Iltis ist ein geschickter Jäger und klassischer Einzelgänger

Iltis

Iltis

Der Europäische Iltis (Mustela putorius) ist eine Raubtierart aus der Familie der Marder. Das Raubtier kommt in fast ganz Europa, Asien und Nordafrika vor. In Deutschland sieht man die Marderart auf Wiesen, Feldern und in Wäldern. Bevorzugt zieht der Räuber lieber die offenen Waldränder mit vielen Deckungsmöglichkeiten vor. In ländlichen Gebieten lebt der Iltis auch in Behausungen von Menschen in Ställen, Dachböden und Scheunen. Der Pelz des Raubtieres ist unten einfarbig schwarzbraun, oben und an den Rumpfseiten gewöhnlich dunkel-kastnienbraun. Doch kommen verschiedene Abänderungen vor. Unser Iltis bewohnt die gesamte gemäßigte Zone von Europa. Ein Iltis ist für Menschen kein gefährliches Raubtier und als Haustier nicht geeignet. Dafür aber ein Frettchen, dass von einem wildlebenden Iltis nach jahrelanger Züchtung abstammt.

Steckbrief Iltis

Systematik

  • Überfamilie: Hundeartige (Canoidea)
  • Marderverwandte (Musteloidea)
  • Familie: Marder (Mustelidae)
  • Gattung: Mustela
  • Untergattung: Iltisse (Putorius)
  • Art: Europäischer Iltis
  • Wissenschaftlicher Name: Mustela putorius
  • Der Europäische Iltis wird auch Waldiltis, Ratz, Stänker genannt.
  • Das Tier hat einen schlanken, lang gestreckten Körperbau mit kurzen Gliedmaßen.
  • Größe: Kopf-Rumpf-Länge Männchen von 30 bis 46 cm, Gewicht 0,5 bis 1,7 kg.
  • Die Weibchen sind deutlich kleiner 20 bis 38 cm, Gewicht 0,2 bis 1,0 kg.
  • Schwanzlänge der Tiere beträgt 7 bis 9 cm.
  • Die Fellfarbe ist dunkelbraun bis schwarz im Sommer wie im Winter. Im Winter ist das Fell nur dünner
  • Das Tier hat eine markante Gesichtsmaske mit einer weißlichen Schnauze. Ebenso der Bereich hinter den Augen und Spitzen der Ohren.
  • Ein Iltis kann ein Alter von etwa 6 Jahren erreichen und ist keine bedrohte Tierart.
  • Am Tage verzieht sich das Raubtier in selbst gegrabene Baue, hohle Baumstämme oder in Felsspalten zurück. Er ist außerhalb der Paarungszeit ein Einzelgänger und markiert sein Revier mit dem Sekret der Analdrüse.

Nahrung

  • Das vor allem nachtaktive Tier jagt überwiegend am Boden und ist nicht so beweglich wie ein Wiesel. Es klettert nicht gerne, kann aber dafür sehr gut schwimmen.
  • Die Iltisse ernähren sich von Fröschen, Kröten, Schlangen, Vögel, Eier, Fische, und Nagetiere, seltener von Früchten.
  • Beutetiere werden gezielt durch einen Nackenbiss getötet.

Fortpflanzung Iltis

  • Paarung der Iltisse findet von März bis Juni statt.
  • Die Tragzeit der Weibchen beträgt ca. 42 Tage.
  • Der Wurf kann aus 4 bis 8 Jungtieren bestehen, die mit ein weißes Fell geboren werden. Nach ein paar Wochen dunkelt das Fell nach.
  • Die Jungen werden blind geboren und öffnen nach einem Monat ihre Augen.
  • Die Fähe säugt die Jungen etwa einen Monat lang. Nach bereits drei Wochen können die Jungtiere schon Fleisch verzehren.
  • Mit drei Monaten erreichen die jungen Iltisse ihre Selbständigkeit.

Feinde Iltis

Urzeitliche Fische: Steckbrief Stör
Giftige Schlangen: Steckbrief Inland-Taipan
Gazellen in Afrika: Steckbrief Thomsongazelle

Foto: Yulia Vambold