Ein Sandtigerhai, der zur Familie der Sandhaie (Odontaspididae) gehört, kann eine Länge um die 3 Meter erreichen. Der Raubfisch mit seinem furchterregenden Gebiss greift hemmungslos Fische, andere Haie und Meeressäuger an. Sandtigerhaie können auch Schwimmern gefährlich werden. Den Namen verdanken die Räuber ihrer gelblichen bis hellbraunen Körperfarbe, die mit dunklen Flecken bemustert ist. Die Haie sind perfekt an den Meeresboden angepasst.
Steckbrief Sandtigerhai
Systematik
- ohne Rang: Haie (Selachii)
- Überordnung: Galeomorphii
- Ordnung: Makrelenhaiartige (Lamniformes)
- Familie: Sandhaie (Odontaspididae)
- Gattung: Carcharias
- Art: Sandtigerhai
- Wissenschaftlicher Name: Carcharias taurus
- Die Weibchen können maximal eine Körperlänge bis zu 3,20 Meter erreichen. Die Männchen bleiben kleiner bis zu 2,60 Meter.
- Die Bauchseite der Sandtigerhaie ist weiß.
- Die Schnauze der Haie ist zugespitzt bis abgeflacht. Die Tiere haben kleine Augen im Verhältnis zu ihrem Körper. Die Fische besitzen keine Nickhaut um ihre Augen zu schützen.
- Der Sandtigerhaie haben lange spitze Zähne, die nach vorne gerichtet sind.
- Beide Rückenflossen vom Hai, von denen die vordere verhältnismäßig weit nach hinten versetzt ist, haben die gleiche Größe.
Lebensweise Sandtigerhai
- Die Raubfische halten sich bevorzugt in Flachgewässern in der Nähe von Küsten oder bei Korallen- und Felsriffen auch küstenfern auf.
- Die Haie besitzen keine Schwimmblase. Sie müssen ständig gemächlich schwimmend in Bewegung bleiben, um nicht in tiefere Wasserschichten abzusinken.
- Als einzige Haiart hat der Sandtigerhai die Fähigkeit abgeschluckte Luft im Magen zu speichern. So ersetzt der Magen gewisser weise die Schwimmblase.
- Die Tiere können reglos im Wasser schweben und auch schlafen.
- Der Sandtigerhai wird in der Roten Liste der „IUCN“ als eine gefährdete Art eingestuft.
Verbreitung
- Sandtierhaie sind in den gemäßigten wie auch in den subtropischen und tropischen Zonen vertreten.
- Im westlichen Atlantik vom Golf von Maine über die Karibik und den Golf von Mexiko bis Brasilien und Patagonien. Im Süden von Argentinien, im Ostatlantik vor den Küsten Marokkos und im Mittelmeer.
- Auch um die Kanarischen Inseln bis zum Golf von Guinea kommen sie vor. An der Ostküste von Südafrika im Indischen Ozean und im Roten Meer, in Australien, Korea und Japan.
Nahrung
- Die Sandtigerhaie gehen meistens in der Nacht auf Jagd.
- Oft jagen sie in kleineren Gruppen.
- Die Raubfische erbeuten mittelgroße Fische, kleine Haie, Seehechte, Heringe, Blaufische, Makrelen, Rochen, Tintenfische, Hummer und Krebstiere.
Fortpflanzung Sandtigerhai
- Die Geschlechtsreife erreichen die weiblichen Sandtigerhaie, wenn sie eine Körperlänge von etwa 2 Metern erreicht haben.
- In den paarigen Eierstöcken bilden sich bis zu 25 Eier, die in den paarigen Eileitern befruchtet werden.
- In einem frühen Entwicklungsstadium schlüpfen die Keimlinge, die auf der Bauchseite einen großen Dottersack für ihre erste Ernährung haben.
- Ist der Dottersack aufgezehrt haben sie eine Größe von ca. 18 cm und sind mit scharfen Zähnen ausgestattet.
- Bei den Jungtieren kommt es zu einem vorgeburtlichen Kannibalismus.
- Nur ein Junges wächst in einer Tragzeit von acht bis zwölf Monaten in einer der beiden Gebärmuttersäcke des Weibchens heran.
- Während der Tragzeit ernähren sich die beiden ältesten Junghaie von dem Dotter der unbefruchteten Eiern. Später von den weiteren schlüpfenden Embryonen.
- Bei der Geburt haben die Jungtiere eine Länge von einem Meter. Sie wiegen bereits etwa 20 kg.
1. Foto: cc – flickkerphotos