Waldeidechse häutet sich mehrmals im Jahr

Waldeidechse

Waldeidechse – Foto von Erwan Hesry

In Deutschland kommt die Waldeidechse (Zootoca vivipara) flächendeckend vor. Im Norden von Deutschland wird das Reptil auch Mooreidechse und im Süden Bergeidechse genannt. Im Jahr 2006 wurde die Waldeidechse zum Tier des Jahres ausgewählt. Die Tiere halten sich gerne am Boden auf und sonnen sich gerne auf Altholz und Steinhaufen. Die Bestände der Waldeidechsen gehen zurück. Es werden Magerbiotope zerstört durch Pestizideinsatz auf Feldern und in den Wäldern. Ihre Beuteinsekten werden vergiftet und dezimiert, die sie als Nahrung dringend benötigen. Auch das Beseitigen von Altholz, Steinhaufen und Natursteinmauern macht den Tieren ebenfalls zu schaffen.

Steckbrief Waldeidechse 

Systematik

  • Überordnung: Schuppenechsen (Lepidosauria)
  • Ordnung: Schuppenkriechtiere (Squamata)
  • Familie: Echte Eidechsen (Lacertidae)
  • Unterfamilie: Lacertinae
  • Gattung: Zootoca
  • Art: Waldeidechse
  • Wissenschaftlicher Name: Zootoca vivipara
  • Größe: Die Schlange erreicht eine Gesamtlänge von maximal 18 cm. Die Kopf-Rumpf-Länge von 6 bis 7 cm.
  • Der Körper ist wenig abgeflacht, der Kopf ist eher kurz und rundlich.
  • Die tagaktiven Waldeidechsen kommen in verschiedenen Brauntönen vor.
  • Markant des Tieres ist das sogenannte Halsband, eine Reihe großer Schuppen an der Unterseite ihres Halses.
  • Die Waldeidechsen können ein Alter von etwa 9 Jahren erreichen.
    Feinde: Das sind andere Schlangenarten, Greifvögel, Fuchs, Marder

Lebensraum

  • Das Tier hält sich an Waldrändern, Waldlichtungen, Heidelandschaften, sumpfige Gebiete und im dichten Gestrüpp auf.
  • Vorkommen: Im gesamten Nord- und Mitteleuropa. Über das gemäßigte Nord-Asien bis zum Pazifik hin.
  • Nahrung: Das kleine Reptil vertilgt kleine Insekten, Spinnen, auch Früchte und Blüten.

Fortpflanzung Waldeidechse

  • Die Paarungszeit der Tiere erstreckt sich von April bis Mai. Das Männchen hat dann eine intensivere Körperfärbung.
  • Die Tragzeit der Weibchen beträgt 5 Wochen bis 3 Monate je nach den Klimabedingungen.
  • Die Waldeidechse ist die einzige Reptilienart in Europa, die je nach Unterart und in verschiedenen Arealen ihres Verbreitungsgebietes eine unterschiedliche Fortpflanzungsbiologie aufweist. Es kommen Oviparie (eierlegend), wie auch Ovoviviparie (ei-lebendgebärend) Fortpflanzungen vor.
  • Bei der Ovoviviparie kommt es zur Bildung von Eiern mit hauchdünner Hülle.
  • Die Jungtiere schlüpfen jedoch bereits direkt nach deren Ablage und kommen lebend zur Welt