Falken werden seit alters her für die Beizjagd eingesetzt

Falken

Alle Falken sind janzjährig geschützt.

Die mittelgroßen Falken zeigen ein charakteristisches Flugbild. Sie haben ziemlich große Köpfe, breite Schultern, lange und spitze Flügel und einen langen Schwanz. Die Greifvögel besitzen einen kurzen, kräftigen Hakenschnabel, große Augen und stark ausgebildete Fänge. Typisch für Falken ist der Falkenzahn, ein zahnartiger Fortsatz vor dem Ende des Oberschnabels. Falken zählen zu den schönsten Greifvögeln. Männchen und Weibchen sind oft verschieden groß und haben meist eine verschiedenartige Gefiederzeichnung. Sie sind sehr schnelle, elegante Flieger und Stoßjäger, die ihre Beute im Flug oder hinabstoßend auf dem Boden schlagen. Beutetiere sind vor allem Vögel, Mäuse und größere Insekten. Viele Falken bauen keine Nester, sondern benutzen fremde, verlassene Horste. Einige Arten brüten auch in Nischen an Felshängen. Bereits im Altertum, besonders eifrig im Mittelalter, wurden Falken zur Beize, zur Jagd, abgerichtet. Einer unser häufigsten Greifvögel ist der Turmfalke.

Arten von Falken

Der Wanderfalke jagt fast ausschließlich fliegende Vögel

Ein sicherer und gewandter Vogeljäger ist der Wanderfalke (Falco peregrinus). Er hat lange, spitze Flügel und einen langen, am Ende schmäler werdenden Schwanz. Die Oberseite des Männchens ist schiefergrau, die dicht bebänderte Unterseite weißlich-rostfarben. Der Scheitel ist schwarz und der Schwanz trägt dunkle Querbänder. Das wesentliche größere Weibchen zeigt eine dunklere Färbung. Wanderfalken sind unsere schnellsten Flieger und erreichen bei ihrem Stoßflug Geschwindigkeiten bis zu 200 Stundenkilometer.

Sie stürzen sich mit fast geschlossenen Flügeln senkrecht auf ihre Beute und schlagen sie im Fluge. Die Nahrung der Falken besteht fast ausschließlich aus Vögeln bis zur Tauben– und Rebhuhngröße. Der Wanderfalke kommt, wie auch der Turmfalke, vorwiegend in offenem Gelände vor. Er nistet in Felswänden, im Flachland benutzt er alte Horste von Graureihern und Fischadlern auf Bäumen. In Deutschland nehmen die Brutpaare erfreulich wieder zu.

Der Baumfalke und wie der aussieht

Der Baumfalke ist etwa so groß wie der Turmfalke, ähnelt aber in der Zeichnung mehr dem Wanderfalken. Seine Oberseite ist dunkel-schiefergrau, seine Unterseite kräftig gestreift (nicht dicht gebändert), seine Schenkel sind aber, im Gegensatz zu denen des Wanderfalken, rostbraun befiedert. Baumfalken schlagen ihre Beute, vor allem kleinere Vögel wie Lerchen, Ammern und Finken sowie größere, fliegende Insekten, im Fluge. Der Baumfalke ist in den letzten Jahre selten geworden und nur in den Kiefernwäldern Norddeutschlands noch häufiger zu sehen. Er meidet Städte und nistet in alten Nestern von Krähen und Greifvögeln.

Foto: Von Vincent van Zalinge