
Entenvögel
Hier stellen wir Entenarten vor, die bei uns in Deutschland brüten. Die bekanntesten Vertreter der Entenvögel sind Gänse, Schwäne und Enten, die alle mit Schwimmhäuten an den Füßen versehen sind. Die Enten teilt man in Schwimm- und Tauchenten ein. Schwimmenten sind auf allen Kontinenten verbreitet, außer der Antarktika, aber in allen Klimazonen von der Arktis bis in die Tropen verbreitet.
Entenvögel – Was gibt es für Enten?
Folgende Entenarten sind Schwimmenten
Brautente
Die Brautente ist eine farbenprächtige Vogelart, die unter Überjagung und Umweltzerstörung gelitten hat. Die Ausrottung der Entenart konnte nur durch Schutzgesetze verhindert werden. Brauenten nisten in Baumhöhlen, eine ungewöhnliche Verhaltungsform. Sie halten sich sehr viel im Geäst der Bäume auf, wo sie angesichts ihrer auffälligen Gefiederzeichnung offentsichtlich besser getarnt sind als auf dem Wasser. Das Bewohnen einer Baumhöhle ist ein verhältnismäßig sicheres Versteck, sofern Waschbären nicht eindringen können.
Knäkente
Die Populationen der Knäkente werden in weiten Teilen Europas immer weniger. Das ist vor allem auf die Zerstörung ihrer natürlichen Lebenräume sowie auf die Bejagung zurückzuführen. Die Knäkente brütet an Süßwasserseen und in pflanzenreichen Sümpfen. Außerhalb der Brutzeit findet man sie an Gewässern aller Art. Die Knäkente ist ein Langstreckenzieher und ist in den gemäßigten Zonen Eurasiens weit verbreitet.
Krickente
Unter den Wildenten ist die Krickente die kleinste. Die Ente nistet an kleinen Seen, in Mooren und in Sümpfen. Im Winter trifft man sie häufig an Flussmündungen und Küsten an. Die Krickente ist ein Teilzieher. In Europa ist sie nördlich des 45. Breitengrades beheimatet. Die Enten überwintern im Süden der USA, in Mittelamerika sowie in den gemäßtigten Zonen von Europa und Asien bis hin zum Mittelmeerraum und in Zentralafrika.
Löffelente
In Flachwassersümpfen und anderen Binnengewässern ist die Löffelente anzutreffen. Sie ist in Eurasien und Nordamerika verbreitet und zwar in der nördlichen und in der gemäßigten Zone. Die Löffelente lebt gesellig und schließt sich oft anderen Entenarten an. Auf Nahrungssuche schwimmt sie mit kleineren Gruppen langsam im Kreis zusammen. Dabei werden Samen und Kleintiere an die Oberfläche befördert, die gefressen werden. Sobald sich die Löffelente gefährdet fühlt, fliegt sie fast senkrecht vom Wasser auf.
Pfeifente
Seit Kurzem brütet die Pfeifente auch in Schleswig-Holstein und Niedersachsen. Vor allem lieben die Pfeifenten das flache Wattenmeer, wo Salzwiesen angrenzen. Um zu überwintern, ziehen die Vögel auch an den Unteren Niederrhein. Die ursprünglichen Brutgebiete der Pfeifente liegen auf Island, den britischen Inseln sowie in weiten Teilen von Skandinavien, Russlands und Sibirien. Die Vögel ernähren vorwiegend von pflanzlicher Kost.
Schnatterente
Diese Entenart zeichnet sich durch ihren schwarzweißen Flügelspiegel aus. Das Männchen der Schnatterente ist dunkelgrau gefärbt, das Gefieder des Weibchens ist braun mit schwärzlichen Flecken und ähnelt dem Gefieder im Juvenilkleid. Die Beine sind orangegelb gefärbt. Die zierlichen Schnatterenten leben als Teilzieher in Eurasien und Nordamerika. In Europa sind sie in den gemäßigten Zonen zuhause.
