Der Steinmarder wird auch Hausmarder genannt, weil er sich gerne auf den Dachböden von Menschen aufhält. Das Raubtier gehört zur Familie der Marder (Mustelidae). Identifizieren kann man dasRaubtier gut an seinem weißen Kehlsack. Der Marder bewohnt gern Dachböden, wo er nachts herumpoltert und Isoliermaterial annagt. Weiterhin ist das Tier als Automarder gefürchtet, der Bremsschläuche und Kabel im Motorraum parkender Autos zerbeißt. Es ist nicht leicht den Steinmarder von dem sehr ähnlichen Baummarder zu unterscheiden. Er ist etwas kleiner, seine Körperlänge beträgt 45 bis 50 cm und sein Fell ist mehr graubraun.
Doch das beste Unterscheidungsmerkmal sind Form und Farbe des Kehlflecks. Der ist beim Steinmarder weiß und im unteren Bereich deutlich gegabelt. Beim Baummarder dagegen ist der gelblich und unten deutlich abgerundet. Die Sohlen des Steinmarders sind unbehaart. Er lebt nicht wie der Baummarder im Wald, sondern in Steinbrüchen und auf Feldern. Er ist ein typicher Kulturfolger, der auch häufig in Scheunen, Ställen und auf Dachböden anzutreffen ist. Der Steinmarder macht Jagd auf Mäuse, Ratten, Vögel und deren Eier. Im Sommer vertilgt er auch gerne Früchte. Er tötet mehr Tiere als er fressen kann.
Ein zahmes Jungtier auf dem Rücken seines Pflegers.
Steinmarder Steckbrief
Systematik
- Überfamilie: Hundeartige (Canoidea)
- Marderverwandte (Musteloidea)
- Familie: Marder (Mustelidae)
- Unterfamilie: Martinae
- Gattung: Echte Marder (Martes)
- Art: Steinmarder
- Wissenschaftlicher Name: Martes foina
- Die Tiere gehören zu den Mardern wie auch der Fischotter, Dachs, Iltis, Wiesel und das Vielfraß.
- Das Männchen erreicht eine Länge von 70 bis 90 cm (inklusiv buschige Schwanzlänge von 30 cm), Gewicht 1700 bis 2400 Gramm.
- Die Weibchen erreichen eine Länge von 60 bis 75 cm (inklusiv Schwanzlänge von 25 cm), Gewicht 1000 bis 1500 Gramm.
- Steinmarder sind bräunlich gefärbt, die Fußsohlen sind behaart.
- Die Raubtiere haben eine weiße Brust. Sie können gewaltige Sprünge bis zu zwei Meter machen.
Verbreitung/Lebensraum
- Die Tiere kommen in weiten Teilen Eurasiens vor.
- Der Marder ist kein ständiger Waldbewohner. Er bevorzugt mehr offene und oft felsiges Gelände. In Gebirgen leben sie bis zu 4000 Meter hoch. Die Raubtiere sind dämmerungs- und nachtaktiv.
- Sie sind Kulturfolger und halten sich gerne in menschliche Siedlungen auf Scheunen, Dachböden, Parkanlagen und Steinhaufen.
- Der Steinmarder ist auch ein Automarder, der gerne Gummiteile im Motorraum anknabbert.
- Die Marder können ein durchschnittliches Alter von 3 bis 5 Jahren erreichen, im Höchstfall 10 Jahre.
- Die Schonzeit der Tiere in Deutschland ist vom 28. Februar bis zum 16. Oktober.
Nahrung
Die Raubtiere jagen Vögel und fressen deren Eier aus den Nestern, Kleinsäuger, Reptilien, Amphibien, Insekten, Aas, Obst, Nüsse und Beeren.
Fortpflanzung Steinmarder
- Die Paarungszeit der Tiere (Ranz) findet von Juni bis August statt,
- Durch Keimruhe von 7 bis 8 Monate bringt das Weibchen die Steinmarder Jungen erst im darauf folgenden Jahr im März bis April zur Welt.
- Die eigentliche Tragzeit beträgt 1 Monat.
- Eine Wurfgröße liegt im Normalfall bei 2 bis 5 Jungtieren. Die Neugeborenen Tiere sind blind und nackt.
- Im Herbst erreichen die Jungtiere ihre Selbständigkeit. Geschlechtsreif werden sie mit 15 bis 27 Monaten.