Schmetterling ein Indikator für den Zustand intakter Natur

 Das Abendpfauenauge ist ein Schmetterling (Nachtfalter) aus der Familie der Schwärmer (Sphingidae).

Das Abendpfauenauge ist ein Schmetterling (Nachtfalter) aus der Familie der Schwärmer (Sphingidae).

Der Körper der Schmetterlinge ist schmal, der in Kopf, Brust und Hinterleib unterteilt ist. Es gibt etwa 180.000 bekannte Arten auf unserem Erdball und somit zählen Schmetterlinge zu einer der größten Insektengruppe. Viele Schmetterlingsarten werden jedes Jahr neu entdeckt. In Deutschland kommen um die 3700 Arten von Schmetterlingen vor, deren Raupen fast jede Blütenpflanze fressen. Einige Pflanzen haben chemische Giftstoffe entwickelt, um die Raupen abzuschrecken, die ihrerseits dagegen resistent  wurden und die Gifte teils sogar selbst verwenden. Schmetterlinge sehen ultraviolettes Licht sehr gut, rotes dagegen schlecht. Schmetterlinge sehen auch ultraviolettes Licht, das wir nicht zu erkennen vermögen. Daher erscheinen die Farben des Schmetterlings einem anderen Schmetterling wahrscheinlich ganz anders als uns.

Wie Schmetterlinge überwintern

Nur eine Handvoll aller Arten von Schmetterlinge in Deutschland überwintern als ausgewachsene Falter. Dazu gehören allerdings einige bekannte Arten: So der Zitronenfalter, das Tagpfauenauge und der Kleine Fuchs. Für die Kältestarre haben sie sich ein geschütztes Plätzchen z.B. in Spalten auf Dachböden ausgesucht. Andere Arten wie der Admiral vertragen keinen Frost und flüchten daher in den warmen Süden. Deshalb werden sie Wanderfalter genannt. Wieder andere Schmetterlinge überwintern, je nach Art, im Eisstadium, als Puppe oder als Raupe. Sie sind erstaunlich widerstandsfähig und manche Raupen und Eier überleben sogar Minusgrade. Andere wiederum suchen warme Verstecke auf oder spinnen sich ein.

Falter

Der staub auf den Flügeln des Falters besteht eigentlich aus winzigen Schuppen oder Haaren mit abgeflachten Ende, die wie Tischtennisschläger geformt sind. Die mikroskopische Struktur der Schuppen ist kompliziert, sie haben Längsrillen und sehr viel feinere Querrillen. Die Schuppen bestehen aus mehreren Schichten (Kutikula), feinen Häutchen, die innen hohl sind. Wenn Falter ihre Flügel öffnen, erscheinen bei manchen Arten große Augenflecken, die Feinde abschrecken.

Die Farben der Falter werden entweder durch Pigmente in den Schuppen oder durch ihre Oberflächenstruktur hervorgerufen. Die durch die Struktur hervorgebrachte Farbe entsteht, wenn die einzelnen Schichten, aus denen die Schuppen bestehen, bestimmte Farben absorbieren, andere dagegen reflektieren. Oder sie geht auf die Längs- und Querrillen in den Schuppen zurück, die die verschiedenen Farben in verschiedenen Winkeln reflektieren, was man als Interferenz bezeichnet.

Viele Falterarten in warmen Regionen leben nur wenige Tage, gerade lange genug um sich zu paaren und Eier abzulegen. Nur wenige Arten überwintern dagegen als ausgewachsene Tiere. Manche Falter verteidigen ihr Revier gegen jeden Eindringling und greifen dabei auch Vögel und Menschen an.

Aus einer Raupe wird ein Schmetterling

Raupen sind die Larven der Schmetterlinge. Manche Falterarten nehmen im ausgewachsenen Stadium keine Nahrung mehr auf und die Raupe muss sich daher den Futtervorrat anfressen, den die Puppe und der Falter später brauchen. Raupen sind eine beliebte Beute für Vögel und parasitäre Insekten wie Schlupfwespen. Sie haben daher eine Reihe von Verteidigungsmechanismen entwickelt, um ihr Überleben sicherzustellen.

Steckbrief Schmetterling

Systematik

  • Unterstamm: Tracheentiere (Tracheata)
  • Überklasse: Sechsfüßer (Hexapoda)
  • Klasse: Insekten (Insecta)
  • Unterklasse: Fluginsekten (Pterygota)
  • Überordnung:    Neuflügler (Neoptera)
  • Ordnung: Schmetterlinge
  • Wissenschaftlicher Name: Lepidoptera
Der Admiral ist ein Schmetterling aus der Familie der Edelfalter (Nymphalidae).

Der Admiral ist ein Schmetterling aus der Familie der Edelfalter (Nymphalidae).

  • Es gibt Tag- und Nachtfalter.
  • Größe Schmetterling: Von 3 bis11cm, Gewicht 2 bis 4 g.
  • Entwicklungsstadien: Raupe, Larve, Puppe, Schmetterling.
  • Alter: Von Art zu Art unterschiedlich, bis zu einem Jahr. Tagfalter leben im Durchschnitt 2 bis 3 Wochen.
  • Aussehen: Die Insekten haben auffällige Farben in blau, grün, rot, gelb, schwarz und weiß.
  • Nahrung: Schmetterlinge ernähren sich meist von Blütennektar.
  • Verbreitung: Die Tiere kommen weltweit vor, außer in der Antarktis.
  • Lebensraum: Das sind Wälder, Wiesen und Feuchtgebiete.
  • Natürliche Feinde: Alle Vögel die Insekten fressen, Fledermäuse die Nachtfalter fangen. Andere Insekten wie Käfer, Wespen, Libellen und Spinnen.
  • Die Paarungszeit der Schmetterlinge ist artspezifisch.
  • Manche Schmetterlinge z.B. das Pfauenauge überwintern als ausgewachsene Tiere in geschützten Verstecken wie auf Dachböden, in Kellern oder in hohlen Bäumen.

Fliegenarten: Stubenfliege
Der Eisfrosch: Steckbrief Waldfrosch

1. Foto Abendpfauenauge: ccSmerinthus ocellata – von Donald Hobern
2. Foto: cc – Адмирал / Red Admiral / Vanessa atalanta – von Katya

Der Aurorafalter (Anthocharis cardamines) ist ein Schmetterling (Tagfalter) aus der Familie der Weißlinge (Pieridae).

Der Aurorafalter (Anthocharis cardamines)

Der Aurorafalter (Anthocharis cardamines) ist ein Schmetterling (Tagfalter) aus der Familie der Weißlinge (Pieridae). Foto Aurorafalter: Aurora – von M.Albi

Der Baum-Weißling (Aporia crataegi) ist ein Schmetterling (Tagfalter) aus der Familie der Weißlinge (Pieridae).

Der Braune Waldvogel (Aphantopus hyperantus) ist ein Schmetterling (Tagfalter) aus der Familie der Edelfalter (Nymphalidae). Er wird auch als Schornsteinfeger bezeichnet, der eine Flügelspannweite von 35 bis 42 mm erreicht.