Spießente
Die Spießente ist eine langhalsige Schwimmentenart mit einem spitzen Schwanz. Die Vögel bevorzugen als Lebensraum Feuchtgebiete aller Art. Sie halten sich im Winter vor allem an Meeresküsten auf. Im Flug ist ihr Hals lang ausgestreckt. Die Spießente hält sich gerne in Gesellschaft von Enten ähnlicher Art auf. Als Nahrung suchen sie nach Wasserpflanzen und wirbellosen Tieren.
Stockente
Das Männchen der Stockente ist vorwiegend grau mit schwarzem Hinterende und weißem Schwanz. Zwischen den metallisch flaschengrünen Kopf und der tiefbraunen Brust zieht sich ein weißes Halsband. Das Weibchen ist ebenso wie die Jungvögel unscheinbar graubraun gefleckt. Beide Geschlechter haben einen metallisch blauen Flügelspiegel, der beiderseits von einem Weißen Streifen begrenzt ist.
Die Arten der Tauchenten
Bergente
Eine Tauchente ist die Bergente , die im nördlichen Skandinavien ihr Verbreitungsgebiet hat. Zum Überwintern kommen die Vögel auch bis nach Mitteleuropa. Oft sind sie auf dem Meer vor den Küsten zu beobachten. Die Tauchente ist auch ein seltener Brutvogel in Schleswig-Holstein. Im Norden ist die Entenart um die Polargebiete verbreitet.
Eiderente
Mit über 2 Kilo Gewicht ist die Eiderente die schwerste unter den Meeresenten. Die Ente frisst überwiegend Muscheln, die sie noch bis aus 25 Meter Tiefe tauchend erbeutet. An Land ist die Eiderente eher ungeschickt und wirkt watschelig. Aber dafür ist sie im Wasser umso gewandter, wenn sie nach Nahrung sucht. Die Eiderente kommt in den nördlichen Küsten von Europa und Island vor. Auch an unseren Küsten an der Ost- und Nordsee brütet sie.
Eisente
Die Eisente ist eine faszinierende nordische Entenart und gehört zu den kleinsten Tauchenten. Sie kann bis zu 50 Meter tief tauchen und etwa zwei Minuten unter Wasser bleiben. Die Eisente ist in der Lage, auch ohne Anlauf vom Boden aufzufliegen. In der Luft erreicht die Ente mit schnellen Flügelschlägen eine Fluggeschwindigkeit von etwa 100 km/h. Der Lebensraum der Eisente ist hoch im Norden, wo sie zu den häufigsten Entenvögel zählt.
Moorente
Ein Vertreter einer seltenen Tauchentenart ist die Moorente. Sie ist an ihrem kastanienbraunen Federkleid zu erkennen; Rücken und Hinterende sind etwas dunkler. Auffallend sind die weißen Unterschwanzdecken und der weiße Flügelstreif. Das Männchen zeigt weiße Augen, während die des Weibchens dunkel sind. Das Federkleid des Weibchens ist ähnlich gefärbt wie des Männchens, jedoch allgemein eine blassere Färbung. Die Moorente hält sich bevorzugt im Sommer an Sümpfen und Seen mit dichter Vegetation auf.
Reiherente
Die Reiherente zeichnet sich durch ihren herabhändenden Federschopf aus. Das Männchen ist schwarz mit weißen Flanken. Der Kopf schillert violett und trägt einen Federschopf, der über den Nacken herabhängt. Das Weibchen ist bräunlich gefärbt und hat einen kleinen, oft nicht sehr ausgeprägten weißen Fleck am Schnabelgrund; der Schopf ist nur angedeutet. Reiherenten sind gesellig und bilden zusammen mit Tafelenten oft große Gemeinschaften.
