Orang Utan ist ein nächster Verwandter der Menschen

Orang Utans mit Baby in luftiger Höhe

Orang Utan Familie mit Baby in luftiger Höhe.

Es gibt zwei getrennte Arten von Orang Utans, die auf zwei der südostasiatischen Inseln leben. Einmal den Borneo Orang Utan (Pongo pygmaeus) und den Sumatra Orang Utan (Pongo abelii). Die großen Menschenaffen haben sich

perfekt an das Baumleben angepasst. Dementsprechend haben ihre Arme eine Spannweite von etwa 2,25 Metern. Nach Nahrung suchend und nach Feinden Ausschau zu halten, klettern Orang Utans auf hohe Baumkronen, auf Bergrücken oder auf Felsen. Ihre Schlafnester für die Nacht legen die Tiere hoch in den Bäumen an. Die Orang Utans gehören neben Gorillas und Schimpansen zu den Menschenaffen.

Auf ihren Wanderzügen verspeisen die Orang Utans Rinde und vermoderndes Holz, Pilze, Früchte, Insekten und Echsen. Sie ernähren sich auch von Blättern, jungen Trieben und auch von Vogeleier, wenn sie zufällig ein Nest finden. Um nach Nahrung und Feinden Ausschau zu halten, klettern sie oft in hohen Baumkronen, auf Bergrücken oder Felsen. Die Affen sind durch Wilderer stark gefährdet. Die Tiere werden zunehmend in entlegenere Gebiete und auf die Berge zurückgedrängt. Die Orangs können nicht höher als 2000 Meter emporsteigen, weil sie der dort herrschenden Kälte aus gesundheitlichen Gründen nicht überleben können.

Borneo und Sumatra Orang Utan

Der scheinbar immer etwas traurig ausschauende Orang-Utan stammt aus Sumatra und Borneo. Zusammen mit dem Gorilla und dem Schimpansen gehört er zu den Tieren, die am engsten mit den Menschen verwandt sind. Sein Name kommt aus dem Malaiischen und bedeutet Mann (Orang) aus dem Wald (Hutan). Die sich langsam bewegenden Orang-Utans sind zu schwer, um die akrobatischen Fähigkeiten mancher anderer Affenarten zu erreichen. Ein Männchen kann bis zu 100 kg wiegen.

Orang Utans bewegen sich langsam durch die Äste der Bäume und suchen dabei nach Früchten und jungen Blättern. Die Menschenaffen bauen sich zum Nachschlaf ein Nest aus Blättern und Zweigen. Normalerweise sind Orang Utans Einzelgänger, doch die Jungen bleiben bis zum Alter von fünf oder sechs Jahren bei ihrer Mutter. Obwohl Orang Utans unter Naturschutz stehen, werden noch immer Weibchen von Wilderern geschossen, die die Jungen dann mitnehmen und sie an skrupellose Privatpersonen verkaufen. Malaiische und Indonesische Waldhüter und Zollbeamte versuchen, diese jungen Tiere zu konfiszieren und den Handel zu unterbinden. Die beschlagnahmten Tiere werden in ein Schutzgebiet gebracht.

Steckbrief Orang Utan

Systematik

  • Teilordnung: Affen (Anthropoidea)
  • ohne Rang: Altweltaffen (Catarrhini)
  • Überfamilie: Menschenartige (Hominoidea)
  • Familie: Menschenaffen (Hominidae)
  • Unterfamilie: Ponginae
  • Gattung: Orang-Utans
  • Wissenschaftlicher Name: Pongo
  • Größe: Kopf-Rumpf-Länge von 1,25 bis 1,50 Meter.
  • Gewicht Männchen 50 bis 90 kg, Weibchen 30 bis 50 kg.
  • Der Sumatra Orang Utan ist etwas zierlicher als der Verwandte auf Borneo.
  • das Fell der Tiere wirkt ausgedünnt, zottelig und hat eine dunkelrote oder rötlich braune Farbe. Die Fellfarbe der Sumatra Orang Utans ist meist etwas heller.
  • Die gutmütigen Orang Utans können ein Alter von etwa 35 Jahren erreichen.

Lebensraum

  • Der Lebensraum und die Verbreitung der Tiere beschränkt sich heute nur noch auf der Insel Borneo und Sumatra. Dort leben sie in den tropischen Regenwäldern bis zu 1500 Metern über den Meeresspiegel.
Orang Utans beim Fressen

Orang Utans beim Fressen.

Nahrung

  • Die Pflanzenfresser verspeisen auf ihren Wanderzügen Rinde, modriges Holz, Früchte, Pilze, Insekten, Echsen, Vogeleier, Blätter und junge Triebe.

Fortpflanzung Orang Utan

  • Die Tiere haben keine feste Paarungszeit, der Sexualzyklus beträgt rund 28 Tage.
  • Weibchen haben eine Tragzeit von acht bis neun Monaten.
  • Das Weibchen bringt meist ein Baby zur Welt mit einem Gewicht von 1,5 bis 2 kg, selten werden zwei geboren.
  • Die Vermehrungsrate der Affen ist gering, Weibchen säugen ihr Junges vier Jahre lang und während dieser Zeit werden keine weiteren Kinder geboren.

Bedrohung Orang Utan

  • In erster Linie verlieren die Menschenaffen Lebensräume durch Zerstörung. Abholzung von Wäldern zur Holzgewinnung und für landwirtschaftliche Nutzflächen.
  • Die Bejagung von Wilderern und der Handel mit Jungtieren werden Orang Utans stark dezimiert.
  • Orang Utans haben eine geringe Vermehrungsrate.
  • Als Feinde hat der Orang Utan hauptsächlich den Mensch und den Tiger zu fürchten.
  • Die Affenart auf Sumatra ist laut IUCN-Liste vom Aussterben bedroht, die Art auf Borneo ist stark gefährdet.

Hinweis: Wildhunde

1. Foto: cc – Von Christoph
2. Foto: cc – Von Schristia