Dromedar ist als Haustier in Nordafrika weit verbreitet

Dromedar

Dromedare – Foto von Wolfgang Hasselmann

Das Dromedar (Camelus dromedarius) hat lange Läufe und breite Sohlen, die dem Tier einen mühelosen Gang durch lockeren Sand ermöglicht. Dank der langen Beine des Dromedars befindet sich das Tier in einer Höhe, wo die Lufttemperatur etwa 25°C niedriger ist als auf dem Boden. Das Dromedar ist heute vollständig domestiziert. Dromedare werden als Reit- und Lasttiere eingesetzt, die mit geschlossenen Nüstern und Augen in der Wüste das Ende eines Sandsturms abwarten können. Für die Bewohner von Wüstengebieten sind Kamele seit jeher unentbehrlich und produzieren Milch und Wolle. Sie sind perfekt an das Leben in sehr trockenen Regionen angepasst. Dromedare können ihren Wasserverlust minimieren und ihre Körpertemperatur kontrollieren. Die Tiere sind in der Lage, bis zu 1.000 Kilometer zurückzulegen, ohne zu fressen oder zu trinken.

Das afrikanische Dromedar hat nur einen Höcker, das zentralasiatische Trampeltier hat dagegen zwei. Wenn das in ihren Höckern gespeicherte Fett dem Stoffwechsel zugeführt wird, versorgt es die Kamele mit Energie und Wasser. Die Körpertemperatur der Tiere fällt in der Nacht ab und nimmt am Tag wieder zu, wobei Differenzen von bis zu 6 °C möglich sind. Verschließbare Nasenlöcher und zwei oder drei Reihen von Wimpern schützen die Kamele bei Sandstürmen. Sie können bis zu 30 % ihres Körpergewichts an Flüssigkeit verlieren, ohne Schaden zu nehmen.

Steckbrief Dromedar

Systematik

  • Überordnung:    Laurasiatheria
  • Ordnung: Paarhufer (Artiodactyla)
  • Unterordnung: Schwielensohler (Tylopoda)
  • Familie: Kamele (Camelidae)
  • Gattung: Altweltkamele (Camelus)
  • Art: Dromedar
  • Das Dromedar hat einen Höcker. Es wird auch Arabisches Kamel genannt und ist vom Trampeltier, dass zwei Höcker hat zu unterscheiden.
  • Größe: Dromedare haben eine Kopf-Rumpf-Länge von 2,5 bis 3,5 Metern. Eine Schulterhöhe von 1,8 bis 2,3 Metern. Der Schwanz misst rund 50 cm. Das Gewicht beträgt 300 bis 700 kg.
  • Das Fell der Wüstentiere ist meist sandfarben, auch weiß bis dunkelbraun.
  • Die Tiere haben einen langen Hals, auf dem ein langgezogener Kopf sitzt.
  • Die Oberlippe ist gespalten und die verschließbaren Nasenlöcher sind schlitzförmig.
  • Die Füße haben zwei Zehen wie bei allen Kamelen, die anstatt mit Hufen mit schwieligen Polstern behaftet sind.
  • Im Höcker wird Fett gespeichert als Energiereserve für hungrige Zeiten.
  • Dromedare sind Herdentiere und können ein Alter von 40 bis 50 Jahren erreichen.
  • Ein durstiges Tier kann 60 bis 120 Liter Wasser in 10 Minuten trinken.
  • Dromedare und Trampeltiere sind untereinander kreuzbar. Ein Hybrid wird Tulus oder Bukhts genannt.
  • Nahrung: Dromedare sind reine Pflanzenfresser, die Blätter, Gräser, Kräuter, auch dorniges und salzhaltiges Gestrüpp vertilgen.
  • Verbreitung: Die Tiere kommen in Mittelasien, Nordafrika, Australien und auf der Arabischen Halbinsel vor.

Fortpflanzung Dromedar

  • Oft findet die Paarung der Dromedare im Winter statt. Es hängt mit der Regenzeit zusammen.
  • Die Tragzeit der Weibchen beträgt 360 bis 440 Tage.
  • Meist kommt ein einzelnes Junges zur Welt, selten zwei.
  • Das Jungtier kann nach einem Tag bereits selbständig laufen.
  • Nach ein bis eineinhalb Jahren erfolgt die Absetzung des Nachwuchses.
Schweinerassen: Steckbrief Hausschwein
 Kamelrassen: Steckbrief Trampeltier