Palmendieb ist ein Landtier mit abstehenden roten Augen

Der Palmendieb hat eine beeindruckende Größe.

Der Palmendieb hat eine beeindruckende Größe.

Die eindrucksvollen Palmendiebe (auch Kokoskrebse genannt) können bis in die Wipfeln der Kokospalmen (Cocos nucifera) hinauf klettern und sich an Nüssen gütlich zu tun. Palmendiebe  (Birgus latro) können jedoch nicht planvoll Kokosnüsse an den Fruchtstielen abzwicken. Dafür fehlt den Tieren die nötige Intelligenz. Die Krabben können dafür aber die Kokosnüsse gezielt mit ihren Scheren die Keimlöcher öffnen. Die Tiere sind auch in der Lage mit ihren Scheren 30 Kilogramm zu heben und mit einer Kraft von bis zu 330 Kilogramm zuzuschnappen. Das ist vergleichbar mit der Beißkraft eines Löwen oder Tigers. Ihre Scheren sind so stark, dass sie Kokosnüsse zerquetschen können, um an das saftige Fruchtfleisch zu kommen.

Steckbrief Palmendieb

Systematik

  • Unterordnung: Pleocyemata
  • Teilordnung: Mittelkrebse (Anomura)
  • Überfamilie: Einsiedler- und Steinkrebse (Paguroidea)
  • Familie: Landeinsiedlerkrebse (Coenobitidae)
  • Gattung: Birgus
  • Art: Palmendieb
  • Wissenschaftlicher Name: Cocos nucifera
  • Der Palmendieb ist das  größte an Land lebende Krebstier der Welt.
  • Größe: Körperlänge der großen Krebse bis zu 40 cm, Gewicht 3 bis 4 kg, die Spannweite der Beine kann bis zu 100 cm betragen.
  • Die Tiere haben abstehende rote Augen, die Körperfarbe variiert zwischen blau/violett und rot/orange.
  • Palmendiebe können nicht schwimmen.
  • Lebensraum: Die Krebse bewohnen Felsspalten und Sandlöcher entlang der Küsten. In denen schützen sie sich tagsüber vor Austrocknung und vor Feinden.
  • In der Nacht wandern Palmendiebe die Strände ab und suchen nach Futter.

Vorkommen Palmendieb

  • Die große Krebsart lebt auf ozeanischen Inseln und auf den kleineren kontinentalen Inseln im westlichen Pazifik und im östlichen Indischen Ozean.

Nahrung

  • Die Tiere ernähren sich von Feigen, lebende Kleintieren, Aas und Kokosnüssen.

Fortpflanzung Palmendieb

  • Die Paarungszeit der Krebse findet von Mai bis September an Land statt. Die Tiere paaren sich in der Zeit mehrmals.
  • Das Weibchen klebt die befruchteten Eier an ihren Unterkörper und trägt sie für einige Monate mit sich herum.
  • Kurz vor dem Schlüpfen der Larven sucht das Weibchen den Strand bei Hochwasser auf und lässt die Eier ins Meerwasser fallen.
  • Dann schwimmen die Larven als Plankton für etwa 28 Tage im Meerwasser herum und viele fallen Feinden zum Opfer.
  • Die überlebenden Larven verbleiben die nächsten 28 Tage überwiegend am Meeresboden und suchen Schutz in leeren Schneckenhäusern.
  • Danach verlassen sie den Lebensraum im Meer und sind nicht mehr fähig unter Wasser zu atmen.
  • Die heranwachsenden Palmendiebe nutzen Schneckenhäuser oder zerbrochene Kokosnüsse, um ihren Unterleib zu schützen, bevor sie ihren eigenen Schutzpanzer entwickeln.
  • Palmendiebe erreichen ihre Geschlechtsreife von 4 bis 8 Jahren.

Säugetier in Südamerika: Steckbrief Guanako
Hirschart in Skandinavien: Steckbrief Elch

Foto Palmendieb: cc – Von pattfwi