Igel benötigen giftfreie Gärten zum Überleben

Die Familie der Igel umfasst rund 25 Arten, die in Eurasien und Afrika verbreitet sind.

Hier verspeist ein Igel gerade eine Maus.

Der Igel (Erinaceus europaeus) ist ein nützliches Tier, der lästige Insekten, Schnecken und Würmer vertilgt. In Europa ist er bekannt, weit verbreitet und ein beliebtes Tier. Das Stachelkleid eines Igels besteht aus rund 8000 Stacheln, die dicht nebeneinander auf dem Rücken angeordnet sind. Besteht Gefahr, rollt sich der Körper zu einer Kugel zusammen und die nadelspitzen Stacheln richten sich auf. Das ist eine wirksame Verteidigung. Der Igel steckt dann förmlich in einem Stachelsack, wobei der Kopf und Beine durch spezielle Muskeln eingezogen werden. Das ist der Schlüssel zum Erfolg, so dass der Igel weit verbreitet ist und in großer Zahl überlebt hat. Das Stacheltier ist ein Einzelgänger, der nachts schnüffelnd und schmatzend durch die Flure streift.

Steckbrief Igel

Systematik

  • Amnioten (Amniota)
  • Klasse: Säugetiere (Mammalia)
  • Unterklasse: Höhere Säugetiere (Eutheria)
  • Überordnung: Laurasiatheria
  • Ordnung: Insektenfresser (Eulipotyphla)
  • Familie: Igel
  • Wissenschaftlicher Name: Erinaceidae
  • Körpergröße von 20 bis 30 cm. Die Anzahl der Stacheln beträgt 6000 bis 8000. Das Gewicht ca. 600 bis 1400 g.
  • Das Igelfell ist braun/grau
  • Das Tier ist ein Sohlengänger.
  • Die normale Körpertemperatur der Stacheltiere beträgt etwa 35°C. Im Winterschlaf bis zu 1,3°C, normaler Herzschlag pro Minute sind 180 Schläge. Der Herzschlag im Winter ca. 10 pro Minute.
  • Von 16°C bis 22°C fühlt sich der Igel am wohlsten, im Winterschlaf unter 6°C.
  • Das Tier hält seinen Winterschlaf in Laubhaufen unter Hecken, unter Bodendeckern und Holzstapeln ab. Die müssen gut wärmeisolierend, möglichst regen- und schneedicht sein.
  • Igel Alter ist von 3 bis 7 Jahre.

Verbreitung/Lebensraum

  • Die stacheligen Tiere kommen in Europa, Afrika und in Teilen von Asien vor.
  • Igel kommen in lichten Wäldern, Kulturlandschaften und Grasländern vor. Sie suchen Schutz in Hecken, im Gebüsch, Laub- und Reisighaufen.

Nahrung: Was der Igel am lebsten frisst

Bei der Nahrungssuche des Igels spielt der gute Geruchssinn und das Hörvermögen eine große Rolle. Die Tiere sind dämmerungs- und nachtaktiv. Der Speiseplan ist vielfältig und reicht von Schnecken, Mäuse, Würmern, Raupen, Käfer, Larven, Insekten, auch Aas, Wurzeln und Obst.

Fortpflanzung Igel

  • Das europäische Igel-Weibchen bringt im Durchschnitt 4 bis 5 Junge in Nestern zur Welt. Es sind zwei Geburten im Jahr sind möglich.
  • Eine Tragzeit des Weibchens  beträgt 30 bis 48 Tage.
  • Die Jungen werden blind geboren und sind hilflos.
  • Bei der Geburt haben die Neugeborenen Jungtiere noch weiche Stacheln, um den Geburtskanal der Mutter nicht zu verletzen.
  • Die Jungtiere öffnen die Augen nach 12 bis 24 Tagen. Sie werden 30 bis 40 Tage von der Mutter gesäugt.
  • Nach sechs bis acht Wochen werden sie entwöhnt und erreichen die  Geschlechtsreife mit von 6 bis 12 Monaten.

Feinde der Igel

Das ist der Fuchs, Dachs, Hund, Wildkatze und Uhu. Viele Tiere werden von den Menschen mit ihren Autos überfahren. Auch ein Befall von Zecken ist lebensbedrohlich.

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Käferart: Maikäfer

  1. Foto: cc – Von Daniel Jolivet