Wasserfledermaus jagt Beute mit Echo-Ortung

Wasserfledermaus

Wasserfledermaus – Foto von Todd Cravens

Die Wasserfledermaus (Myotis daubentonii) setzt eine ganz besondere Jagdtechnik ein, um Beute zu fangen, die dicht über der Wasseroberfläche fliegen. Dazu setzt das Tier ihre enorm großen Füße ein. Sie streckt dabei die Fußkrallen wie ein Laubrechen aus und greift Fluginsekten von der Wasseroberfläche weg. Die Opfer werden auch direkt mit dem Maul gegriffen und werden noch im Schwirrflug verspeist. Auch mit ihrer Schwanzflughaut kann die Wasserfledermaus Insekten von der Wasseroberfläche abkeschern. Die dämmerungs- und nachtaktiven Tiere verbringen den Tag in Baumhöhlen, Spalten und Nistkästen.

Steckbrief Wasserfledermaus

Systematik

  • Überordnung: Laurasiatheria
  • Ordnung: Fledertiere (Chiroptera)
  • Unterordnung: Fledermäuse (Microchiroptera)
  • Familie: Glattnasen (Vespertilionidae)
  • Gattung: Mausohren (Myotis)
  • – Art: Wasserfledermaus
  • Wissenschaftlicher Name: Myotis daubentonii
  • Größe: Kopf-Rumpf von 45 bis 55 mm, Flügelspannweite 240 bis 280 mm, Gewicht 7 bis 17 Gramm.
  • Die Fellfarbe ist mittel- bis dunkelbraun, die Bauchseite ist grauweiß. Die Ohren sind kurz, auffallend sind die großen Füße mit Borstenhaare.
  • Eine Wasserfledermaus kann ein Alter von etwa drei Jahren erreichen. Das Tier kann mit der Teichfledermaus verwechselt werden.
  • Winterquartiere: Wasserfledermäuse überwintern in Felshöhlen, Keller und Stollen.
  • Die Wasserfledermäuse jagen überwiegend über Stillgewässern oder über Flüssen, die langsam fließen und an Wäldern liegen.
  • Feinde: Waldkauz, Schleiereule, Sperber, Katze und Steinmarder.

Verbreitung

  • Die Fledermäuse kommen in ganz Europa, nicht in Irland, Nordskandinavien, Island und Griechenland.

Wasserfledermaus Nahrung

Die Tiere ernähren sich von Mücken, Eintagsfliegen, Zweiflügler und Köcherfliegen, Schnaken und Nachtfaltern.

Fortpflanzung Wasserfledermaus

  • Die Tiere verlassen ihre Winterquartiere etwa Ende März bis Anfang April.
  • Etwa 20 bis 50 Weibchen bilden zur Fortpflanzung eine Gemeinschaft  in Wochsenstuben.
  • Ein Weibchen bringt in der Regel ab der zweiten Junihälfte ein Jungtier zur Welt.
  • Alle 2 bis 3 Tage wechseln die Weibchen ihr Quartier, dabei klammern sie die flugunfähigen Jungtiere dicht an sich.
  • Im Alter von Wochen jagen die Jungen selbstständig Beute.

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