Erdkröte hat an Land viele natürliche Feinde

Erdkröten beim Laichen im nahen Uferbereich

Erdkröten beim Laichen im nahen Uferbereich eines Teiches.

Die Erdkröte ist in Deutschland weit verbreitet und sie ist ein anspruchloses Tier, dass in vielen Gewässern ihren Laich ablegen kann. Das können stehende Gewässer sein, die nährstoffarm oder -reich sind. Selbst in

kalkhaltige oder moorige Gewässer legt die Kröte ihre gallertartigen Laichschnüre überall hinein. Trotz ihrer doch unbestrittenen Bedeutung als Schnecken– und Insektenvertilger in Wald, Feld und Garten, werden Kröten leider vielfach durch Unwissenzeit und Aberglauben in Verruf gebracht. Oft hört man, wie häßlich, eklig und giftig Kröten sind. Das kommt wahrscheinlich durch ihren gedrungenen Körperbau und ihre warzige Haut zustande. Unsere häufigste Art ist die Erdkröte, die überwiegend nachtaktiv ist und im Verborgenen lebt.

Sobald im März die Quecksilbersäule nicht mehr unter 5 Grad Celsius fällt, verlassen die Erdkröten bei Regen oder feuchtwarmer Witterung ihr Winterquartier. Oft ziehen die Frösche zum Teil über einen Kilometer weit zu ihren Gewässer, wo sie einst als Larven schlüpften. Viele Männchen finden bereits während der nächtlichen Wanderung ein Weibchen. Sie klammern sich mit den Vorderbeinen unter der Axel des fast immer größeren Partners fest und lassen sich von der Auserwählten zum Wasser tragen. Die an den ersten drei Fingern ausgebildeten Brunstschwielen begünstigen das Festhalten und es erfordert doch einen ziemlichen Kraftaufwand, wenn man das Paar trennen will.

Erdkröte Steckbrief

Systematik

  • ohne Rang: Amphibien (Lissamphibia)
  • Ordnung: Froschlurche (Anura)
  • Unterordnung: Neobatrachia
  • Familie: Kröten (Bufonidae)
  • Gattung: Echte Kröten (Bufo)
  • Art: Erdkröte
  • Wissenschaftlicher Name: Bufo bufo
  • Die Erdkröte gehört neben dem Grasfrosch, dem Teichfrosch und dem Teichmolch zu der häufigsten Amphibienart in Europa.
  • Größe: Körperlänge Männchen bis zu 9 cm, Weibchen bis zu 12 cm.
  • Die Oberseite der Frösche ist bräunlich gefärbt mit vielen Warzen. Die Unterseite ist schmutzig weiß und kann grau gesprenkelt sein.
  • Zur Abwehr von Fressfeinden besitzt die Kröte an der Hinterseite stark hervortretende, paarige und bohnenförmige Drüsen, die Hautgifte zur Abwehr enthalten.
  • Ist die Erdkröte giftig? Die Kröten können verschiedene Gifte absondern, die in ihren Hautsekret enthalten sind. Es ist nicht nur ungenießbar, sondern kann für einige Tiere tödlich sein. Selbst Kaulquappen der Erdkröten werden von Fressfeinden wie von Molchen oder Fischen gemieden, dank ihres toxischen Schutzschildes.
  • Erdkröten sind dämmerungs- und nachtaktive Tiere, die durch das Bundesnaturschutzgesetz und durch die Bundesartenschutzverordnung eine besonders geschützte Art sind. Die Tiere dürfen nicht gefangen, getötet oder verletzt werden.
  • Nahrung Erdkröte. Das sind Schnecken, Würmer, Asseln, Spinnen und viele Insektenarten.

Verbreitung/Lebensraum

  • Die Erdkröten kommen in Island, Irland und im äußerten Norden von Skandinavien nicht vor. Die Tiere lieben Feuchtgebiete und Gewässer.
  • Sie sind in Europa weit verbreitet und fast auf dem gesamten Kontinent anzutreffen.
  • Die Erdkröte ist sehr ortstreu und kehrt immer wieder an den Ort ihrer Geburt zurück. Führen die traditionellen Wanderrouten  über Straßen, endet für viele Tiere dieser Ausflug tödlich. Schutzzäune für die Amphibien an solch gefärdeten Stellen können zum wirksamen Schutz werden.

Fortpflanzung Erdkröte

  • Nach dem Frost im frühzeitigen im März wandern Erdkröten oft schon auf huckepack zu  ihren Laichgewässern.
  • Die Weibchen legen ihre Eier in Schnüren ab, die zwischen 3000 bis 6000 betragen können (Durchmesser der Eier ca. 1,5 bis 2 Millimeter).
  • Je nach der Wassertemperatur entwickeln sich aus dem Laich die Kaulquappen, die einheitlich eine schwarze Farbe haben.
  • Die Larven schwimmen in lang gezogenen Schwärmen umher und weiden Algen und Detritus von den wärmeren Wasseroberflächen ab.
  • Etwa zweieinhalb bis drei Monate verbringen die Tiere die Zeit als schwimmende Kaulquappen im Wasser. Danach verlassen die Kaulquappen als Lungenatmer die Gewässer mit vier ausgebildeten Beine und werden zu Landtiere.

Foto: tiernah.com