Grünspecht ist Vogel des Jahres 2014

Grünspechte

Grünspecht – Foto von Regine Tholen

Die Tierschutzverbände haben den Grünspecht (Picus viridis) zum “Vogel des Jahres” gekürt. Der bunt gefiederte Vogel, der Streuobstwiesen liebt, sind zu 70 Prozent der Flächen seit 1950 aus den Landschaften verschwunden. Deshalb wurde der Grünspecht vom Naturschutzbund (Nabu) und vom Landesbund für Vogelschutz (LBV) für die Nominierung ausgesucht, obwohl er nicht als eine bedrohte Vogelart geführt wird. Weiterhin fordern die Naturschützer, dass die noch vorhandenen Obstwiesen unter Schutz gestellt werden sollten. Verwechseln kann man die Grünspechte in Mitteleuropa mit den kleineren Grauspechten. Der Vogel des Jahres benötigt alte Bäume, in die er seine Nisthöhle bauen kann. Oft sieht man den Grünspecht am Boden, wenn er mit seiner Zunge Ameisen aufleckt, die seine Lieblingsspeise ist. Im Frühjahr gibt der Grünspecht ein regelrechtes Lachen „glückglückglück“ von sich.

Grünspecht Steckbrief

Systematik

  • Klasse: Vögel (Aves)
  • Ordnung: Spechtvögel (Piciformes)
  • Familie: Spechte (Picidae)
  • Unterfamilie: Echte Spechte (Picinae)
  • Gattung: Picus
  • Art: Grünspecht
  • Wissenschaftlicher Name: Picus viridis
  • Größe knapp 32 cm, Gewicht 200 g, Flügelspannweite bis zu 52 cm.
  • Die Oberseite des Gefieders ist olivgrün, hell graugrüne Unterseite. Der Vogel hat einen roten Scheitel und einen auffallenden gelblichen Bürzel. Die vorderen Kopfseiten und der Bartstreif sind schwarz. Männchen mit roter Mitte des sehr breiten Bartstreifes.
  • Der Flug vom Grünspecht ist tief wellenförmig.
  •   Grünspecht Ruf: Das ist das ganze über ein sehr lautes, schallendes lachen „kjück-kjück-kjück“, deshalb wird der Vogel auch lachender Hans genannt.
  • Grünspechte können ein Alter von etwa 6 bis 8 Jahren erreichen.
  • Vorkommen: Die Spechte halten sich in Laubwäldern, Parkanlagen, in offenen Kulturlandschaften mit zerstreuten Baumgruppen oder Bäumen auf.
  • Feinde der Grünpechte: Das ist der Uhu, Habicht, Iltis, Waschbär und Katzen.

Fortpflanzung Grünspecht

  • Die Spechte nisten in selbst gezimmerten Baumhöhlen von verschiedenen Baumarten.
  • Die Balz beginnt ab Dezember und steigert sich im Januar bis Februar.
  • Eine Paarbildung beginnt von Mitte März bis Anfang April.
  • Das Weibchen legt 5 bis 8 weiße Eier auf eine Schicht Holzspäne ab.
  • Brutdauer beträgt 14 bis 17 Tage, beide Elternteile lösen sich beim Brüten ab. Die Nestlingszeit dauert 23 bis 27 Tage.
  • Im Juni bis Juli werden die Jungvögel flügge und werden danach noch einige Zeit weiterhin von den Altvögeln geführt.

Nahrung – Der Grünspecht sucht im Rasen nach Ameisen

  • Die tagaktiven Grünspechte sieht man zur Nahrungsaufnahme häufig am Boden, die kraftvoll in aufrechter Haltung hüpfen.
  • Die Vögel sind oft an Ameisennestern zu sehen. Die Ameisen holt sich der Grünspecht mit seiner 10 cm langen Zunge aus den Ameisengängen heraus. Die Zunge hat eine verhornte mit Widerhaken bestücktes Ende. Weiterhin ernähren sie sich von Mücken, Larven, Würmer, Spinnen, auch Vogelbeeren, den Samenmantel von der Eibe, Kirschen, Äpfel, Pflaumen und Trauben.

Brutvögel die in Deutschland zu sehen sind:
Steckbrief Seidenschwanz
Die Bekassine Vogel des Jahres 2013

1. Foto: cc – Ronile35