
Erdferkel
Das Erdferkel (Orycteropus afer) bewohnt in Afrika die trockenen Savannengebiete. Da das Tier nur in der Dunkelheit munter ist, kann man es kaum zu Gesicht bekommen. Das Erdferkel sieht merkwürdig aus, weil es eine lange röhrenförmige Nase besitzt, mit einer schweineähnlichen Schnauze. Dieser starke Wühler gräbt sich tiefe Baue in den Boden hinein. Das Tier hat große Vorderfußklauen und kann damit sogar betonharte Termitenbauten aufreißen. Mit seiner langen, klebrigen Zunge zieht das Tier dann die Termiten heraus.
Jeder ernstliche Versuch von Feinden, ein Erdferkel auszugraben, ist eine Herkules-Arbeit und meist erfolglos. Die Baue gehen erst ein Stück geradewegs nach unten, dann führen sie wieder aufwärts. Sie fallen wieder ab, führen wieder empor und senken sich dann tief in die Erde hinein. Unzählige Gänge teilen sich auf, die in verschiedenen Richtungen führen.
Erdferkel kommen in verschiedenen Lebensräumen in Afrika südlich der Sahara vor. Sie leben in trockenen Wüsten bis zu den Regenwaldregionen hin. Für die Tiere muss ein guter Boden zum Graben ihrer ausgedehnten Baue vorhanden sein. Wasser und Nahrung benötigen sie ebenfalls reichlich.
Steckbrief Erdferkel
Systematik
- Überordnung: Afrotheria
- Afroinsectiphilia
- Ordnung: Tubulidentata
- Familie: Orycteropodidae
- Gattung: Orycteropus
- Art: Erdferkel
- Wissenschaftlicher Name der Art: Orycteropus afer
- Größe: Das nachtaktive Tier lebt als Einzelgänger und hat eine Kopf-Rumpflänge von 110 cm, Schulterhöhe 60 cm, Gewicht von 60 bis 80 kg.
- Das Erdferkel ist die einzige rezente Art der Säugetierordnung der Röhrenzähner (Tubulidentata).
- Erdferkel sind durch das Washingtoner Artenschutzübereinkommen geschützt und erreichen ein Alter von ca. 22 Jahren.
- Die am Boden bewohnenden Erdferkel leben in tropischen Afrika in den Savannen, Steppen und im Regenwald. Sie sind nicht vom Aussterben bedroht.
- Feinde: Das ist der Löwe, Tüpfelhyäne und der Leopard.
Nahrung
- Die Tiere ernähren sich überwiegend von Termiten. Weitere Beutetiere sind Ameisen, Insekten, junge Nagetiere. Sie essen auch wilde Gurken, verschiedene Kürbissorten und decken damit gleichzeitig ihren Flüssigkeitsbedarf.
Fortpflanzung Erdferkel
- Die Tragzeit der Weibchen beträgt etwa 7 Monate und es wird 1 Junges geboren, selten zwei.
- Die Säugezeit der Jungtiere beträgt 7 Monate. Das Jungtier wird nackt und rosa gefärbt geboren und wiegt 1.800 bis 2.000 Gramm. Es bleibt ca. 2 Wochen in der Geburtshöhle und danach begleitet es die Mutter auf der nächtlichen Futtersuche.
- Die Geschlechtsreife des Nachwuchses wird mit zwei Jahren erreicht.
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Foto: Von Kent Wang – cc