Riesenotter lebt in den Flussgebieten des Amazonas

Riesenotter

Riesenotter

Der Riesenotter unterscheidet sich von seinen Verwandten vor allem durch seine Größe. Das Tier erreicht von der Nase bis zum Schwanzende eine Länge von zwei Metern. Der Riesenotter ist ein ausgesprochenes Wassertier. Die letzten beiden Drittel des Schwanzes sind stark abgeplattet, eine Anpassung, die ihm das Manövrieren im Wasser sehr erleichert. Darüber hinaus sind die Füße bis zu den Zehenspitzen mit großen Schwimmhäuten versehen, wie auch die Hinterfüße von Flussottern. Der Riesenotter bewegt sich im nassen Element so geschickt, dass er sich zuweilen wassertretend fast bis zur Körpermitte senkrecht über die Oberfläche erhebt.

In dieser Stellung beobachtet er seine Umgebung und dabei lässt er oft seinen lauten Ruf hören. Die anderen Otter sind vorwiegend nachtaktiv, doch der Riesenotter des Amazonas ist ein tagaktives Tier, der im Fluss vom Morgen bis zum Abend auf die Jagd geht. Aber zwischendurch haben die Tiere immer wieder Zeit zum Spielen und Herumtollen, wie es die Gewohnheit aller Otter ist.

Steckbrief Riesenotter

Sytematik

  • Unterordnung: Hundeartige (Caniformia)
  • Überfamilie: Marderverwandte (Musteloidea)
  • Familie: Marder (Mustelidae)
  • Unterfamilie: Otter (Lutrinae)
  • Gattung: Pteronura
  • Art: Riesenotter
  • Wissenschaftlicher Name der Art: Pteronura brasiliensis
  • Größe: Die geselligen Otter haben eine Geamtlänge von zwei Metern (davon die Schwanzlänge 70 cm). Das Gewicht beträgt über 20 kg. Der Seeotter ist allerdings schwerer, aber kürzer als der Riesenotter.
  • Nahrung: Die Otter jagen außer Fische auch Frösche, Flusskrebse und Krabben. Wichtig ist in ihren Lebensraum ihr wasserdichtes Unterfell.
  • Die Tiere haben ein hochentwickeltes Sozialverhalten, die ausgezeichnet schwimmen und mehrere Minuten unter Wasser tauchen können.
  • Als Reviere zum Jagen bevorzugen Riesenotter im Amazonas Altarme, Sümpfe, Seen und Flächen, die überflutet sind. Die Tiere sind stark gefährdet und können nur in sauberer Umgebung überleben. Ihr Lebensraum wird durch Goldsucher zerstört, die das Wasser mit Quecksilber vergiften. Weiterhin wird ihnen die Nahrung knapp durch Überfischung.
  • Feinde von jungen Riesenottern ist der Puma, Jaguar und der Alligator.
  • Fortpflanzung: Die Geschlechtsreife erreichen die Otter mit etwa 2 Jahren. Die Tiere paaren sich unter Wasser.
  • Das Weibchen bringt nach einer Tragzeit von 65 bis 72 Tagen ein bis fünf Jungtiere zur Welt. Die werden in einer Höhle am Gewässerrand geboren.
  • Die Jungtiere fangen mit zwei Monaten an zu schwimmen.

Foto: Von Diana Padron – CC BY-NC 2.0