Kiebitz lebt in offenen Nass- und Feuchtgrünland

Zwei Kiebitze in der Ruhephase.

Ein Kiebitz hat ein grün schillerndes Gefieder.

Der Kiebitz ist etwa so groß wie eine Taube und leicht an seinem Federschopf, dem schwarz-weißen, oberseits metallisch grün schillernden Gefieder gut zu erkennen. Die breiten und abgerundeten Flügeln im gaukelnden Balzflug fallen besonders auf. Der Vogel Kiebitz brütet auf Weidelandschaften (baumfreie Grünlandgebiete) und Marschwiesen in den Küstenbereichen. Die Anzahl der Kiebitzbestände gehen mittlerweile stark zurück und die Vögel sind nach dem Bundesnaturschutzgesetz streng geschützt. Der Kiebitz hat einen besonderen Schopf auf seinen Kopf. Seine Federn glänzen metallisch.

Die Vögel werden in Deutschland immer seltener gesichtet. Die Kiebitze sind in Feuchtwiesen und Sümpfen zu Hause. Immer mehr Landstriche wurden im laufe der Zeit trockengelegt. Die Kiebitze haben sich zwar angepasst und suchen auf den Äckern ihr Futter. Es kommen aber andere Gefahren auf die Vögel zu. Das sind Behandlungen mit Pestiziden der Äcker. Die Kiebitze finden dann nicht genug Futter für ihre Küken.

Der Lebensraum des Kiebitzes sind weite, offene Flächen mit niedriger Vegetation. Dies waren ursprünglich Seggenwiesen, Pfeifengras-Streuwiesen und manche andere offene Feuchtflächen. Erst in unseren Jahrhundert hat sich der Kiebitz dann Mähwiesen, Viehweiden, Ackerland, Heideflächen und sogar Kies- und Sandgruben als Brutplätze auserkoren.

Heute brütet dieser große Regenpfeifer überwiegend auf trockenem Untergrund. Doch der Umzug auf dem Menschen bewirtschaftetes trockenes Grünland und Ackerland sind den Kiebitzen nicht immer nur zum Vorteil. Allzuoft werden seine Bruten durch landwirtschaftliche Aktivitäten zerstört. Bald hat dieser anpassungsfähige Kulturfolger keinen Platz mehr bei uns.

Kiebitz Flugbild

Wenn die ersten Strahlen der Frühlingssonne am Morgen auf Feuchtwiesen den Nebel durchdringen, hört man die unermüdlichen Rufe „kchiuwitt kwit kwit“ der Kiebitze. Der schwarz-weiße Vogel hat die Größe einer Taube mit einer langen Federholle am Hinterkopf. Es werden im Frühling auffällige Schauflüge vollführt. Dabei fliegen die Männchen dicht über dem Boden. Dann wieder steil in die Höhe empor, lassen sich dann plötzlich wieder trudelnd in die Tiefe fallen und fangen sich kurz vor dem Boden wieder ab. Während des Horizontalfluges ist ein wuchtiges Flügelgeräusch zu hören, das die Männchen mit ihren verlängerten inneren Handschwingen erzeugen. Dieses Schauspiel dient der Reviermarkierung und zum Imponieren.

Steckbrief Kiebitz

Systematik

  • Klasse: Vögel (Aves)
  • Ordnung: Regenpfeiferartige (Charadriiformes)
  • Familie: Regenpfeifer (Charadriidae)
  • Gattung: Kiebitze (Vanellus)
  • Art: Kiebitz
  • Wissenschaftlicher Name: Vanellus vanellus
    Größe Kiebitze von 28 bis 31 cm. Eine Flügelspannweite von 70 bis 80 cm.
  • Beim Männchen ist die Stirn, Oberkopf und Unterseite bis zur Brust tiefschwarz. Der Kopf- und Halsseiten sind mehr oder weniger weiß.
  • Die Oberseite ist schwarz mit grünem Metallschimmer, die Unterseite weiß.
  • Der gleichfalls weiße Schwanz hat eine breite Endbinde. Die Unterschwanzdecken sind rostgelblich.
  • Beim ähnlichen Kiebitz-Weibchen ist der Federschopf kürzer.
  • Der Hinterkopf und Kehle sind mit weißen Federn vermischt.
  • Kiebitz Gesang ist das bekannte “kieh-wit”, das im Ruf an Lautstärke und Tempo stark variieren kann.
  • Die Kiebitze sind Zugvögel, die ein Alter von etwa 18 Jahren erreichen.

Verbreitung Kiebitz

  • Die Wiesenvögel kommen über große Teile von Europa und Mittelasien vor.
  • In Europa reicht das Brutgebiet der Vögel im Norden bis Norwegen, Schweden und Finnland, Südeuropa, Süditalien sowie in Mittel- und Südgriechenland.
  • Kiebitze überwintern vor allem in West- und Südwesteuropa sowie in Nordwestafrika.

Nahrung

  • Kiebitze ernähren sich von Insekten, Larven, Würmer, Schnecken.
  • Es sind tag- und nachtaktive Vögel, die gelegentlich auch Sämereien fressen, die sie vom Boden aufpicken.

Fortpflanzung Kiebitz

  • Das Nest der Bodenbrüter besteht aus einer einfachen Mulde, die wenig mit Halmen und Stängeln ausgepolstert wird.
  • Ein Weibchen legt meistens drei bis vier Eier in das Nest (47,1 x 55,7 mm, die Eierfarbe ist beige bis braun gefleckt).
  • Brutzeit beginnt ab Mitte März bis in den Mai hinein und die Kiebitze sind Koloniebrüter.
  • Die Brutdauer beträgt 24 bis 27 Tage. Beide Elternteile bebrüten die Eier.
  • Geschlüpfte Küken sind gleich Nestflüchter. Sie werden von den Altvögeln bis zu 5 Wochen lang geführt bis zum Flügge werden.

Feinde

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Foto: cc – Von Michelle Bender