Haubentaucher baut in der Brutzeit ein schwimmendes Nest

Haubentaucher mit Jungen

Haubentaucher-Weibchen mit ihren Jungen.

Unter unseren vier heimischen Tauchern, ist der Haubentaucher (Podiceps cristatus), die größte Art. Mit dem langen Hals und der aufgestellten Haube ist er ein eleganter Vogel auf den Gewässern. Er ist etwa so groß wie eine Stockente hat einen längeren Hals und keinen ausgeprägten Schwanz. Der Ruf vom Haubentaucher in der Brutzeit ist ein tiefes “gröck”, gröck”, ansonsten ist er eher ein stiller Wasservogel. In Mitteleuropa sieht man den Vogel an Seen, größeren Teichen, der kein seltener Brutvogel ist. Die Vögel nisten auch in manchen Gegenden in größeren oder kleineren Kolonien und sind praktisch nur ans Wasser gebunden.

Selten sieht man die auf dem Wasser lebende Vögel fliegen oder einmal auf dem Land. Das Besondere an den Haubentauchern ist ihr sehr kompliziertes, ablaufendes Paarungsrituals, das bereits im Winter beginnt. Es geschieht z.B. mit Kopfschütteln, Pinguintanz und Fischanbietung. Dabei spielen bei der Balz die Haube und Halskrause eine wichtige Rolle.

Steckbrief Haubentaucher

Systematik

  • Klasse:  Vögel (Aves)
  • Ordnung: Lappentaucherartige (Podicipediformes)
  • Familie: Lappentaucher (Podicipedidae)
  • Gattung: Taucher (Podiceps)
  • Art: Haubentaucher
  • Wissenschaftlicher Name: Podiceps cristatus
  • Größe: 48 cm
  • Der Haubentaucher ist größer als seine Verwandten wie den Rothals-, Schwarzhals-, Ohren- und Zwergtaucher.
  • Deutliche äußere Erkennungsmerkmale der Wasservögel ist die auffällige zweizipfelig schwarze Kopfhaube und die rotbraune Halskrause.
  • Die Vögel bevorzugen stehende oder träge fließende Gewässer mit Schilfrändern.
  • Tauchen die Vögel ins Wasser, wird Luft im Gefieder durch das Anlegen der Flügel ausgepresst. Unter Wasser befinden sich die Flügel der Haubentaucher in den sogenannten Flügeltaschen, die zur Fortbewegung nicht genutzt werden.
  • Für den Antrieb sorgen alleine die am Körperende angesetzten Beine.
  • In der Regel dauert ein Tauchgang der Vögel unter einer Minute. Sie erreichen eine Tauchtiefe bis zu etwa 6 Meter.
  • Haubentaucher Besonderheiten: Die Vögel sind leicht erkenntlich an den schwärzlichen Ohrbüscheln und zur Brutzeit an der auffallenden rost-braun-schwarzen Krause an den Kopfseiten. Im Winter fehlt die Krause und der Vogel wirkt weißköpfig mit dunklem Scheitel und weißem Überaugenreif; vom Rothalstaucher durch bedeutendere Größe, dünneren Hals, weißen Überaugenreif und rosa (nicht gelb und schwarzen) Schnabel zu unterscheiden.
  • Vorkommen Haubentaucher: Das Brutgebiet der Vögel erstreckt sich über ganz Europa, mit Ausnahme Nordskandinaviens und des südlichen Balkans.

Nahrung

Die Vögel ernähren sich überwiegend von Fischen, auch Frösche, Kaulquappen, Wasserinsekten und deren Larven.

Fortpflanzung Haubentaucher

  • Die an wassergebundenen Vögel legen ihr Nest schwimmend an und nur dürre Zeige verbinden es mit dem Seeuntergrund.
  • Die Brutzeit ist von Mai bis Juni.
  • Das Gelege der Vögel besteht aus 2 bis 6 Eiern. Die sind zuerst schlohweiß, die sich später mit zunehmender Bebrütung bräunlich/gelb verfärben.
  • Beide Geschlechter wechseln sich beim Brüten ab, die Brutdauer beträgt etwa 1 Monat.
  • Schlüpfende Küken sind gleich Nestflüchter und können gleich schwimmen.
  • Die Altvögel füttern die hungrigen Jungen etwa 3 Monate.

Hinweis Natur: Die Erdkröte
Katzenart Raubtier: Weißer Löwe
Wappenvogel der USA: Steckbrief Weißkopfseeadler

1. Foto: cc –  Maret Hosemann