Bison (Büffel) stand kurz vor seiner Ausrottung

Bison-Weibchen mit Kalb in der Graslandschaft.

Bison-Weibchen mit Kalb in der Graslandschaft.

Vor mehr als einem Jahrhundert war die Prärie noch eine einzige Wildnis und die Heimat von ca. 60 Millionen amerikanischen Bisons (Büffel). Einst waren die Bisons von New York und Pennsylvania bis zu den Rocky Mountains verbreitet. Wo, Menschen den Tieren nicht in die Quere kamen, legten die Tiere auf ihren Wanderzügen zu neuen Weidegründen weite Strecken zurück. Die Bisons nutzten die weite Prärie in einem zyklischen Wechsel, der sich innerhalb eines Tages als oder auch längerfristig vollziehen konnte. Dieses Wildrind wird auch Büffel genannt und ist das größte Landsäugetier in Nordamerika. Die Indianer erlegten nur sehr wenige Büffel und gefährdeten niemals den Fortbestand der Art.

Vor der Ankunft der weißen Siedler war der Bison die Lebensgrundlage für Sioux-, Comanche- und Blackfoot-Indianer. Am Ende des 19. Jh. waren die donnerden Herden verschwunden. Professionelle Büffeljäger hatten bis auf etwa 800 Tiere alle Bisons erlegt. Der Sommer ist die Fortpflanzungszeit der Bisons. Wenn er näher rückt , werden die Bullen untereinander aggressiv. Jeder ist dann bestrebt, eine Gruppe von Kühen mit Beschlag zu belegen, die ihm andere Bullen wieder abspenstig zu machen versuchen. Ein Rivalenkampf zwischen zwei Bullen ist ein eindrucksvolles Schauspiel.

Ihr zottiges Haupt schüttelnd, bekämpfen sie sich zunächst auf Distanz. Sie stampfen auf den Boden und wirbeln Staub auf. Dann gehen sie mit den Köpfen aufeinander los und schieben und stoßen sich mit den glänzenden spitzen Hörnern. Nach mehrmaligen Attacken und Zusammenstößen bleibt der kräftigere Bulle im allgemeinen Sieger. Wenn jedoch beide an Körperkraft fast ebenbürtig sind, können sich die Kämpfe wiederholen, bis die Rangordnung entschieden ist. Ausgewachsene Bisons haben außer dem Meschen keine natürlchen Feinde. Junge Kälber und kranke Tiere können von einem Rudel Wölfe gerissen werden.

Steckbrief Bison (Büffel)

Systematik

  • ohne Rang: Stirnwaffenträger (Pecora)
  • Familie: Hornträger (Bovidae)
  • Unterfamilie: Bovinae
  • Tribus: Rinder (Bovini)
  • Gattung: Eigentliche Rinder (Bos)
  • Art: Amerikanischer Bison
  • Wissenschaftlicher Name: Bos bison
  • Größe Körperlänge Männchen bis zu 3,80 Meter, Widerristhöhe 1,90 Meter, Gewicht bis zu 900 kg. Größe der Weibchen bis zu 2,40 Meter, Gewicht bis 450 kg.
  • Die tagaktiven Tiere haben ein dichtes dunkelbraunes Fell, das Winterfell ist noch dichter und dunkler. Das Sommerfell wird dann heller und dünner.
  • Bisons haben einen dreieckförmigen Kopf mit kurzen gebogenen Hörnern und einen kräftigen Bart der bis zum Hals reicht.
  • Die Wildrinder können gut schwimmen und erreichen eine Laufgeschwindigkeit von etwa 50 km/h.
  • Bisons erreichen ein Alter bis zu 20 Jahren.
  • Der Bison (Büffel) steht heute unter Schutz. Die Wildrinder haben sich in heutiger Zeit in Nordamerika und Kanada wieder bis zu 350.000 Tiere vermehrt.
  • Büffel oder Bison Unterschied: Beide Namen sind ein und dasselbe Tier. Das Wildrind ist in Nordamerika verbreitet und ist das größte Landsäugetier in der Region.
Im Yellowstone Nationalpark leben heute die meisten Bisons.

Eine Büffel Herde im Yellowstone Nationalpark.

Lebensweise Bison (Büffel)

  • Büffel leben in kleinen Herden mit ihrem Nachwuchs zusammen. Die Bullen halten sich in der Nähe auf und in der Paarungszeit schließen sie sich zu Großherden von mehreren hundert Tieren zusammen. Je nach Verbreitungsgebiet ziehen die Tiere sich in der kalten Jahreszeit in gemäßigte Klimazonen zurück. Im Yellowstone Nationalpark (USA) lebt die größte Population.

Nahrung

  • Die amerikanischen Büffel sind Wiederkäuer und brauchen gewaltige Futtermengen.
  • Sie haben sich an eine Vielzahl von Nahrungspflanzen angepasst.
  • Die Tiere ernähren sich von Büffelgras, Kräutern, Moosen und von Flechten. In der kalten Jahreszeit auch von Blättern und Rinden.

Fortpflanzung Bison (Büffel)

  • Die Tragzeit der Bisonkuh beträgt 9 Monate. Im Frühjahr wird ein ca. 30 kg schweres Kälbchen geboren, dass eine rotbraune Fellfarbe hat.
  • Das Muttertier lässt das Kalb etwa ein Jahr lang säugen. Sie verteidigt es aggressiv gegen alle Feinde.
  • Mit zwei bis drei Jahren erreicht ein Kalb die Geschlechtsreife.

Meeressäugetiere: Wale
Raubtiere: SchneeleopardSteckbrief Wildhund

1. Foto: cc – USFWS Mountain-Prairie
2. Foto: cc – DougFrancis