Braunbär ist die einzige Bärenart in Europa

Junge Braunbären müssen lernen wie man Fische fängt

Junge Braunbären müssen lernen wie man Fische fängt.

Der Braunbär ist ein sanftes Geschöpf und gehört der selben Art an, wie der unberechenbare nordamerikanische Grizzlybär oder Graubär. Selten greift der Braunbär, nur unter außergewöhnlichen Umständen, größere Tiere oder einen

Menschen an. Findet der Bär einen Kadaver von Großtieren z.B. einen Damhirsch in seinem Revier, verschmäht er diesen nicht. Braunbären leben vor allen Dingen von vegetarischer Pflanzenkost. Die ausgewachsenen Braunbären streifen in ihren Revieren meist alleine umher, außer in der Fortpflanzungszeit im Spätfrühling und Frühsommer. Im Wintereinbruch suchen sich die Bären einen Unterschlupf zum Schlafen aus. Das können Höhlen, ein Erdloch oder Nischen zwischen Wurzeln sein, die gut mit trockenem Gras und Laub ausgepolstert werden.

Der Braunbär kommt auch in Europa vor

Die Abruzzen beherbergen erstaunlicher Weise noch einige Dutzend Braunbären. Das sind einer der wenigen Braunbärbestände in Europa außerhalb der Sowjetunion, obgleich diese Art bis zum Mittelalter über den gesamten Kontinent verbreitet war. Heute fallen die wenigen Vorkommensgebiete mit den Gebirgen zusammen, die noch relativ urtümliche Lebensräume den Bären bietet. Neben dem Abruzzen bewohnt der Braunbär noch die Karpaten, den Pindos in Griechenland und die Gebirgzüge in Albanien sowie im Gebirge im Westen der Pyrenäen.

Obwohl der Braunbär derselben Art angehört wie der unberechenbare Grizzly oder Graubär, ist er ein recht sanftes Tier. Selten und nur unter ungewöhnlichen Umständen greift er größere Tiere an.  Trotz seines Gewichts, das mehr als 250 kg betragen kann, schlägt der Braunbär kaum jemals Beutetiere, die größer sind als ein Murmeltier. Er verschmäht aber nicht Kadaver von Großtiere, z.B. vom Rotwild.

Braunbären in Deutschland

In Deutschland kommen keine Braunbären mehr in freier Wildbahn vor.
Am 26. Juni 2006 zog erstmalig wieder ein Braunbär durch die Alpen von Deutschland, der mit den Namen “Bruno” durch die Medien bekannt wurde. Leider wurde der Bär von der bayrischen Landesregierung zum Problembär deklariert und zum Abschuss frei gegeben.

Steckbrief Braunbär

Systematik

  • Ordnung: Raubtiere (Carnivora)
  • Überfamilie: Hundeartige (Canoidea)
  • Familie: Bären (Ursidae)
  • Unterfamilie: Ursinae
  • Gattung: Ursus
  • Art: Braunbär
  • Wissenschaftlicher Name: Ursus arctos
  • Braunbär Größe: Die Tiere gehören zu den größten Raubtieren an Land und sind bei Aufrichtung auf den Hinterbeinen bis zu 3 Meter groß und bis zu 380 kg schwer.
  • Die Bären haben einen länglich großen Kopf und einen guten Geruchssinn.
  • Der Braunbär hat in der Regel ein dunkelbraunes Fell, auch gräulich bis schwarz.
  • Von Oktober bis April/Mai befinden sich die Tiere in Winterruhe, es ist kein richtiger Winterschlaf.
  • Braunbären können ein Alter von 25 bis 30 Jahren erreichen.

Fortpflanzung Braunbär

  • Die Paarungszeit der Bären fällt in den Monaten von Mai bis Juli.
  • Die befruchtete Eizelle nistet sich nicht gleich in die Gebärmutter ein, sie schwimmt darin frei herum bis das Muttertier so viele Fettreserven angesammelt hat und sich zur Winterruhe begibt. Erst dann beginnt die reguläre Tragzeit.
  • Ein bis vier Jungtiere, die 23 bis 26 cm lang sind, werden mit einem dünnen, grauen Fell blind geboren.
  • Nach etwa 5 Monaten nehmen Jungbären zusätzlich feste Nahrung zu sich. Sie werden noch bis zum zweiten bis dritten Lebensjahr weiterhin mit nahrhafter Muttermilch versorgt.
  • Die Jungtiere werden gegenüber anderen Bären oder Menschen aggressiv verteidigt.
  • Eine Bärenmutter vertreibt gnadenlos ihre Jungen nach etwa 3 Jahren in die Selbständigkeit.

Braunbär Nahrung

  • Die Allesfresser ernähren sich überwiegend von pflanzlicher Nahrung wie Gräser, Kräuter, Pilze, Nüsse, Beeren, Wurzeln, und Honig.
  • Fleischliche Nahrung: Insekten und Larven, Nagetiere werden mit den Krallen ausgegraben, Vögel und deren Eier, sämtliche Säugetierarten und Aas.

1. Foto: cc – Carl Chapman