Zecken sind Blutsauger und für Menschen gefährlich

Die Zecke hat sich mit Blut von einem Wirt vollgesogen.

Zecken können gefährliche Krankheitserreger auf Menschen übertragen. Bei angenehmen Wetterbedingungen im Frühling und Herbst sind die Tiere besonders aktiv. In dieser Zeit ist das Risiko von einer Zecke gestochen zu werden wesentlich höher als in den kälteren Monaten. Vor allem im Frühling und Sommer werden Wirbeltiere und Menschen von Zecken befallen. Viele Zeckenarten sind Blutsauger und bedeutende Krankheitsüberträger von Infektionskrankheiten. Die in Deutschland vorkommenden Zecken können als Parasiten gefährliche Krankheiten auf Menschen übertragen. In Süddeutschland wird das FSME-Virus gleich nach dem Stich ausgelöst. Bundesweit wird das Bakterium Borrelia burgorferi, die Lyme-Borreliose nach etwa 12 Stunden übertragen.

Zecken entfernen

Die Zecke ist klein und gefährlich. Wanderer sollten unbedingt lange Hosen tragen, die einen gewissen Schutz bieten. Anschließend unbedingt die Haut nach den Parasiten absuchen. Nach einem Biss vorsichtig die Zecke mit einer Pinzette oder Zeckenzange aus der Haut herausziehen. Das Werkzeug wird dicht über der Haut angesetzt und das Tier darf nicht gequescht werden. Anschließend wird die Einstichstelle desinfiziert.

Wie Zecken im Winter überleben

Die Zecken sind zähe Tiere. Sie können sogar Temperaturen von minus zehn Grad, ob als Ei, als Larve oder als ausgewachsenes Tier überleben. Bei milden Wintern bleiben sie aktiv und halten gar keine Winterruhe. Aber in milden Wintern haben die Tiere ein anderes Problem. Die Minustemperaturen setzt ihren potenziellen Wirten (z.B. Mäusen) die Kälte stark zu. Dann haben Zecken weniger Möglichkeiten zum Blutsaugen. Dann ist ihre Verbreitung begrenzt oder sie sterben sogar.

Steckbrief Zecke

Systematik

  • Stamm: Gliederfüßer (Arthropoda)
  • Unterstamm: Kieferklauenträger (Chelicerata)
  • Klasse: Spinnentiere (Arachnida)
  • Unterklasse: Milben (Acari)
  • Überordnung: Parasitiformes
    Wissenschaftlicher Name: Ixodida
  • Größe Zecken: 1 bis 10 mm, Farbe braun, schwarz, rot
  • Lebenserwartung der Spinnentiere ist 3 bis 5 Jahre.
  • Wird man von einer Zecke befallen, die sich festgesaugt hat, sollte man das Tier nur mit einer Zeckenzange entfernen.
  • Mit einer Blutmahlzeit kann eine Zecke gleich mehrere Jahre überleben.
  • Vor einem Biss betäubt die Zecke die Haut des Opfers mit einem Anästhetikum, der den unterdrückt.
  • Damit das Zeckenweibchen Eier bilden kann, benötigt es gewisse Inhaltsstoffe aus dem Blut der Wirtstiere.
  • Nach einer vollendeten Blutmahlzeit erreicht die kleine Zecke das 200fache ihres vorherigen Eigengewichts.
  • Das Tier hat ein Gerinnungshemmer im Speichel und verhindert so eine Blutgerinnung.
  • Zecken lassen sich von hohen Gräsern auf ihre Wirte fallen, die sie mithilfe des Hallerschen Organs aufspüren. Die empfindlichen Rezeptoren befinden sich an beiden Vorderbeinen. Die können die Körpertemperatur, den Schweiß und ausgeatmetes Kohlenstoffdioxid wahrnehmen.

Verbreitung

  • Zecken kommen auf der ganzen Welt vor in Wiesen und Wäldern.
  • Die Tiere ernähren sich von Blut der Wirte und können bis zu 15 Tage an ihnen saugend hängenbleiben.
  • Zecken paaren sich das ganze Jahr über.
  • Die Zecke saugt Blut, die sie zur Nahrung und Fortpflanzung benötigt.

Feinde

Der Feind der Zecke ist die Wespe, Vögel, und Fadenwürmer.

Europäische Tiere: Ziesel
Bedrohte Vögel: Steckbrief Waldrapp

1. Foto: cc – Andreas März