Eisvogel ist ein perfekter Kleinfischjäger

Der Fischjäger hat potenzielle Beute im Auge und stößt mit großer Anspannung auf die Beute zu.

Der Fischjäger hat potenzielle Beute im Auge. Er stößt mit großer Anspannung auf die Beute hinab.

Der Eisvogel (Alcedo atthis) kommt in weiten Gebieten von Mitteleuropa vor. Der bunte Vogel zeigt ein ausgeprägtes Territorialverhalten und duldet keine Artgenossen in seinem Revier. Wie die meisten anderen Eisvogelarten schlägt er einen erbeuteten Fisch so lange gegen einen Zweig, bis er sich nicht mehr bewegt. Dann erst wird das Fischchen mit dem Kopf zuerst verschluckt. Nach ein bis zwei Stunden nach der Mahlzeit, werden unverdauliche Knochen als Gewölle herausgewürgt. Der Eisvogel wurde im Jahr 2009 zum Vogel des Jahres ausgewählt. Er ist ein farbenprächtiger Vogel, der kaum natürliche Feinde hat. Ein Mauswiesel oder Ratten können eine ungeschickt angelegte Nisthöhle ausplündern.

Eisvögel sind in Deutschland weit verbreitet, jedoch nicht flächendeckend. Es gibt überall kleine Verbreitungslücken, die im südlichen Teil von Deutschland größer werden. Der Vogel hält sich an naturnahen Bächen, sauberen Flüssen und Seen sowie an artenreichen Talauen auf. Mit seinem dolchartigen Schnabel stürzt er sich von einem Ansitz kopfüber ins Wasser, um kleine Fische zu fangen. Insgesamt gibt es weltweit über 80 Eisvogelarten, von denen etwa 60 im tropischen Asien und Australien leben.

Eisvogel Lebensweise

Der Eisvogel sitzt bewegungslos auf einen Ast über einen Bach oder See und wartet auf kleine Fische. Hat er Beute erspäht, taucht der Vogel kopfüber ins Wasser, schnappt den Fisch mit dem Schnabel und fliegt zurück auf den Ast. Dort schlägt er seine Beute gegen das Holz, bis sie tot ist. Dann dreht der Vogel den Fisch so lange in seinem Schnabel hin und her, bis er ihn mit dem Kopf zuerst hinunterschlucken kann. Wenn Lichtstrahlen von der Luft ins Wasser eintreten, werden sie gebrochen. Infolgedessen ist ein Fisch nicht genau da, wo er von oberhalb des Wassers zu sein scheint. Diese Verschiebung muss der Eisvogel berücksichtigen, wenn er einen Fisch fangen will.

Steckbrief Eisvogel

Systematik

  • Klasse: Vögel (Aves)
  • Ordnung: Rackenvögel (Coraciiformes)
  • Familie: Eisvögel (Alcedinidae)
  • Unterfamilie: Eigentliche Eisvögel (Alcedininae)
  • Gattung: Alcedo
  • Art: Eisvogel
  • Wissenschaftlicher Name: Alcedo atthis

Größe Eisvogel

  • Die Körperlänge beträgt ca. 16 cm und ist etwas kleiner als eine AmselGewicht 35 bis 40 g, Flügelspannweite 25 cm.
  • Der Vogel hat einen kompakten Körper mit kurzen Beinen.
  • Das prächtige Gefieder ist am Kopf und Rücken ist blau/grün. Einen rostroten Bauch und rostbraune Wangen.
  • Die Kopfoberseite ist blau mit weißer Sprenkelung, die Kehle und der Nacken sind weiß.
  • Beide Geschlechter gleichen sich im Gefieder.
  • Die Eisvögel erreichen ein Alter von 2 bis 5 Jahren und sind Einzelgänger.
  • Der Ruf/Stimme vom Eisvogel ist ein kurzes scharfes “tiht“ oder „ti-it“.
  • Die Eisvögel bleiben ihren Stamm-Gewässer treu. Frieren die zu, finden die bunten Vögel keinen Fisch. Ihr Bestand ist dann gefährdet.

Nahrung Eisvögel

  • Fische werden bis zu einer Länge von 9 cm und maximaler Rückenhöhe von 2 cm verschluckt
  • Der Vogel jagt Wasserinsekten, Larven, Kaulquappen und kleine Frösche.
  • Die Jagdmethode des Eisvogels ist das Stoßtauchen. Dabei bleiben die Augen offen und werden durch das Vorziehen der Nickhaut geschützt.

Fortpflanzung Eisvogel

  • Im Februar bis März sucht der Eisvogel an Gewässern laut rufend nach einer Partnerin
  • Es finden Verfolgungsflüge flach über Wasser statt.
  • Geeignete Brutplätze werden durch Männchen besetzt.
  • An einer Steilwand aus Lehm oder festem Sand wird mit dem Schnabel eine Höhle gegraben.
  • Die leicht ansteigende Nisthöhle endet mit einem Kessel, die 40 bis 80 cm lang ist.
  • Der Kesseldurchmesser ist ca. 17 cm und 12 cm hoch.
  • Mehrere Schachtelbruten im Jahr sind möglich.
  • Am Vormittag beginnt die Eiablage. Am jeden Tag wird ein weißes Ei in den Brutkessel gelegt.
  • Das Gelege besteht aus 6 bis 8 Eiern.
  • Beide Partner lösen sich beim brüten ab.
  • Eine Brutzeit beträgt 19 bis 21 Tage.
  • Die Jungen sind nach dem Schlüpfen nackt und blind.
  • Ein Elternteil hudert die Jungen.
  • Der andere Partner fängt anfangs Insekten und füttert die Jungen damit. Später werden 4 bis 5 cm lange Fischchen gefangen.
  • Nach 22 bis 28 Tagen werden die Jungen flügge.

Finkenarten: Steckbrief Bergfink
Bärenarten in Kanada: Der Grizzlybär

Foto: cc – Von Charles Lam