Bettwanze wird oft im Reisegepäck mitgebracht

Bettwanze

Bettwanze

Die Bettwanze wird auch Hauswanze genannt und ist in deutschen Betten wieder auf dem Vormarsch. Das Vorkommen der blutsaugenden Tiere kommt jedoch nicht durch Vernachlässigung des Hygienestandards zustande, sondern durch das Mitbringen von Wanzen, Eiern und Larven aus den fernen Urlaubsgebieten in Koffern oder Textilien. Dort sind Bettwanzen noch vielseitiger verbreitet, die sogar in alten Büchern, Bilder und Möbel eingeschleppt werden können. Die Opfer der nachtaktiven Bettwanzen werden durch Körperwärme aufgespürt, die sich am Tage in vielen Versteckmöglichkeiten verschanzen. In der Nacht stechen sie häufig unbemerkt zu. Durch Körperwärme und ausgeatmetes Kohlendioxid werden sie angelockt. Wenn die Bettwanzen ihre Opfer entdeckt haben, stechen sie, saugen Blut und hinterlassen häufig juckende Quaddeln.

Steckbrief Bettwanze

Systematik

  • Klasse: Insekten (Insecta)
  • Ordnung: Schnabelkerfe (Hemiptera)
  • Unterordnung: Wanzen (Heteroptera)
  • Familie: Plattwanzen (Cimicidae)
  • Gattung: Cimex
  • Art: Bettwanze
  • Wissenschaftlicher Name: Cimex lectularius
  • Der Biss einer Bettwanze führt zur Quaddelbildung und starkem Juckreiz. Ein Kratzen führt zu größeren Wunden, eine allergische Reaktion ist möglich. Das Krankheiten wie Hepatitis und sogar HIV durch Bisse von Bettwanzen in Deutschland übertragen worden sind, ist bisher nicht dokumentiert.
  • Größe Bettwanzen: Länge von 4 bis 6 cm, vollgesogene Tiere mit Blut etwa 8 cm.
  • Die rostbraunen Parasiten haben einen breiten und stark abgeflachten behaarten Körper. Die Hinterflügel fehlen völlig, die Vorderflügel sind zu kleinen Schuppen zurück gebildet. Ihre Facettenaugen sind sehr klein.
  • Bettwanzen ernähren sich von Blut der Menschen und Tieren.
  • Die Parasiten sollte man von fachlichen Kammerjägern bekämpfen lassen. Die Tiere verstecken sich gerne in Tagesverstecke unter Tapeten, Bildern, in Fugen von Möbeln oder in Falten von Matratzen.

Fortpflanzung Bettwanze

  • Nach dem Blutsaugen legt das Weibchen einige Eier im schlüpfreifen Zustand in Verstecken ab. Das können insgesamt etwa 100 bis 200 Eier sein.
  • Larven entwickeln sich über fünf Häutungen bis zur vollständigen Wanze.
  • Zwischen den Häutungen benötigen sie jeweils eine Blutmahlzeit.
  • Die Larven können bis zu drei Monaten ohne Blutnahrung überleben.
  • Unter 13 bis 15 °C können sich die Larven nicht mehr entwickeln.

Foto: tom spinker – cc

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