet in der Deltaregion der Donau, die vielen Kleinvögeln als Lebensraum dienen. Das Schilf liefert unter anderem ein hervorragendes Nistmaterial und wird entweder als Nestunterlage oder zum eigentlichen Nestbau verwendet. Der Teichrohrsänger (Acrocephalus scirpaceus) baut ein tiefes kegelförmiges Nest in halber Höhe der Schilfstengel. Das Nest ist so stabil, dass es veilefach als Brutstätte für ein einzelndes Ei des viel größeren Kuckucks dient.

Verschiedene andere Singvögel errichten ihre Nester vom Ufer entfernt über dem Boden. Der Schilfrohrsänger (Acrocephalus schoenobaenus) und die Rohrammer (Emberiza schoeniclus) sind zwei weitere Arten, die zur Sicherung ihres Nestes dicht zusammenstehende hohe Schilfstengel zum Halt benutzen. Die Beutelmeise (Remiz pendulinus) flechtet ein kunstvolles körbchenförmiges Nest, das sie an Schilfrohren befestigt oder an Zweigen, die über Wasser hängen. Die grobe Arbeit verrichtet das Männchen. Das Weibchen kleidet das Nestinnere mit weichen wolligen Pflanzenfasern aus, bevor es seine Eier ablegt.

Die Bartmeise (Panurus biarmicus) baut ihr Nest fast zu ebener Erde. Meist im Sumpf unmittelbar an der Basis am dichten Schilfbestand. So wird das Nest, Gelege und die Jungen umhüllend geschützt. Die Teichralle (Gallinula chloropus) ist ebenfalls ein Bodenbrüter. Es gehört zu den Rallen, die sich an ein Leben im dichten Röhrricht der Sumpf- und Uferlandschaften angepasst haben. Wie alle Rallen hat die Teichralle kurze, abgerundete Flügel. Der Vogel fliegt nicht sehr gut und auch nur ungern.  Teichrallen gehen gerne ins Wasser und können ausgezeichnet schwimmen. An ihren ruckenden Kopfbewegungen sind diese Wasservögel leicht zu erkennen.

  1. Foto: Von CALIN STAN
  2. Tudor Baciu