Schellente
Eine Besonderheit ist, dass die Schellente in Baumhöhlen nistet. Diese Tauchente fällt durch ihren dreieckigen, recht hohen Kopf auf. Dieser ist beim Männchen zur Brutzeit schwarz mit einem leicht grünlichen Metallschimmer; zusätzlich ist am Schnabelgrund ein rundlicher weißer Fleck zu erkennen. Hals und Brust sind weiß, Rücken und Schwanz hingegen schwarz. Das Weibchen zeigt einen schokoladebraunen Kopf und trägt am Hals einen weißen Halsring.
Tafelente
Die Tafelente fällt als Vertreter der Tauchenten vor allem durch ihr markantes Kopfprofil mit flacher Stirn und hohem Scheitel auf. Die Entenvögel sind auf allen Arten von Binnengewässern zu sehen und auch in höher gelegenen Regionen. Sogar an Flussmündungen und an geschützten Küsten taucht sie auf. Die gesellige Tafelente fliegt sehr schnell und nimmt zum Auffliegen einen Anlauf auf dem Wasser.
Entenvögel: Unterschied von Tauch- und Schwimmenten
Der Unterschied zwischen beiden Gruppen der Tauch- und Schwimmenten besteht darin, dass die so genannten Schwimmenten ihre Nahrung gründelnd auf dem Grund flacher Gewässer suchen. Die Ente steht auf dem Kopf und nur der Hinterleib ragt aus dem Wasser. Die Tauchenten können zwar auch schwimmen, nur das sie ihre Nahrung tauchend am Bodengrund absuchen.
Die Zehen der Enten sind durch Schwimmhäute miteinander verbunden, um die Oberfläche des Fußes zu vergrößern. Dann können die Vögel das Schwimmen effizienter gestalten. Die Zehen liegen eng zusammen, wenn sich der Fuß nach vorn bewegt und werden beim Stoßen nach hinten gespreizt. Die Schwimmhäute zwischen den Zehen von Enten und Schwänen sind nicht nur im Wasser sehr nützlich. An Land verhindern die breiten Füße das Einsinken in weichen Untergrund.
Enten, Gänse und Schwäne sind Schwimmvögel und werden in der Ordnung der „Anseriformes“ zusammengefasst. Sie gehörten zu den ersten Vögeln, die vor etwa 4 500 Jahren domestiziert wurden. Viele Enten wie die chinesische Mandarinente und Brautente aus Carolina entwickeln ein herrliches Balzgefieder und zwar vor allem die Männchen. Die Balz umfasst ausgedehnte Rituale, in denen die Federn zur Geltung gebracht werden. Die Paare, die sich auf diese Weise gebildet haben, bleiben während der gesamten Brutsaison zusammen. Die Eiderente lebt an den arktischen und subarktischen Küsten. Die Daunen ihrer Brust besitzen von allen natürlichen Materialien die beste Wärmeisolation und werden gesammelt, um damit Bettdecken zu füllen.
Steckbrief Entenvögel
Systematik
- Stamm: Chordatiere (Chordata)
- Unterstamm: Wirbeltiere (Vertebrata)
- Klasse: Vögel (Aves)
- Ordnung: Gänsevögel (Anseriformes)
- Familie: Entenvögel
- Wissenschaftlicher Name: Anatidae
Unsere heimischen Entenvögel
Bei unseren Entenarten sind Männchen und Weibchen recht verschieden gefärbt. Die Erpel tragen das Brautkleid, das wir hier als Prachtkleid bezeichnen, fast das ganze Jahr über. Nur nach der Brutzeit im Sommer tragen die Erpel ein recht unscheinbares Ruhekleid. Die Vögel können dann leicht mit den Weibchen oder mit anderen Arten verwechselt werden. In den Sommerwochen erfolgt die Schwimmmauser, dabei werden bei Entenvögel alle Schwungfedern vermausert und sie sind dann eine zeitlang völlig flugunfähig. Das unscheinbare Sommerkleid trägt in dieser Zeit den Entenvögeln zum Schutz bei, die sich dann an versteckte Plätze zurückziehen.
Foto: Von Josh Appel