Elch eine Hirschart, die auch unter Wasser fressen kann

Elch

Elch im Winter – Foto: Ivars Krutainis

Die Elche fühlen sich offensichtlich im offenen Gelände am wohlsten, besiedeln jedoch eine Vielzahl von Lebensräumen. Der Elch liebt flache Teiche, Seen und Flüsse, wo er Weiden und Wasserpflanzen als Nahrung vorfindet. Aber auch auf

Berghängen äst er trockenen Pflanzenwuchs ab. Täglich muss ein Elch viel fressen etwa 15 bis 20 kg Pflanzenkost, um den massigen schweren Leib genügend Nahrung zuzuführen. Im Sommer waten die Tiere durch Flüsse und Seen und fressen Seerosen. Durch das halbaquatische Leben versuchen sie auch den Mückenschwärmen zu entkommen, eine sommerliche Plage in den subarktischen Regionen.

Der Elch ist die größte Hirschart auf der Welt, der auch ein gefährlicher Angreifer sein kann. Das Tier ist imstande einen Mensch in Grund und Boden treten. Besonders aggressiv tritt die Elchkuh auf, wenn sie Jungtiere mit sich führt. Das Geweih eines Bullen, dass aus zwei ausladenden gezackten Schaufeln besteht, entwickelt sich im Spätfrühling und Sommer. Mit dieser furchterregenden Waffe werden regelmäßig herbstliche Brunftkämpfe ausgetragen. Aber auch Elche haben Feinde, so kann ein Braunbär ein ausgewachsenes Tier reißen. Auch Junge und schwache Tiere fallen Wolfsrudeln vor allem im Winter zum Opfer.

Elche leben in den Wäldern und Tundren im nördlichen Europa, Asien und Nordamerika. Ihre Geweihe sind schwerer als die vom Rotwild. Der europäische Elch ist kleiner als sein amerikanischer Verwandter, ähnelt ihm aber sehr im Aussehen und Lebensweise. Nur die männlichen Tiere tragen ein Geweih, das eine Spanne von bis zu 2 Meter erreichen kann. Im Herbst lassen die Bullen ihre Brunftschreie hören und brechen durch das Unterholz, sobald sie die Antwort der Kühe hören. Die Indianer ahmten den Antwortschrei nach und brauchten nur zu warten, bis der Bulle in die Falle ging.

Steckbrief Elch

Sytematik

  • ohne Rang: Stirnwaffenträger (Pecora)
  • Familie: Hirsche (Cervidae)
  • Unterfamilie: Trughirsche (Capreolinae)
  • Tribus: Alceini
  • Gattung: Alces
  • Art: Elch
  • Wissenschaftlicher Name der Art: Alces alces
  • Die Elche gehören zur Familie der Hirsche und sind die größte Hirschart auf der Erde.
  • Größe Elche: Die Hirschart hat eine Kopf-Rumpf-Länge von 2,40 bis 3,10 Meter, je nach Unterart.
  • Eine Schulterhöhe von  1,40 bis 2,33 Meter, Gewicht bis zu etwa 820 kg.
  • Die Fellfarbe von Rumpf, obere Teile  der Läufe, Hals und dem Kopf variiert individuell von rotbraun und schwarzbraun.
  • Der Elch ist außer der Paarungszeit überwiegend ein tagaktiver Einzelgänger.
  • Das Tier wird von der IUCN als keine gefährdete Tierart eingestuft.
  • Der Elch kann ein Alter von 8 bis 15 Jahren erreichen.

Verbreitung Elche

  • Die Tiere kommen in Skandinavien, Polen, Baltische Staaten, Sibirien, Nordwesten der USA, Kanada, Alaska und Russland vor.

Nahrung

Elche ernähren sich von Blättern, Zweigen, Baumrinden, Wasserpflanzen, Kräuter, frisches Laub von Pappeln, Birken und Weiden, Moos, Flechten, Besenheide, Blaubeersträucher und von jungen Kieferntrieben.

Fortpflanzung Elch

  • Die Tragzeit der Weibchen dauert 226 bis 264 Tage.
  • Meist kommt ein Kalb zur Welt, auch Zwillinge kommen zur Welt, selten Drillinge.
  • Etwa 20 Minuten nach der Geburt kann das Kalb der Mutter folgen.
  • Die Elchkuh lässt das Kalb an ihren vier Zitzen bis zu acht mal am Tag säugen.
  • Das Kalb bleibt bei der Mutter bis zu 1 Jahr und wird kurz vor der nächsten Geburt vertrieben.

Feinde

Elche werden von Wölfen in Rudeln gejagt, hauptsächlich sind das Jungtiere und schwache Alttiere. Weiterhin fallen sie den Grizzly oder Graubär, Schwarzbär und Puma zum Opfer.

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